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Sauerländer Heimatbund

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Der Sauerländer Heimatbund ist ein Heimatverein, dessen Gründung am 3. September 1921[1] in Wennemen beschlossen wurde.

Entwicklung und Organisation[Bearbeiten]

Er war ursprünglich eine „Vereinigung studierender Sauerländer.“ Die Initiative zur Gründung ging von Franz Hoffmeister aus Ramsbeck aus, der sich bald andere junge Sauerländer aus dem Umfeld der Jugend- und Heimatschutzbewegung anschlossen. Er war dabei auch eine Reaktion auf die bedrückenden Erlebnisse der Gründer während des Ersten Weltkriegs. Der Zerstörung der Vorkriegsordnung sollte die regionale Identität und christliche Wertvorstellungen gegenübergestellt werden. In der Gründungssatzung hieß es daher:

„Auf Grundlage des Christentums Erhaltung, Stärkung und Vertiefung jeder berechtigten sauerländischen Eigenart; Belehrung über heimatliche Natur, Geschichte Volkskunde und Werke sauerländischer Literatur und Kunst; Abwehr aller Auswüchse und Verwirrungen der Volksanschauungen, Schutz der heimischen Landschaft sowie der Natur- und Kunstdenkmäler.“[2]

Erster Vorsitzender wurde Albert Kleffmann. In den zwanziger Jahren nahm die Zahl der Mitglieder stark zu. In dieser Zeit spielten dafür nicht zuletzt die Skepsis gegen die Veränderung der Lebensweisen und die Kritik an der Moderne insgesamt eine zentrale Rolle. Der Bund verfügte mit der Zeitschrift Trutznachtigall (1919–1927) bzw. Heimwacht (1928–1932) über ein eigenes Publikationsorgan. Teile des Vereins standen völkischem Gedankengut durchaus nahe. Mit dem Heimatbund organisatorisch verbunden war etwa der Sauerländische Künstlerkreis. Insgesamt aber führte die ausgeprägt christliche Orientierung während der nationalsozialistischen Herrschaft zu einer Unterbrechung der Vereinstätigkeit.

Vor allem von Theodor Pröpper aus Balve initiiert kam es 1950 zur Wiedergründung des Sauerländer Heimatbundes.

Er ist Mitglied des Westfälischen Heimatbundes. Deutschlandweit sind über 3000 Mitglieder im Sauerländer Heimatbund organisiert. Gleichzeitig ist der Verein Dachverband für zahlreiche lokale lokalhistorische und heimatkundliche Vereine wie etwa: Balver Heimwacht, Arnsberger Heimatbund, Sunderner Heimatbund, Kreisring Olpe Sauerländer Heimatbundes.

Das Arbeitsgebiet des Vereins umfasst das historisch gewachsene ehemalige kurkölnische Sauerland, gelegen im ländlichen Südosten von Westfalen. Es entspricht heute im Wesentlichen dem Gebiet des Kreises Olpe und des Hochsauerlandkreises sowie der Städte Balve und Menden im Märkischen Kreis und Warstein, Rüthen und der Gemeinde Möhnesee im Kreis Soest.

Der Verein gibt vierteljährlich die Zeitschrift Sauerland (seit 1968; 1951 Ruf der Heimat, 1952–1967 Sauerlandruf) heraus. Sie beschäftigt sich intensiv mit den Arbeitsgebieten des Vereins. Daneben ist der Verein Herausgeber und Mitherausgeber zahlreicher regionalgeschichtlicher Schriften und Studien.

Erste Vorsitzende[Bearbeiten]

Schriftenreihen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Landeskundliche Schriftenreihe für das kurkölnische Sauerland. Darin u. a.:
    • Helmut Müller (Bearb.): Die Urkunden des Klosters Bredelar. Fredeburg, 1994.
    • Manfred Wolf (Bearb.): Die Urkunden des Klosters Oelinghausen: Regesten. Fredeburg, 1992
  • Sauerland: Zeitschrift des Sauerländer Heimatbundes. Seit 1968.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Erika Richter: 75 Jahre Sauerländer Heimatbund. In: Sauerland. 29/1996, S. 123–159.
  • Dieter Wurm: 85 Jahre Sauerländer Heimatbund. In: Sauerland. 3/2006, S. 107.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. http://www.sauerlaender-heimatbund.de/index.php/verein/unsere-geschichte/276.html
  2. Zitiert nach: Dieter Wurm: 85 Jahre Sauerländer Heimatbund. In: Sauerland 3/2006, S. 107.


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