Ludendorff-Gedenkstätte
Die Ludendorff-Gedenkstätte ist ein deutscher Verein, der den Alterswohnsitz von Erich Ludendorff als Gedenkstätte betreut.[1]
Der Trägerverein wurde 1967 gegründet und ist aufgrund der historischen Bedeutung des Gebäudes und des denkmalpflegerischen Auftrags seit 2010 als gemeinnützig anerkannt.[2][3] Der Vereinssitz ist zugleich Sitz der Glaubensgemeinschaft Bund für Gotterkenntnis (BFG) (Ludendorff), die ebenfalls als Verein organisiert ist.[4] Zwischen dem Personal beider Vereine gibt es starke Überschneidungen.[5]
Vorsitzender des Trägervereins der Gedenkstätte ist Hans Binder (Lindau am Bodensee).
Die Gedenkstätte befindet sich in Tutzing und umfasst die Villa Ludendorff und die Grabstätte.[6] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[4] Der Verein betreut zudem das Ludendorff-Archiv.[7]
Kritik[Bearbeiten]
Die Leiterin des Eschweger Archivs und des Stadtmuseums ordnete dem Verein völkisch-nationalistische Bestrebungen zu.[8] Verschiedene Journalisten kritisierten die Anerkennung als gemeinnütziger Verein aufgrund eines rechtsextremen Profils der Betreiber und der Vereinsaktivitäten.[9][10]
Auch der Verfassungsschutz sieht "einzelne Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bezüge" wegen der Verflechtungen mit dem verfassungsfeindlichen Bund für Gotterkenntnis.[2]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Preußische Reminiszenzen am Starnberger See. (PDF) In: Das Ostpreußenblatt. Landsmannschaft Ostpreußen e.V., 10. August 1996, abgerufen am 19. Juli 2019.
- ↑ 2,0 2,1 Ben Bolz, Robert Bongen, Lea Busch und Julian Feldmann: Steuer: Vorteile für rechtsradikale Vereine. In: NDR. 28. März 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
- ↑ Google Groups. Abgerufen am 19. Juli 2019.
- ↑ 4,0 4,1 Gerhard Summer: Der Schrein des völkischen Generals. In: sueddeutsche.de. 2011, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 19. Juli 2019]).
- ↑ Annäherung an eine Neureligiöse Bewegung. (PDF) In: Uni Leipzig. Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V., abgerufen am 19. Juli 2019.
- ↑ Ludendorff-Gedenkstätte. Abgerufen am 19. Juli 2019.
- ↑ M. A. Ingo Bading: Das Ludendorff-Archiv in Tutzing und seine Geschichte (neueste Version). In: "So hat man deinen letzten Wunsch mißachtet ..." - Mathilde Ludendorff - Ihr Testament und ihre Anhänger (1934 bis heute). (academia.edu [abgerufen am 19. Juli 2019]).
- ↑ Annika Spilker: Geschlecht, Religion und völkischer Nationalismus: Die Ärztin und Antisemitin Mathilde von Kemnitz-Ludendorff (1877–1966). Campus Verlag, 2013, ISBN 978-3-593-39987-4 (google.de [abgerufen am 19. Juli 2019]).
- ↑ Ludendorff-Bewegung: Staatliche Förderung für Rechtsextreme? In: Bayerischer Rundfunk. 29. April 2015, abgerufen am 19. Juli 2019.
- ↑ Ben Bolz, Robert Bongen, Lea Busch und Julian Feldmann: Gemeinnützigkeit: Vorteile für rechte Vereine? In: Tagesschau. 28. März 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
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