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Orden von Jesus Christus und der Hl. Maria

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Kreuz
Wappen

Wahlspruch: DEO FAVENTE

Basisdaten
Amtssprache Italienisch
Sitz des Ordens Basilica of Santa Maria della Scalla, Rom
Großmeister Andre Prinz von Trivulzio Galli
Großprior Antônio Carlos Rossi Keller
Bischof von Frederico Westphalen (seit 2008)
Mitglieder ca. 800 (2015)

Der Orden von Jesus Christus und der Hl. Maria (Sacro Ordine Dinastico, Militare e Ospedaliero della Milizia di Gesù Cristo e di Santa Maria Gloriosa), offiziell: Dynastisch Religiöser-Militärischer und Hospitalischer Orden der Miliz Jesu Christ und der Hl. Maria, ist ein historischer weltlicher Ritterorden.

Aufgaben[Bearbeiten]

Als Aufgabe unterstützt der Orden zahlreiche soziale und humanitäre Projekte rund um den Globus. Er steht in Austausch mit vielen anderen Organisationen im karitativen Bereich.

Aufbau und Mitgliederstruktur[Bearbeiten]

Leitung[Bearbeiten]

An der Spitze des Ritterordens steht der Großmeister. Aktuell ist Andre III. Prinz von Trivulzio-Galli der 44. Großmeister des Ordens. Großprior ist Antônio Carlos Rossi Keller und Großkanzler Tiago von Trivulzio-Galli.

Jurisdiktionen[Bearbeiten]

Der Orden ist in verschiedene Jurisdiktionen unterteilt. Darunter gibt es kleinere regionale Kommenden.

  • Großballei Argentinien
  • Großballei Bolivien
  • Großballei Brasilien
  • Großballei Deutschland
  • Großballei Italien
  • Großballei Mexiko
  • Großballei Puerto Rico
  • Großballei Spanien

Mitglieder[Bearbeiten]

Sowohl weibliche als auch männliche Mitglieder können in den Orden aufgenommen werden. Sie werden von Rittern und Damen des Ordens dem Großmeister vorgeschlagen. Der Orden ist eine römisch-katholische Gemeinschaft.

Ordensklassen[Bearbeiten]

Tragweise

Als Sonderstufe für Mitglieder des Hauses Trivulzio-Galli:

Der Orden hat vier Klassen:

Insigne[Bearbeiten]

Die Insigne besteht aus einem roten emailliertem spanischen Lilienkreuz. Auf diesem befindet sich ein weiß emailliertes griechisches Kreuz. Die Insigne wird an einem hellblauen Ordensband getragen.

Uniform und Ordenskleidung[Bearbeiten]

Die Damen und Ritter des Ordens tragen zu hoch offiziellen Anlässen ein hellblauen Mantel mit rotem Stehkragen und rotem Ordenskreuz (Insigne) auf der linken Brust. Ferner haben die Ordensritter das Recht die Uniform zu besitzen, das Tragen ist jedoch nicht verbindlich.

Geschichte[Bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten]

Im Jahre 1209 wurde in Italien der Christusorden (it.: Milizia di Gesù Cristo) von Simon IV., Herzog von Norbonne und Earl of Leicester, als Ritterorden gegründet. Aufgabe war die Unterstützung der Kirche und des Königs von Frankreich im Kreuzzug gegen die Katharer, die vom König von Aragon geführt und als Ketzer verfolgt wurden.

Eine besondere Rolle nahm der Orden bei der Belagerung von Avignon ein, wo er an der Seite von Ludwig VIII. kämpfte und den ersten entscheidenden Sieg erringen konnte. Im Jahr 1213 besiegten sie in der Schlacht bei Muret die Armee von Peter II., König von Aragon. Am 24. Juni 1213 fand die erste Investitur des Ordens statt. Wenig später trafen die Ritter des Ordens zusammen. In diesem Kapitel wurde Simon IV. als Großmeister des Ordens bestätigt.

Im Jahre 1259 wurde der damalige Großmeister, Bartolomeo di Breganze, auf eine diplomatische Mission im Namen des Heiligen Stuhls an den Hof Heinrichs III., König von England, gesendet, um diesen zu Bitten Ludwig IX., König von Frankreich, aufzusuchen. Als Zeichen seiner Zuneigung erkannte der französische König den Orden offiziell an und dieser wurde kurzfristig Ehrenwache der Dornenkrone.

Parallel entstand im Jahre 1260 die Bewegung der Flagellanten, welche großen politischen Einfluss erlangten. In Bologna gründete 1261 eine Gruppe von führenden Adlingen den Orden Militar de Santa Maria oder auch bekannt als Frati gaudenti. Unter ihnen war auch Bartolomeo di Breganze, Bischof von Vincenza und Großmeister des Christusordens. Papst Urban IV. bestätigte den Orden. Aufgabe war die Verteidigung des katholischen Glaubens und die Freiheit der Kirche. Der Hauptsitz des Ordens war in der Nähe des Klosters Ronzano (Bologna). Ersten Großmeister war Loderingo degli Andalò.

Durch die Gründung der Frati gaudenti ging der Christusordens nach dem Generalkapitel von Pisa in diesem auf. Es wurde zudem im Jahre 1276 eine neue Ordensstruktur festgelegt und manifestiert. Neben den Rittern der Ehre, gab es den Stand der Ritter in Gehorsam, welche in einer klösterlichen Gemeinschaft lebten. Zu ihnen gehörten Ordensleute und Laien, die unter den Regeln des Hl. Augustinus lebten.

