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Martin Ulmer (Kulturwissenschaftler)

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Martin Ulmer (* 1958) ist ein deutscher Kulturwissenschaftler, Historiker, Sachbuch-Autor und Herausgeber.

Leben[Bearbeiten]

Ulmer studierte Geschichte und Empirische Kulturwissenschaften in Tübingen und legte 2008 mit seiner Dissertation über Antisemitismus im öffentlichen Diskurs und im Alltag in Stuttgart 1871–1933 eine Lokal- und Regionalstudie vor,[1] die 2011 im Berliner Metropol Verlag erschien und "auch über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus von Interesse" ist.[2]

Ulmer arbeitet zur jüdischen Geschichte, zum Antisemitismus, zum Nationalsozialismus, zur Erinnerungskultur und ist Gründungs- und Vorstandmitglied der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.[3] Er ist Lehrbeauftragter und Leiter der AG Jüdische Studien am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaften der Universität Tübingen.[4] Er forscht in südwestdeutschen Archiven hauptberuflich für das Jerusalemer Yad Vashem-Archiv.[3]

Martin Ulmer ist Geschäftsführer des als Verein organisierten Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb e.V.[5] und Mitglied des Sprecherrates der Gedenkstätten im Land Baden-Württemberg.[6]

Ulmer engagiert sich auch politisch in Tübingen. So entwarf er beispielsweise unter der Überschrift „Sie sind nicht vergessen“ den Text für die am 10. November 2015 im Rathaus der Stadt enthüllte Gedenktafel mit den Namen von sieben der insgesamt 28 zuvor demokratisch gewählten Stadträte, die im Zuge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten Ende März 1933 zwangsweise aus dem Amt gedrängt worden waren, darunter der KPD-Abgeordnete Hugo Benzinger.[7]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Mit Ulrike Baumgärtner: Simon Hayum – Erinnerungen aus dem Exil. Lebensweg eines Tübinger Bürgers (= Kleine Tübinger Schriften), hrsg. der Geschichtswerkstatt Tübingen, Kulturamt, Tübingen 2005, ISBN 3-910090-66-4
  • Mit Aikko Bonanati, Monika Schober: „Plötzlich war alles anders“. Jugend im nationalsozialistischen Tübingen. Geschichts-Lesebuch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, Begleitschrift anlässlich der Dauerausstellung „Der stadthistorische Spaziergang“ des Tübinger Stadtmuseums, Universitätsstadt Tübingen, Tübingen 2005, ISBN 3-910090-61-3
  • Mit Andrea Hoffmann, Utz Jeggle, Reinhard Johler (Hrsg.): Die kulturelle Seite des Antisemitismus. Zwischen Aufklärung und Shoah (= Studien & Materialien des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen, Bd. 30) (= Tübinger kulturwissenschaftliche Gespräche, Bd. 3), Begleitschrift zur Internationalen Tagung Die Kulturelle Seite des Antisemitismus zwischen Aufklärung und Shoah, Tübinger Vereinigung für Volkskunde, Tübingen 2006, ISBN 3-932512-41-3 und ISBN 978-3-932512-41-4
  • Antisemitismus in Stuttgart 1871–1933. Studien zum öffentlichen Diskurs und Alltag, Metropol Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-940938-82-4 (Inhaltsverzeichnis)
  • Mit Hans-Otto Binder, Daniela Rathe, Uta Röck: Vom braunen Hemd zur weißen Weste? Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945 (= Kleine Tübinger Schriften, Bd. 38), Tübingen: Universitätsstadt Tübingen, 2011, ISBN 978-3-941818-02-6 (Inhaltsverzeichnis)
  • Zerstörte Demokratie. Zwangsweise ausgeschiedene Tübinger Stadträte 1933. Eine Dokumentation (= Kleine Tübinger Schriften, Heft 39), hrsg. von der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V., Universitäts-Stadt Tübingen, Fachbereich Kultur, Tübingen 2013, ISBN 978-3-941818-16-3 (Inhaltsangabe)[8]
  • Mit Martin Ritter (Hrsg.): Das jüdische Zwangsaltenheim Eschenau und seine Bewohner, hrsg. im Auftrag der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V., mit Beiträgen von Ulrike Baumgärtner et al., Staudacher, Horb-Rexingen 2013, ISBN 978-3-928213-20-2 (Inhaltsverzeichnis und Inhaltstext)
  • In der Zeitschrift Gedenkstätten-Rundschau (Horb, Högerle, ZDB-ID 24996865):
    • Gibt es eine Zukunft der Gedenkstätten? Überlegungen, den Wandel rechtzeitig zu gestalten, 2013, 10, S. 18-20
    • Mit Ulrike Baumgärtner, Jens Kolata: Der geplante Geschichtspfad zum Nationalsozialismus in Tübingen. Ein langwieriges Projekt wird bald Realität, mit zahlreichen Illustrationen in Ausgabe No. 13 (2014), S. 7-10
    • Vor 70 Jahren setzte der Shoah-Überlebende Victor Marx ein Zeichen der Erinnerung, Ausgabe 15, S. 12-13

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hubert Cancik, Uwe Puschner: Antisemitismus, Paganismus, Völkische Religion. Saur, München 2004, ISBN 978-3-598-11458-8, S. 164; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Olaf Kistenmacher: Rezension zu Martin Ulmer: Antisemitismus in Stuttgart 1871–1933. Studien zum öffentlichen Diskurs und Alltag, Berlin: Metropol 2011. Rote Ruhr Uni
  3. 3,0 3,1 Konrad Pflug (Hrsg.): Orte des Gedenkens und Erinnerns in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-019434-2, S. 375; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Ghetto: Räume und Grenzen im Judentum, Zs. PaRDeS: Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien, Universitätsverlag, Potsdam 2011, ISBN 978-3-86956-132-5, S. 318; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. o.V.: Martin Ulmer in der Online-Quellenedition Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte auf der Seite juedische-geschichte-online.net [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 2. August 2017
  6. Neuer Sprecherrat der Gedenkstätten im Land, Südwest Presse, 29. März 2016
  7. [Autor durch eine Bezahlschranke verdeckt]: Damit die Opfer nicht vergessen werden. Eine Gedenktafel im Rathaus erinnert an Stadträte, denen die Nazis 1933 ihr Amt raubten auf der Seite des Schwäbischen Tagblatts vom 11. November 2015, zuletzt abgerufen am 2. August 2017
  8. Christel Köhle-Hezinger: Rezension zu: Ulmer, Martin: Antisemitismus in Stuttgart 1871-1933:. Studien zum öffentlichen Diskurs und Alltag. Stuttgart 2011, in: H-Soz-Kult, 11. November 2011

Weblinks[Bearbeiten]


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