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Kultur.Liebe.Hoffnung

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Logo der Aktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“; Entwurf von Isabell Orgassa

„Kultur.Liebe.Hoffnung“ ist eine Solidaritätsaktion für Kulturschaffende in Corona-Zeiten, die zunächst in der Kassel­er Elisabethkirche stattfand und auch in der Citykirche in Aachen durchgeführt wird. Initiiert wurde die Aktion von Regionalkantor Thomas Pieper und Marcus Leitschuh von der Pfarrei Sankt Elisabeth, gemeinsam mit Renate Matthei vom Kasseler Kulturforum.[1]

Ursprungskonzeption in Kassel[Bearbeiten]

Die Elisabethkirche Kassel stellt von August bis Ende Oktober 2020 an zwei Abenden in der Woche ihre Kirche kostenlos Kulturschaffenden zur Verfügung. Mit der Reihe „Kultur.Liebe.Hoffnung“ will die Kirche Kulturschaffenden eine Auftrittsmöglichkeit und Einnahmen ermöglichen. Mit einem Aufruf hatte die Kirchengemeinde diese Möglichkeit publiziert.[2] Herauskommen war eine bunte Mischung aus Lesung, Tanz, Musik, Theater und Poetry Slam. Das Programm Programm soll Kulturschaffenden und Kulturnutzern gleichermaßen Hoffnung schenken, betont Organisator Marcus Leitschuh. Besonders interessant findet er, wie Kirche und Kultur, Raum und Themen, Künstler, Kirchenbesucher und Gäste Bezüge herstellen und finden. Leitschuh: „Wir sind froh, als Kirche der Freiheit der Kunst einen Raum zu schenken, Vertrauen und Hoffnung aus dem Glauben heraus sichtbar werden lassen können.“[3]  

Schirmherrin der Aktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“ ist Kulturdezernentin Susanne Völker (Kassel) gemeinsam mit Schirmherr Bischof Michael Gerber (Fulda). Der katholische Bischof betont eine Kultur des Miteinanders als Motiv der Kirchenöffnung: „Unser Glaube hat die Kraft, eine Kultur zu prägen, die auf zwei Beinen steht: Freiheit und Vertrauen – und nichts soll Dich ängstigen“, so Bischof Gerber.[4] Kulturdezernentin Susanne Völker sieht in dem gemeinsamen Projekt ein Zeichen dafür, wie wichtig Zusammenhalt und Zusammenarbeit unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie sind: „Gerade für Kulturakteure sind die Beschränkungen durch Covid-19 besonders gravierend und führen zu erheblichen Einbußen, weil Auftritte nach wie vor nicht möglich oder stark eingeschränkt sind. Die Solidaritätsaktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“ ist ein gelungenes Beispiel für den gemeinsamen Einsatz für die Kultur in Kassel. Es ist schön, dass sich die Elisabethkirche in dieser besonderen Situation zusätzlich für Kulturschaffende öffnet und ihnen einen zentralen Ort für Auftritte und Veranstaltungen bietet.“[5]

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Motiv zur Aktion "Kultur.Liebe.Hoffnung" unter Verwendung eines Fotos von Marcus Leitschuh und der Wort-Marke von Isabell Orgassa.

Die Elisabethkirche ist eine der größten Kasseler Kirchen und mit über 400 Plätzen auch einer der großen Veranstaltungsräume in der Stadt. Trotz der Covid-19 bedingten Hygiene- und Abstandsregeln bietet die Kirche aktuell rund 80 Menschen Platz.[6] Die Elisabethkirche hat sich in den letzten Jahren als Kulturkirche einen Namen gemacht, deshalb wollen Christen jetzt ein solidarisches Zeichen setzen und helfen, dass wieder mehr Kulturerlebnisse möglich werden und Kulturschaffende die dafür notwendigen Aufführungsorte und Arbeitsmöglichkeiten finden.[7][8]

Die Unterstützt wird „Kultur.Liebe.Hoffnung“ durch die Pfarrei St. Elisabeth, die Kasseler Sparkasse, dem Kulturamt der Stadt Kassel und das Land Hessen.

