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Männliche Abtreibung

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Die männliche Abtreibung ist ein egalitäres Konzept zur reproduktiven Gleichstellung. Bei der Prägeburt soll es dem biologischen Vater ermöglicht werden, auf sämtliche Rechte, Privilegien und Verpflichtungen gegenüber dem werdenden Kind zu verzichten. Es handelt sich hierbei um einen rein juristischen Abort, welcher nicht im Widerspruch zur körperlichen Selbstbestimmung der biologischen Mutter steht. Wissenschaftler befürworten das Konzept als Mittel zur Gleichstellung. Feministen sehen im Konzept eine weibliche Emanzipation.

Konzept[Bearbeiten]

Die Papierabtreibung, auch bekannt als finanzielle Abtreibung, männlicher Abort oder gesetzliche Abtreibung, ist eine konzeptuelle Annäherung einer reproduktiven Gleichstellung für biologische Väter.[1] Bei der Prägeburt soll es dem männlichen Reproduzenten ermöglicht werden sämtliche Rechte, Privilegien und Verpflichtungen gegenüber dem werdenden Kind aufzugeben.[2][3] Allerdings wird die körperliche Selbstbestimmung von Frauen erhalten. Somit kann es trotz männlichem Abort zur Austragung kommen.[4][5][6]

Geschichte[Bearbeiten]

Das Konzept einer Papierabtreibung wurde erstmals im Jahr 2000 vom Sozioökonomen Henrik Platz in Dänemark eingeführt. Aus einer egalitären Perspektive artikuliert er die Verpflichtung einer Gesellschaft, die geschlechtliche Gleichberechtigung zu ermöglichen.[7]

Wissenschaftliche Debatte[Bearbeiten]

Weibliche Emanzipation[Bearbeiten]

Die Soziologin Karen Sjørup, die Forschungen zu diesem Thema durchgeführt hat, sieht einen emanzipatorischen Effekt für Frauen. Sie argumentiert für eine Befreiung der Frau, da diese ihre Elternschaft nicht mit dem biologischen Vater teilen müssten. Dies würde lesbischen Paaren und bewusst Alleinerziehenden eine Selbstbestimmung ermöglichen. Außerdem könnte es die Abtreibungsrate verringern, weil es keinen möglichen Druck von biologischen Vätern geben würde.[8][9]

Männliche Emanzipation[Bearbeiten]

Experten argumentieren, dass Männer genauso wie Frauen entscheiden können, ob sie ein Kind haben wollen oder nicht. Geschlechtsverkehr ist keine Einwilligung zur Elternschaft für Frauen und Befürworter meinen, dass auch Männer nicht dazu gezwungen werden sollten. Den Männern die Möglichkeit zu geben, in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten auf die wirtschaftliche, soziale und rechtliche Verantwortung für ein ungeborenes Kind zu verzichten, würde Männern und Frauen die Chancengleichheit so nahe wie möglich bringen. So wie Frauen sich entscheiden können, ob sie ein Kind haben wollen oder nicht, sollten Männer auch wählen können, ob sie Vaterschaft annehmen oder nicht.[10]

Philosophische Perspektive[Bearbeiten]

In einem 1996 veröffentlichten Artikel „Abtreibung und Väterrechte“ hat der Philosoph Steven Hales ein Argument angeführt, das die folgenden Behauptungen voraussetzt:

  1. Dass Frauen ein absolutes Recht auf Abtreibung auf Verlangen haben;
  2. Dass Männer und Frauen gleiche moralische Rechte und Pflichten haben und gleiche rechtliche Rechte und Pflichten haben sollten;
  3. Dass Eltern eine moralische Pflicht haben, ihre Kinder zu unterstützen, sobald sie geboren sind, und dass gesetzliche Pflichten der Unterstützung dieser moralischen Pflicht unterliegen sollten.

