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Opposition gegen Pornographie

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Anti-Pornographie Demonstration auf der Oxford Street in London

Opposition gegen Pornographie gibt es aus religiösen Gründen oder aufgrund der Überzeugung, dass Frauenrechte verletzt werden oder dass negative Folgen von Pornokonsum wie Pornosucht eintreten. Die Definition von „Pornographie“ ist dabei je nach Land und politischer Bewegung unterschiedlich.

Eine Studie aus dem Jahr 2013 von Gallup berichtete, dass 66 % der amerikanischen Erwachsenen der Meinung waren, dass Pornographie „moralisch verwerflich“ sei.[1] Dabei haben Männer konsequent eine positivere Meinung zur Pornographie.

Religiöse Gründe[Bearbeiten]

Viele Weltreligionen sind gegen Pornographie.[2][3][4] Dabei gibt es Begründungen wie Keuschheit, Verletzung der Menschenwürde oder Sittlichkeit.

Feminismus[Bearbeiten]

Einige Feministinnen sind der Meinung, dass in der Industrie Frauen ausgebeutet werden und dass das Geschäft mitschuldig an Gewalt gegen Frauen ist, sowohl in der Produktion (da Frauen dort oft missbraucht und ausgebeutet werden) als auch im Konsum (da sie der Meinung sind, dass in der Pornographie die Erniedrigung und die Nötigung von Frauen oft dargestellt werden und so Einstellungen, die zu Vergewaltigung und sexueller Nötigung führen können, verfestigt werden). Sie sind außerdem der Meinung, dass Pornographie meist nur männliche Phantasien darstellt und es oft nur um die Befriedigung von Männern geht, sodass Frauen zu Objekten werden und Sexismus verstärkt wird.

Andere Feministinnen sind jedoch nicht per se gegen Pornographie. Zu ihnen gehören Betty Friedan, Kate Millett, Karen DeCrow, Wendy Kaminer und Jamaica Kincaid.[5] Einige sex-positive FeministInnen unterstützen Pornographie, die weibliche Sexualität positiv darstellt ohne Frauen zu Objekten zu degradieren oder sie zu erniedrigen.

Konservative[Bearbeiten]

Religiöse Konservative sind oft gegen Pornographie.[6] Viele von ihnen halten sie für eine Gefahr für Kinder. Einige Konservative sind gegen Pornographie, da darin Sex außerhalb der Ehe verherrlicht wird. Außerdem sehen sie hier eine Verbindung zu höheren Abtreibungsraten und mehr Leuten, die mit sexuell übertragbaren Krankheiten infiziert sind.[7]

Concerned Women For America (CWA) nennt bei Diskussionen über Gewalt gegen Frauen oft Pornographie als Beispiel und einen der Gründe, wieso Männer gewalttätig gegen Frauen werden. Außerdem sind sie der Meinung, dass Männer über Pornographie das Gefühl bekommen, dass es in Ordnung ist ihre Frauen respektlos zu behandeln, ihre ehelichen Pflichten zu vernachlässigen und dass dadurch Ehen zerstört werden. Dabei sind die Einstellungen von CWA im Bereich der Pornographie oft im Einklang mit den Meinungen von FeministInnen, da beide Gruppierungen Pornographie für geschmacklos halten.

Schädliche Effekte von Pornographie[Bearbeiten]

Grafiken 7, 8, und 9 in Zillmann, Dolf: „Effects of Prolonged Consumption of Pornography“ (Folgen von langanhaltendem Pornographiekonsum), 1986.[8]

Dolf Zillmann beschrieb in seiner Veröffentlichung „Effects of Prolonged Consumption of Pornography“ (Folgen von lang anhaltendem Pornographiekonsum) 1986, dass dieser negative soziale Folgen hat, wie zum Beispiel weniger langfristige monogame Beziehungen und ein abgeschwächter Kinderwunsch in der Gesellschaft. Dabei beschreibt er die wissenschaftlich Theorie dahinter wie folgt:

Die Werte, die in der Pornographie dargestellt werden sind konträr zum traditionellen Familienkonzept und untergraben damit gesellschaftliche Werte, wie die Heirat, Familiengründung und Kinder... In Pornographischen Skripten haben oft zwei Parteien Sex, die sich gerade erst getroffen haben, die in keiner Art und Weise in einer Beziehung stehen und nach dem Sex getrennte Wege gehen und sich nie wieder sehen... Die sexuelle Befriedigung, die in Pornographie dargestellt wird, ist nicht Teil von emotionaler Bindung, Güte, Fürsorge und vor Allem nicht Teil einer langanhaltenden Beziehung, denn diese würde zugleich Verantwortung, Einschränkung und Kosten bedeuten...

