You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Reiner Strangfeld

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Reiner Strangfeld (* Oktober 1938; † 3. Juli 2018 in Bückeburg) war ein deutscher Ingenieur und Erfinder. Sein Vermögen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro hinterließ er der Partei Alternative für Deutschland (AfD).

Leben und Werk[Bearbeiten]

Strangfeld wurde im Oktober 1938 geboren; er hatte einen Zwillingsbruder, der vor ihm starb. Aus Schlesien kam er mit seinem Bruder und seiner Mutter nach Berlin, wo die Mutter später als Lehrerin arbeitete. In Berlin besuchte er ein katholisches Gymnasium und studierte Ingenieurwesen.[1] Bei Siemens in Berlin erhielt er eine Anstellung als Trainee. In Oldenburg (Oldb) arbeitete er um 1970 im Unternehmen August Herzog Maschinenfabrik, in dem er Flechtmaschinen modernisierte. Aus dieser Zeit stammt seine als Patent eingetragene „Vorrichtung zum Wenden von Flechtmaschinen-Klöppeln“. Ab 1971 arbeitete er in Porta Westfalica bei dem Sanitärunternehmen DAL. Darin stieg er zum Prokuristen auf.[1]

Ende der 1980er Jahre machte er sich als Konstrukteur selbstständig. 25 Patente der Erfindungen Strangfelds wurden beim Deutschen Patent- und Markenamt in München registriert. Dazu gehörten neben der „Vorrichtung zum Wenden von Flechtmaschinen-Klöppeln“ ein „Umschaltventil zur Steuerung des Wasserflusses“ von 1984 und eine „WC-Spülanlage“ von 1985. Insgesamt wurden mehr als 100 seiner Entwicklungen patentiert.[1] Mit seinen Erfindungen wie Toilettendruckspülern und Selbstschlussventilen für WC-Spülungen verdiente er sein Vermögen.[2]

Strangfeld lebte bescheiden – abgesehen davon, dass er zeitweilig einen Porsche fuhr – in einer Eigentumswohnung in Bückeburg. Mit seinen Nachbarn hatte er kaum Kontakt, sie ahnten nichts von seinem Reichtum. Ehemaligen Kollegen gegenüber äußerte er sich fremdenfeindlich, worauf sie den Kontakt abbrachen. Nach der DAL-Übernahme durch das Unternehmen Grohe 1994 führte er Prozesse wegen vermeintlicher Verschwörung von Wirtschaft und Justiz gegen ihn. Eigenen Aufzeichnungen zufolge wurde er zweimal in psychiatrischen Kliniken behandelt. Das Amtsgericht Bückeburg setzte befristet einen Betreuer in geschäftlichen Angelegenheiten für Strangfeld ein.[1][3]

Bei seinem Tod durch Suizid am 3. Juli 2018 hinterließ Strangfeld der AfD, der er nicht angehört hatte, testamentarisch als Alleinerbin ein Vermögen von mehr als sieben Millionen Euro, darunter Goldbarren und -münzen im Wert von etwa drei Millionen Euro und mehrere Immobilien. Die größte bekannte Einzelzuwendung an eine Partei in der Geschichte der Bundesrepublik wurde im Februar 2020 nach der Prüfung des Erbfalls durch das Bückeburger Nachlassgericht in einer Mitteilung der AfD öffentlich.[1]

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Hubert Gude, Sven Röbel: Goldbarren im Schrank. In: Der Spiegel 19/2020, 2. Mai 2020, S. 42–44.
  2. Wer war der Mann, der der AfD Millionen Euro spendete?. dewezet.de. 14. Februar 2020, abgerufen am 4. Mai 2020.
  3. „Niemand wusste, dass er so reich ist“. zslz.de. 14. Februar 2020, abgerufen am 4. Mai 2020 (beschränkter Zugang).


Diese artikel "Reiner Strangfeld" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Reiner Strangfeld.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]