Die Elisabethkirche ist die zentrale katholische Kirche in der Kasseler Innenstadt und einer der vier Kirchorte der Pfarrei St. Elisabeth. Sie hat sich als Kulturkirche einen Schwerpunkt gewählt, u. a. durch die denkmalgeschütze Bosch-Bornefeld-Orgel. Kooperationen bestanden schon mit dem Staatstheater Kassel, den Kasseler Musiktagen und der Musikakademie der Stadt Kassel »Louis Spohr«. Die Konzertreihen und Einzelveranstaltungen verschiedener Chöre, Sänger und Instrumentalisten zeigen die große Vielfalt der Kirchenmusik und bieten Musik in der Kirche für die unterschiedlichsten Zielgruppen. Mittlerweile hat sich die Elisabethkirche schon zu einem beliebten Ort in der Kasseler Kulturszene entwickelt.[9] Das Bistum Fulda zeigt alle fünf Jahre Begleitausstellungen zur documenta. Der Turm der Elisabethkirche mit dem Kunstwerk „Mann im Turm“ von Stephan Balkenhol ist längst ein Wahrzeichen. Die kulturelle Arbeit in der Elisabethkirche wurde 2017 mit dem Sonderpreis des Kulturförderpreises der Stadt Kassel und 2019 durch den „Preis für Pastorale Innovationen“ im Bereich Kultur durch das Bistum Fulda gewürdigt. Kultur ergänzt die liturgischen Angebote. Die Kirche bietet auch Gottesdiensten von deutsch-, englisch-, kroatisch- und spanischsprachige Christen sowie der Eritreisch-Orthodoxen Gemeinde Heimat.[10]

In Kassel waren 2020 am Programm beteiligt: Ursel Schlicht (Flügel) und Heike Wrede (Tanz).[11] Das Ensemble „A Quattro“ folgte. „Brückenschlag“ bezeichnen Veronica Kraneis (Konzertflöte), Yana Krasutskaya (Violine), Gang Wang (Cello) und Julia Reingardt (Klavier) ihr Konzert.[12] Zentrales Werk des Programms ist die deutsche Erstaufführung eines Werkes für diese Quartettformation des jungen russischen Komponisten Alexey Kurbatov (* 1983).[13] Andrea C. Ortolano tritt mit musikalischer Begleitung von Gerd Hallaschka mit dem Programm „Der liebe Gott und die Brüder Grimm“. Außerdem dabei: „Trio In-Between“, Regionalkantor Thomas Pieper an der Bosch-Bornefeld-Orgel, Mana Usui (1. Orgelsinfonie von Louis Vierne) und Martin Forciniti in Kooperation mit dem Richard-Wagner-Verband Kassel (Wagner und Co), „Accompagnato StreicherTrio“, „Accompagnato Quintett“. Ein Benefizkonzert für Kasseler Künstler bietet das „BOB-Dylan-ART-Project“ mit einfühlsamen Übersetzungen der Originallieder. Ausschnitte aus der Musicaluraufführung „Pfirsichbäckchen Mimi“ zeigt das Jugendtheaterprojekt „Studio Lev“. „La Llorona—Die Weinende“ ist das lyrische Konzert betitelt. Es findet in Kooperation mit dem Literaturhaus Nordhessen und den Kleinen Riesen Nordhessen statt. Weitere Künstlerinnen und Künstler: Trio „Caprice de Femme“ und Schauspieler Herwig Lucas, Christian Schulteisz liest aus dem auch in Kassel spielenden Roman „Wense“ in der Reihe „Leseland Hessen“.[14] Lesungen gibt es auch mit der nordhessischen Autorin Rebekka Knoll und Abbas Khider . „Belka und Strelka sings“ heißt es schließlich. Kammermusik von Robert Schumann und Johannes Brahms spielen Malena Pflock und Bent Duddek. Ulrich Moormann ist mit Studierenden der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“ zu hören. Kick Jazz, made in Kassel gibt es, wenn „Joern and the Michaels“ ihre CD in der Kirche vorstellen. „Hank und die Shakers spielen Ennio Morricone“ heißt ein Konzert. Ein Konzert mit Tabla, Piano und Kontrabass folgt unter dem Motto „SonicExchange“. Einen Abend „Poetry Slam“ ist für die letzte Woche geplant.[15]