Eine Studie von Zillman aus dem Jahr 1982 zeigte darüber hinaus, dass Pornographie Männer und Frauen gegenüber Opfern von sexueller Gewalt desensibilisiert. Nachdem die Versuchspersonen Pornographie geschaut hatten, wurden sie nach Strafmaßen für Vergewaltigern gefragt. Dabei fielen die Strafmaße von den Versuchspersonen viel geringer aus, als diejenigen einer Kontrollgruppe, die zuvor keine Pornographie konsumiert hatte.

Einige Wissenschaftler, wie Zillman, sind der Meinung, dass die Raten von sexueller Gewalt durch Pornographiekonsum in der Gesellschaft erhöht werden. Andere Wissenschaftler sind der Meinung, dass es weniger Sexualstraftaten durch freien Pornographiekonsum gibt.[9][10]

Pornographie wird oft dafür kritisiert, dass menschliche Sexualität in ihr nicht realistisch dargestellt wird.

Der immer freizügigere Umgang mit Sexualität in der westlichen Welt, wird von einigen ebenfalls als eine Konsequenz der Pornographie gesehen und zum Beispiel als „Pornifikation von Amerika“ bezeichnet.[11][12]

Rape Culture wird oft in Zusammenhang mit Pornographie gebracht. Diese bezeichnet eine Gesellschaft, die Opfern von sexueller Gewalt die Schuld zuschreibt an Stelle der Täter. Einige der am häufigsten eingegebenen Begriffe bei der Pornosuche sind Begriffe, die mit Vergewaltigungen in Zusammenhang stehen, darunter zum Beispiel „forced sex“ oder „rape“.[13]

Anschuldigungen zu Pornophobie[Bearbeiten]

Pornophobia, aus dem Griechischen pornē, „Hure“ und phobia (Angst), welches zusammengesetzt wortwörtlich „Angst vor Huren“ bedeutet, bezeichnet die Angst vor Pornographie.[14]

Nadine Strossen bezeichnet Menschen, die sich gegen Pornographie und Nacktheit aussprechen oft als Pornophobe.[15][16]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Frank Newport, Igor Himelfarb: In U.S., Record-High Say Gay, Lesbian Relations Morally OK. Gallup. 20. Mai 2013.
  2. Matt Slick: What does the Bible say about pornography? Is it wrong?. 11. Dezember 2008. Abgerufen am 6. Mai 2013.
  3. Tzvi Freeman: What's Wrong With Pornography?. Abgerufen am 6. Mai 2013.
  4. Abdul Malik Mujahid: Islam on Pornography: A Definite No-No. Archiviert vom Original am 9. Mai 2013. Abgerufen am 6. Mai 2013.
  5. fiawol.demon.co.uk. In: www.fiawol.demon.co.uk. Archiviert vom Original am 9. Juli 2015. Abgerufen am 8. April 2018.
  6. Lucia Lykke, Philip Cohen: The Widening Gender Gap in Opposition to Pornography, 1975–2012. In: Social Currents. 2, Nr. 4, 2015, S. 307–323. doi:10.1177/2329496515604170.
  7. Darren Sherkat, Christopher Ellison: The Cognitive Structure of a Moral Crusade: Conservative Protestantism and Opposition to Pornography. In: Social Forces. 75, Nr. 3, 1997, S. 957–980. doi:10.1093/sf/75.3.957.
  8. Zillmann Dolf: Report of the Surgeon General’s Workshop on Pornography and Public Health: Background Papers: 'Effects of Prolonged Consumption of Pornography'. 4. August 1986. Abgerufen am 8. April 2018.
  9. Milton Diamond: The Effects of Pornography: An International Perspective. Porn 101: Eroticism, Pornography, and the First Amendment, University of Hawaii. Archiviert vom Original am 15. Januar 2008.
  10. Todd Kendall: Pornography, rape and the internet. Archiviert vom Original am 2. November 2006. Abgerufen am 25. Oktober 2006.
  11. John W. Whitehead: Miley Cyrus and the Pornification of America. In: rutherford.org. The Rutherford Institute. Abgerufen am 7. September 2014.
  12. Don Aucoin: The pornification of America. From music to fashion to celebrity culture, mainstream entertainment reflects an X-rated attitude like never before. In: Boston Globe, 24. Januar 2006. Abgerufen am 7. September 2014. 
  13. David A. Makin, Amber L. Morczek: The dark side of internet searches: a macro level assessment of rape culture. In: International Journal of Cyber Criminology. 9, Nr. 1, June 2015, S. 1–23. doi:10.5281/zenodo.22057.
  14. Rodney Sappington; Tyler Stallings: Uncontrollable bodies : testimonies of identity and culture. Bay Press, Seattle 1994, ISBN 0-941920-27-5 (english).
  15. Nadine Strossen: The perils of pornophobia. In: The Humanist, 1. Mai 1995. 
  16. Nadine Strossen: Against pornophobia. In: New York Magazine, 16. Januar 1995. 


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