Kuhn Fischer Partner
Kuhn Fischer Partner (KFP) war ein Architekturbüro, das vor allem den Wohnungsbau im Grossraum Zürich mit der Erstellung von über 2000 Wohnungen massgeblich mitgeprägt hat[1]. Das Büro ist 1990 aus Kuhn Fischer Hungerbühler bzw. Kuhn + Stahel Architekten hervorgegangen und hatte seinen Sitz in Zürich.[2] 2009 bildete das Unternehmen ein Joint-Venture mit ATP und wurde 2010 als ATP Zürich eingegliedert.[3][4]
Geschichte[Bearbeiten]
Die Gründung von KFP führt zurück bis in die frühen sechziger Jahre. Im April 1962 gründete Niklaus Kuhn zusammen mit seinem damaligen Partner Jörg Stahel die Firma Kuhn + Stahel Architekten. Nach dem Ausscheiden von Jörg Stahel Anfang 1989 gründete Niklaus Kuhn mit seinen beiden langjährigen Mitarbeitern Walter Fischer und Ruedi Hungerbühler die Kuhn Fischer Hungerbühler Architekten AG. 1990 hinterlässt der unerwartete Tod von Ruedi Hungerbühler eine Lücke, die 1991 mit dem Eintritt von Peter Winistörfer in die Geschäftsleitung geschlossen wird. Das Architekturbüro nennt sich ab 1990 Kuhn Fischer Partner.[5] Niklaus Kuhn war Mitglied der Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau,[6]1990–91 sass er für die EVP im Nationalrat.[7][8]
Werk[Bearbeiten]
In seiner fast 45-jährigen Tätigkeit hat das Architekturbüro eine grosse Zahl von Neubauten und Umbauten für private Bauherrschaften, Genossenschaften und die öffentliche Hand geplant und ausgeführt. Eine Vielzahl der Aufträge ist aus Wettbewerben hervorgegangen. Zu ihren bemerkenswertesten Bauwerken zählen die mit der Auszeichnung für gute Bauten prämierten Überbauungen Brahmshof [9] und Gutstrasse[10], aber auch die grosse Wohnsiedlung Limmatwest, die ZKB Steinfels oder die Siedlung Wydäckerring.[11]
Fertiggestellte Bauwerke (Auswahl)[Bearbeiten]
- Alterssiedlung Hochweid, 57 Alterswohnungen, 1969–1972.
- Siedlung Wydäckerring, 313 Wohnungen, Zürich, 1973–1976.
- Überbauung Im Gut, 110 Wohnungen, Zürich, 1974–1978. ausgezeichnet mit der Auszeichnung für Gute Bauten Zürich.
- Wohnüberbauung Gisa, 100 Wohnungen, Zürich-Oerlikon, 1984–1987.
- Überbauung Brahmshof, 70 Wohnungen, Zürich, 1987–1991. ausgezeichnet mit der Auszeichnung für Gute Bauten Zürich.
- Herti-Forum, 58 Wohnungen, in der Herti, Zug, 1989–1994.
- Überbauung Limmatwest, 314 Wohnungen und Gewerbe, Zürich, 1990–2002.
- Wohnüberbauung Fuchsloch, 170 Wohnungen, Oberwil bei Zug, 1992–1996. ausgezeichnet mit der Auszeichnung guter Bauwerke Zug.
- Wohnüberbauung Im Werk, 76 Wohnungen, Uster, 1997–1998.
- Wohnüberbauung Unterer Schweighof, 95 Wohnungen, Zürich, 1997–2000.
- ZKB Steinfels, Geschäftshaus, Zürich, 2002–2004.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Benedikt Lederer im Gespräch mit Walter Fischer. 2000 Wohnungen: Der Mann für die Grundrisskunde. Hochparterre : Zeitschrift für Architektur und Design. 21 (2008). Heft 9.
- ↑ [Werkschau Kuhn Fischer Partner, Projekte und Bauten 1962–2002]
- ↑ Geschichte – Integrale Planung ATP architekten ingenieure. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ ATP architekten ingenieure Zürich AG - Zürich, Switzerland. In: swiss-architects.com. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ Horst Forytta: Architekturszene Schweiz mediArt, Taunusstein 1991, ISBN 3-925849-07-6, S. 298–301.
- ↑ Vorschläge der Zürcher Arbeitsgruppe. Freiräume - Toleranzräume. Zürich: 1981.
- ↑ Niklaus Kuhn. In: parlament.ch. Abgerufen am 27. Juni 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Kuhn, Niklaus. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ Peter Ebner, Julius Klaffke, Living Streets Wohnwege, S. 178-183, Brahmshof Zürich, KFP, ISBN 978-3-211-79177-6.
- ↑ Bauamt II der Stadt Zürich (Hrsg.): 50 Jahre Auszeichnungen für gute Bauten in der Stadt Zürich. gta Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-85676-063-6
- ↑ [Werkschau Kuhn Fischer Partner, Projekte und Bauten 1962–2002]
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