Paul Müller (Architekt)
Paul Müller (* 24. Februar 1910 in Bonn; † 1. Juni 1984 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Mitglied der NSDAP.
Leben[Bearbeiten]
Paul Müller war der älteste Sohn von Georg und Helga Müller (geb. Schmidt). Nach der Geburt seiner drei Geschwister - Hans Fritz, Greta und Peter August - zog die Familie vom Stadtzentrum in einen Bonner Vorort. Nach der Schulzeit absolvierte er 1936 erfolgreich ein Architekturstudium an der TH Karlsruhe und zog im Anschluss nach Berlin.
Im Jahr 1934 wurde Paul Müller Mitglied der NSDAP und erhielt diverse private Aufträge von Parteifreunden. Zwei Jahre später (1936) heiratete er Lisa Schulz. Das Ehepaar bekam fünf Kinder, von denen zwei noch vor der Vollendung des 3. Lebensjahres starben. Nach Abschluss der Errichtung des Franz-Wilhelm-Hauses, das der damals typischen Bauweise "nationalsozialistischem Stils" entsprach, begann Müllers Tätigkeit beim Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, der Behörde Albert Speers. Innerhalb dieser Behörde koordinierte Müller Abrissarbeiten in Tempelhof, die Platz für die Germania-Pläne schaffen sollten. Für eine besonders schnelle Umsetzung der Wohnungsabrisse setzte Müller Zwangsarbeiter ein, die er durch extrem lange Arbeitstage und eine sehr schlechte Lebensmittelversorgung besonders stark ausbeutete. Trotzdem wurde Müller im Rahmen der Entnazifizierung lediglich als Mitläufer eingestuft. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog sich Paul Müller zeitweise aus der Architektur zurück aufgrund eines Nervenleidens. Mitte der 1950er Jahre nahm er seine Arbeit bei der Baudirektion Berlin wieder auf.
Werk[Bearbeiten]
- Franz-Wilhelm-Haus, Potsdam (1937-1938), 1945 zerstört
- verschiedene Wohnungsbauprojekte, Berlin (1956-1960)
- Gemeindehaus, Berlin (1964-1965)
Diese artikel "Paul Müller (Architekt)" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical.