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Omnichannel-Vertrieb

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Omnichannel-Vertrieb, auch All-Kanal-Strategie oder No-Line-Commerce, wird als strategische Weiterentwicklung des Multichannelmarketings bzw. der Multichannelstrategie verstanden. Im multioptionalen Umfeld, in dem Kunden munter mit Hilfe von Smartphones und Tablets zwischen stationärem Geschäft und Online-Shop wechseln, werden die Grenzen zwischen Vermarktung und Vertrieb durchlässig. Zumal verschiedene Vertriebskanäle sich gegenseitig befruchten. Beispielsweise wird ein Kunde über eine App auf ein Produkt aufmerksam, informiert sich über die Webseite des Herstellers und kauft es schlussendlich im Geschäft eines lokalen Händlers.

Zugrunde liegt die Annahme, dass Kunden sich in verschiedenen Vertriebskanälen in einer zeitlichen Abfolge bewegen. Die Realität zeigt jedoch, dass Endkunden die unterschiedlich gebotenen Informations- und Kaufmöglichkeiten parallel bzw. gleichzeitig nutzen und diese vernetzen. Man spricht hier auch vom sogenannten Omnichannel-Kunden. Er ist mit einer Vielzahl von Informations- und Vertriebskanälen groß geworden und nimmt dieses Angebot als selbstverständlich wahr.

Ziel dieser Strategie ist ein konsistentes, kundenorientiertes Einkaufserlebnis zu schaffen, welches sich über alle gewünschten Plattformen ersteckt.

Vertriebsformen[Bearbeiten]

Innerhalb des Omnichannel-Commerce existieren verschiedene Strategien, wie Vertriebskanäle verknüpft werden. Dazu gehören beispielsweise:

Brick2Click[Bearbeiten]

Die Zusammenführung von Ladengeschäft und Onlineshop.

z. B.

  • Der Kunde kauft einen Artikel online und holt ihn im Ladengeschäft ab.
  • Online gekaufte Artikel können im Ladengeschäft retourniert werden.
  • Der Kunde wählt im Ladengeschäft einen Artikel aus, wobei er durch einen Fachhändler beraten wird, bestellt ihn aber später über die Onlineplattform. Da z.B. der Artikel im stationären Handel nicht in der gewünschten Größe/Farbe vorrätig ist.
  • Der Kunde bezahlt im Ladengeschäft über die App des Händlers (Bsp. Apple).

Device2Web[Bearbeiten]

Device2Web greift den Ansatz des „Internet of Things“ auf, in dem der Kunde über ein beliebiges Gerät mit Internetzugang auf die Commerce Plattform zugreifen kann.

z. B.

  • Mit dem Smartphone/Tablet kann während eines Spaziergangs online geshoppt werden.
  • Über den SmartTV können Filme direkt bestellt und sofort ansehen werden.
  • Automatische Order von Lebensmittel, sobald über die Inventarfunktion des Kühlschrankes, ein Meldebestand erreicht wird.

eAve2Web[Bearbeiten]

Dies bezeichnet die Verbindung von verschiedenen Marktplätzen (GroupOn, eBay, Google Shopping etc.) über eine zentrale Produktdatenbank. Die Bestellung über einen Marktplatz wird an die Commerce Plattform des Anbieters übergeben und dort weiter verarbeitet.

Zweck[Bearbeiten]

Durch die Implementierung einer nahtlosen Customer Journey, mit zentralisierter Produkt- und Kundendatenhaltung, versprechen sich Unternehmen eine erhöhte Konsumentenreichweite und ein bessertes Verständnis ihres Kunden.

Literatur[Bearbeiten]

  • Alexander Graf, Holger Schneider: Das E-Commerce Buch: Marktanalysen - Geschäftsmodelle – Strategien. Deutscher Fachverlag, 2015

Weblinks[Bearbeiten]


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