May Ayim Award
Der Internationale May Ayim Award – 1. Schwarzer Deutscher Internationaler Literaturpreis ist ein Literaturpreis, der 2004 auf Initiative von Michael Küppers-Adebisi von AFROTAK TV cyberNomads in Kooperation mit der zivilgesellschaftlichen Initiative „Macht der Nacht Team“, dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin und der Bundeszentrale für politische Bildung vergeben wurde. Er erinnert an die Unterrepräsentation von Schwarzen deutschen und internationalen Stimmen of African Descent in der deutschen Gegenwartsliteratur.
Geschichte[Bearbeiten]
Der May Ayim Award wurde von der UNESCO als deutsches Projekt zur Erinnerung an den Versklavungshandel und seine deutsche Abschaffung ausgelobt. 2024 jährt sich die die Verleihung des Preises zum 20. Mal. Als Teil des von AFROTAK TV cyberNomads ausgerichteteten Black Media Congress Berlin zog der May Ayim Award eine erinnerungspolitische Linie vom brandenburgischen Versklavungshandel und Afrikakonferenz Berlin 1884 über „Macht der Nacht“ - die historisch 1. Schwarze Deutsche Literatur-Anthology 1992 bis hin zu Afrofuturismus 2004. Der May Ayim Award ist der Schwarzen deutschen Poetin May Ayim gewidmet und sollte aktiv zur Schaffung von Vorbildern für People of African Descent in Deutschland beitragen. Als Schirmherr stellte sich Linton Kwesi Johnson als langjähriger Freund von May Ayim zur Verfügung. Als erinnerungspolitische Auszeichnung entwickelte Michael Küppers-Adebisi das Konzept der afrofuturistischen Black Germania, eine Skulptur in Anlehnung an Tacitus' Werk Germania, in dem bereits von Schwarzen kulturellen Spuren in Germanien berichtet wird. Die Germania ist eine kurze ethnographische Schrift des römischen Historikers Tacitus (ca. 58–120 n. Chr.) über die Germanen. Die Skulptur Black Germania wurde von dem Bildhauer Stephen Lawson realisiert und den Erstplatzierten in den Bereichen Lyrik, Prosa und Multimedia überreicht.
Hintergrund[Bearbeiten]
Ziel des Preises war, die Aufmerksamkeit für aktuelle Schwarze literarische Stimmen aus aller Welt zu erhöhen und positive kulturelle und erinnerungspolitische Bezugspunkte für People of African Descent in Deutschland als Teil des Black Atlantic zu schaffen und so ihre Präsenz im deutschen Mainstream zu verankern. Projektmanagement und Finanzierung des Preises ausschließlich aus Mitteln von AFROTAK TV cyberNomads, Linton Kwesi Johnson und dem Macht der Nacht-Team (Angela Alagyawana-Kadalie, Anita Berger, Raphael Dernbach, Oliver Fourier, Fidelis Grotke, Michael Küppers-Adebisi, Modupe Laja, Sheila Mysorekar, Magalie Schmidt Mbawala) waren als politisches Statement im Sinne von Selbstempowerment der Black Community Deutschland gedacht. Bereits 2003 hatten AFROTAK TV cyberNomads in Eigenregie eine schwarze deutsche multimediale Spoken Word Performance im renommiertem Martin Gropius Bau in Berlin realisieren können. In diesem Sinne war auch die Anbindung an die Kulturinstitution Haus der Kulturen der Welt als Intervention und politisches Statement eingeforderter Anerkennung unterrepräsentierter Minoritäten in weiß dominierte, deutsche Kulturinstitutionen konzipiert. Der generationenübergreifende Ansatz des May Ayim Awards wurde betont durch die Verleihung eines Ehrenpreises in der Kategorie Jugend an Dayo Adebisi. Ein erweiterter Literaturbegriff von über Schriftsprachen hinausreichenden schwarzen Kulturen wurde betont durch Einführung der Kategorie Multimedia, die Verleihung eines Ehrenpreises in der Kategorie Kunst an Yamilja Liphart und die Erweiterung der in Buchpublikation dokumentierten Beiträge um die von AFROTAK TV cyberNomads produzierte DVD, auf der orale, visuelle und mediale Beiträge dokumentiert wurden. Außerdem wurde auf der DVD die Macht der Nacht – Literaturanthologie von 1992 neu aufgelegt. So bildet die Buchpublikation auch eine Innovation in der Kooperation von Community und Verlag ab. Eine Jury aus sieben Literaturkritikern und -wissenschaftlern ermittelte die Preisträger in einem mehrstufigen Verfahren. So gehörten etwa zur Jury: Adetoun Küppers-Adebisi (Ingenieurin, Gender Studies, Medien), Robert Ajani (Journalist), Ekpenyong Ani (Verlegerin, Übersetzerin), Marion Kraft (Literaturwissenschaftlerin), Peggy Piesche (Literaturwissenschaftlerin). Koordiniert wurde die Jury von Adetoun Küppers-Adebisi.
Preisträger[Bearbeiten]
Preisträger waren
- Epik: Mario Curvello 01, Kofi Yakpo 02 und Luc Degla 03
- Lyrik: Olumide Popoola 01, Amatoritsero Ede 02 und Hakim Al-Jamil 03
- Multimedia: MC Santana 01, GERM (Acturus Ra) 02 und Kofi Yakpo 03.
- Kunst (Ehrenpreis): Yamilja Liphart
- Jugend (Ehrenpreis): Dayo Adebisi
Weblinks[Bearbeiten]
- https://www.bpb.de/die-bpb/presse/pressemitteilungen/50779/bpb-praesentiert-black-media-congress-in-berlin/
- https://www.berlinerratschlagfuerdemokratie.de/projekte/may-ayim-award-respekt-durch-kunst-respekt-durch-interkulturelle-kompetenz/
- https://www.youtube.com/playlist?list=PL3DADFCD1AEA94801
Literatur[Bearbeiten]
- May Ayim Award 1. Schwarzer Deutscher Internationaler Literatur Award, Peggy Piesche, Michael Küppers-Adebisi u. a. (Hrsg.), Buch und Multimedia-CD. Orlanda Verlag cyberNomads, Berlin, ISBN 3-936937-21-4.
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