Das Generalkapitel des Ordens beschloss im Jahre 1390 zum ersten Mal, dass die Ritter des Ordens zu Ehren der Hl. Maria "Gloriosa" genannt werden.

Im Jahre 1475 verließ der Orden das Kloster Ronzano, welches durch die Dominikaner übernommen wurde. Bis 1589 verbleiben die letzten Mönche des Ordens in Bologna, und bis 1737 in Treviso.[1]

Dynastischer Orden[Bearbeiten]

Da der Heilige Stuhl über die politische Situation in Italien besorgt war, wurde beschlossen, dass die Ritterorden neu verwaltet werden müssen. Die Generalkapitel der Orden sollten fortan nicht mehr selbstständig ihre Großmeister wählen.

Im Jahre 1565 wurde Kardinal Tolomeo Gallio als letzter Großmeister in sein Amt gewählt. Papst Gregor XIII. ernannte ihm zum Staatssekretär und wurde später Dekan des Kardinalskollegiums. Im Jahre 1595 wurde er Herzog von Alvito und erbaute den Palazzo Gallio. Von dieser Zeit an, wurde der Orden als dynastischer Orden umfunktioniert. Fortan wurden das Amt des Großmeisters vererbt. Kardinal Tolomeo Gallio setzte sich für die Wiederherstellung des Sitzes des Ordens in der Basilica Santa Maria della Scala in Rom ein. Er führt ferner eine Gebühr ein, die an das Kloster von Treviso geht, in dem noch einige geistliche Mitglieder des Ordens lebten. Das Kloster in Treviso existierte unter der Leitung des Ordens bis ins Jahr 1737.[2]

Spaltung des Ordens[Bearbeiten]

Im Jahre 1688 wurde im Orden im Auftrag des Großmeisters Francesco II., eine neue Ordnung eingeführt. Die Verwaltung des Ordens wurde aufgeteilt: Nord Emilia-Romagna und Ligurien wurde von Antonio I., Fürst von Mesolcina, seinem Sohn, verwaltet. Süd-Emilia-Romagna und Ligurien, sowie alles außerhalb Italiens blieb unter der Gerichtsbarkeit des Großmeisters. Eine Ausnahme war die Priorei und das Kloster von Treviso, welches unter der Gerichtsbarkeit des Generalkapitels blieb. Die Leitung über den Orden blieb weiterhin bei dem Großmeister und der Herzöge von Alvito mit Ausnahme des abgetretenen Mesolcina.[3]

Vereinigung[Bearbeiten]

Als Carlos III., Herzog von Alvito und Großmeister des Ordens im Jahre 1800 starb, war er kinderlos. Sein Cousin Andre I. de Trivulzio, Fürst von Mesolcina beerbte ihn und wurde neuer Herzog von Alvito. Als Chef beider Herrscherhäuser erschuf er die Linie Trivulzio-Galli und vereinte als neuer Großmeister wieder beide Zweige des Ordens. Er modernisierte und verbesserte die Strukturen im Orden. Weitere hospitalische und soziale Aktivitäten in vielen Hochschulen und Krankenhäusern wurden erstellt.

Nach dem Sieg Napoleons I., Kaiser der Franzosen und späterer König von Italien, zerfiel die Macht des Adels. Nach Napoleon wurde der Einflussbereich des Kaisertums Österreich immer stärker. Das Haus Trivulzio-Galli orientierte sich fortan an Österreich und verlegte seinen Amtssitz nach Wien. In diesem Zeitraum wurde der neue Großprior Kardinal Johann Rudolf Kutschker, der Erzbischof von Wien. Großmeister Angelo I. konnte zahlreiche Ritter am kaiserlichen Hof in Wien für den Orden gewinnen.

Als Jahr 1916 das Ende der Monarchie in Österreich kam, zog die fürstliche Familie und der Großmeister Francesco VIII. de Trivulzio-Galli nach Brasilien. Er schuf im Jahr 1917 die Großballei Brasilien. Der Orden begann seine karitativen Aktivitäten auch in anderen Ländern des Kontinents. Für seine Verdienste und die des Ordens im humanitären Bereich wurde er mit zahlreichen zivilen, militärischen und religiösen Orden und Anerkennungen ausgezeichnet.

Im Jahr 1926 wurde Washington Luís Pereira de Sousa, Präsident von Brasilien, in den Orden aufgenommen. Weiter wurden im Jahr 1927 als Ritter Geminiano Lira Castro, Minister für Landwirtschaft, Industrie und Handel, Sezefredo Nestor de Pasos, Kriegsminister Brasiliens und General, Arnaldo de Siqueira Pinto da Luz, Minister der Marine (Brasilien) und Admiral, sowie Getulio Vargas Dornelles, Finanzminister und späterer Präsident Brasiliens, aufgenommen.[4]

Der Orden ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Aktueller Großmeister ist Andre Prinz von Trivulzio-Galli und Großprior Antônio Carlos Rossi Keller, Bischof von Frederico Westphalen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Paul Crawford: Military Orders in Italien. In: Medieval Italy: An Encyclopedia. Hrsg. v. Christopher Kleinhenz. Routledge University Press, New Jersey 2004, S. 720–22, ISBN 0-415-93930-5
  • Catherine Vincent: Miliz Jesu Christi. In: Enzyklopädie des Mittelalters. Routledge University Press, New Jersey 2001, S. 953–54, ISBN 1-57958-282-6
  • Carl Andresen, Georg Denzler: Wörterbuch der Kirchengeschichte. dtv, München, Mai 1982 ISBN 3-423-03245-6

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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