In zahlreichen Medienberichten wurde die Grundidee und das hilfreiche Programm für Kulturschaffende vorgestellt.[16][17][18] In verschiedenen Rundfunkbeiträgen berichteten Kulturschaffende, wie ihre Situation seit März 2020 war und dass die Elisabethkirche jetzt die erste Einnahmemöglichkeit bietet.[19][20][21]

Weitere Orte[Bearbeiten]

Aachen[Bearbeiten]

Nach Kassel ist unter diesem Motto auch eine Veranstaltungsreihe in Aachen geplant.[22] Weitere Städte können folgen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eileen Reckert: „Kultur.Liebe.Hoffnung“ – Elisabethkirche Kassel öffnet Kirchraum für Kulturschaffende. In: wildwechsel.de. 7. Juli 2020, abgerufen am 6. August 2020.
  2. NH-J: Solidaritätsaktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“ - Elisabethkirche öffnet Kirchraum für Kulturschaffende. Abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  3. Katholische Kirche - Pfarrei Sankt Elisabeth, Kassel - Programm „Kultur.Liebe.Hoffnung“ vorgestellt: 23 Kulturabende in der Elisabethkirche helfen. Abgerufen am 6. August 2020.
  4. Bistum Fulda - Solidaritätsaktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“  . Abgerufen am 6. August 2020.
  5. Elisabethkirche kann von Kulturschaffenden genutzt werden. Abgerufen am 6. August 2020.
  6. Solidaritätsaktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“. In: nh24.de. 6. Juli 2020, abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  7. "Für viele Kulturtreibenden ist das der wirtschaftliche Lockdown gewesen" - Ein Interview mit Marcus Leitschuh (Kulturbeauftragter der Kirchengemeinde St. Elisabeth in Kassel) (31.07.2020) | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 6. August 2020.
  8. hr4 de, Frankfurt Germany: Solidarität konkret werden lassen. Abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  9. Sankt Elisabeth. Abgerufen am 6. August 2020.
  10. Elisabethkirche kann von Kulturschaffenden genutzt werden. Abgerufen am 6. August 2020.
  11. Katholische Kirche - Pfarrei Sankt Elisabeth, Kassel - Klang-und Tanzimprovisationen mit Ursel Schlicht und Heike Wrede in der Elisabethkirche. Abgerufen am 6. August 2020.
  12. „A Quattro“ Brückenschlag-Konzert und Erstaufführung - Nordhessen-Journal. Abgerufen am 10. August 2020.
  13. Katholische Kirche - Pfarrei Sankt Elisabeth, Kassel - „A Quattro“ Brückenschlag-Konzert und Erstaufführung. Abgerufen am 6. August 2020.
  14. Wildwechsel: Ww-Terminator - Live-Streams & Veranstaltungen heute, morgen, am Wochenende. Abgerufen am 10. August 2020.
  15. Katholische Kirche Kassel. Abgerufen am 6. August 2020.
  16. Solidaritätsaktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“. In: nh24.de. 6. Juli 2020, abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  17. NH-J: Solidaritätsaktion „Kultur.Liebe.Hoffnung“ - Elisabethkirche öffnet Kirchraum für Kulturschaffende. Abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  18. "Für viele Kulturtreibenden ist das der wirtschaftliche Lockdown gewesen" - Ein Interview mit Marcus Leitschuh (Kulturbeauftragter der Kirchengemeinde St. Elisabeth in Kassel) (31.07.2020) | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 6. August 2020.
  19. Elisabethkirche Kassel: Kultur Liebe Hoffnung. Abgerufen am 6. August 2020.
  20. hr4 de, Frankfurt Germany: Kunst in Kassels Elisabethkirche. Abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  21. Joh 12,24-26 – Auslegung des Evangeliums mit Marcus Leitschuh (10.08.2020) | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 10. August 2020.
  22. Citykirche St. Nikolaus – Aachen. Abgerufen am 10. August 2020 (deutsch).


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