Hales artikuliert, dass die Verbindung dieser drei Prinzipien prima facie inkonsequent sei und dass diese Inkonsequenz ausgeräumt werden müsse, indem erstens anerkannt werde, dass Männer keine absolute Pflicht haben, ihren Kindern materielle Unterstützung zukommen zu lassen und zweitens, dass Väter das Recht auf Ablehnung haben.[11]

Feministische Perspektive[Bearbeiten]

„wenn die Teilverantwortung der Frau für die Schwangerschaft sie nicht zur Unterstützung eines Fötus verpflichtet, dann ist die Teilverantwortung der Männer für die Schwangerschaft nicht verpflichtet, ein daraus resultierendes Kind zu unterstützen.“

Elizabeth Brake im Journal für Angewandte Philosophie, 2005[12]

Laurie Shrage, Professorin für Philosophie, Frauen- und Geschlechterforschung, stellt in Frage, ob Männer „bestraft werden sollten, weil sie sexuell aktiv zu sind“. Sie perspektiviert die Thematik zur feministischen Befreiung von Frauen, die dasselbe Konzept mit anderem Geslchtervorzeichen erkämpft hatten: Geschlechtsverkehr ist nicht das Gleiche wie die Zustimmung zur Elternschaft. Außerdem werde sowohl Männer als auch Kinder bestraft, so Professor Shrage. Kinder müssen mit einem abwesenden Vater zusammenleben, der niemals „freiwillig“ ein Elternteil wurde.[13][14]

Länderübersicht[Bearbeiten]

Skandinavien[Bearbeiten]

Dänemark[Bearbeiten]

Eine Umfrage von Gallup aus dem Jahr 2014 bestätigt, dass die Mehrheit der Dänen diese Form von Gleichstellung wünschen.[7]

Schweden[Bearbeiten]

Im Jahr 2016 beschloss eine regionale Zweigstelle der Schwedischen Liberalen Jugendpartei, die Abtreibung für Männer bis zur 18. Schwangerschaftswoche, was auch die Abtreibungsfrist für Frauen ist, zu unterstützen. Der Vorschlag wurde von einigen Kommentatoren unterstützt, aber nicht von der Mutterpartei der LYP.[15]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Manden bag begrebet 'juridisk abort': Det handler om ligestilling. In: DR. (dr.dk [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  2. Should men be given 'legal abortion' rights? In: NZ Herald. 15. März 2016, ISSN 1170-0777 (nzherald.co.nz [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  3. MARIANNE HOLST ANDERSEN: Mandens ret til at frasige sig sine juridiske forpligtelser over for et uønsket barn. Abgerufen am 8. Januar 2018.
  4. Adam Taylor: Men should have the right to ‘abort’ responsibility for an unborn child, Swedish political group says. In: Washington Post. 8. März 2016, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  5. Equality or Irresponsibility? Liberal Swedes Call for ‘Legal Abortion’ for Men. In: Observer. 22. März 2016 (observer.com [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  6. Matt Campbell: Ectogenesis: Will Artificial Wombs Help Men Fight the Child Custody War? In: International Business Times UK. 19. August 2014 (ibtimes.co.uk [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  7. 7,0 7,1 Manden bag begrebet 'juridisk abort': Det handler om ligestilling. In: DR. (dr.dk [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  8. 76360@au.dk: Single events. 29. Januar 2018, abgerufen am 29. Januar 2018 (english).
  9. Åh nej, endnu en adblocker-blocker? In: Information. (information.dk [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  10. Skal mænd have fri abort? In: ASH. 30. Januar 2016 (berlingske.dk [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  11. 1. In: REPRODUCTION, TECHNOLOGY, AND RIGHTS (), Springer Science+Business Media, LLC, , ISBN 978-1-4757-6403-1, S. 5–26.
  12. Laurie Shrage: Is Forced Fatherhood Fair? In: Opinionator. (nytimes.com [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  13. Skal mænd have fri abort? In: ASH. 30. Januar 2016 (berlingske.dk [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  14. Laurie Shrage: Is Forced Fatherhood Fair? In: Opinionator. (nytimes.com [abgerufen am 29. Januar 2018]).
  15. Equality or Irresponsibility? Liberal Swedes Call for ‘Legal Abortion’ for Men. In: Observer. 22. März 2016 (observer.com [abgerufen am 29. Januar 2018]).


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