Sebastian Gronbach

Sebastian Gronbach (* Oktober 1969 in Köln) ist ein deutscher Autor, Guru und Anthroposoph.

Biographische Skizze[Bearbeiten]

Sebastian Gronbach wurde im Oktober 1969 in Köln geboren und lebt mit seiner Patchwork-Familie im Raum Bonn (Meckenheim). Er besuchte zunächst die Waldorfschule. Dann folgte ein Studium der Geographie, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, der Pädagogik und Philosophie. 2001 wurde er Autor und Redakteur der Zeitschrift "Info3 - Anthroposophie im Dialog", und war dort zeitweise auch Redakteur des Info3-Newsletters inmedia. Außerdem ist er für verschiedene andere Publikationen tätig. Seit 2013 ist er nicht mehr als Redakteur für die Zeitschrift Info3 tätig.[1] Sebastian Gronbach war Mitbegründer der "Firma für Anthroposophie" und ist derzeit viel als Seminarleiter und Vortragsredner unterwegs. Seit 2004 war er für mehrere Jahre als Funktionär Mitglied des Arbeitskollegiums der Anthroposophischen Gesellschaft in NRW [2]. Angesichts von Konflikten um die Ausrichtung seiner speziellen Form der Interpretation von Anthroposophie verließ Gronbach auch dieses Wirkungsfeld. Eine der aktuellen Tätigkeiten von Sebastian Gronbach ist diejenige als Begründer und Administrator der Facebook-Gruppe Virtuelle Anthroposophische Gesellschaft.

2015 eröffnete Sebastian Gronbach seinen privaten hinduistischen Ashram in der Anahata-Akademie in Wachtberg. Dort tritt er als Guru auf. Er hält sich selbst für den wiedergeborenen Rudolf Steiner.

Kritik[Bearbeiten]

Sebastian Gronbach sieht sich als Guru der Anthroposophie, wobei er den originär anthroposophischen Schulungsweg aber bewusst mit Inhalten des Zen-Buddhismus, des indischen Yoga, und mit Elementen aus den Werken von Ken Wilber, Andrew Cohen und Eckhart Tolle verbindet, was von manchen Anthroposophen als esoterischer Synkretismus angesehen wird. Kritisiert wurde Sebastian Gronbach für tendenziöse Umdeutungen der Anthroposophie vor allem von Mieke Mosmuller und Holger Niederhausen.

Gronbach selbst grenzte sich zunehmend aus der Anthroposophischen Gesellschaft aus, so dass er nicht mehr wirklich als Anthroposoph im engeren Sinne zu bezeichnen ist.

"Sebastian Gronbach verbreitete durch sein Buch "Missionen", ehemals auch durch die Zeitschrift "Info3" und durch seinen Blog "Mission Mensch" die reinste Anti-Anthroposophie - unter dem Namen der Anthroposophie."[3]

Kritisiert wird er von Holger Niederhausen auch für seine Gleichsetzung des animalischen sexuellen Triebes mit Erleuchtung, und ja, mehr noch, schlicht behauptet auch dies sei "reinste" Anthroposophie.[4]

Werke (in Auswahl)[Bearbeiten]

Missionen: Geist bewegt - alles, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2008
Die Kraft der Tugend: Ein Begleiter durch das Jahr, INFO 3 Vlg., Frankfurt a.M. 2010
Maßlos Lieben: Tief, offen & erwacht: göttliche Beziehungen, BoD, Norderstedt 2017

Film[Bearbeiten]

Zwischen Himmel und Erde - Anthroposophie heute. Ein Film von Christian Labhart, mindjazz productions 2010 (Einer der dargestellten Protagonisten des Films ist Sebastian Gronbach). Trailer

Literatur[Bearbeiten]

Mieke Mosmuller: Arabeske - Das Integral Ken Wilbers, Occident Vlg., Baarle Nassau 2009
Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BoD, Norderstedt 2010

Weblinks[Bearbeiten]

"Gronbachs Anti-Anthroposophie" von Holger Niederhausen [1]
"Die Grenze der Toleranz", Artikel in DER EUROPÄER [2]
Blog von Sebastian Gronbach [3]
Webseite von Sebastian Gronbach [4]
Webseite der Anahata-Akademie [5]
Rainer Herzog zu Sebastian Gronbachs "Maßlos lieben" [6]
"Gegenläufige Missionen - Zwei zeitdiagnostische Buchhinweise" von Michael Heinen-Anders [7]
Artikel aus dem Bonner General-Anzeiger über Gronbachs Ashram 2.0 [8]
Sebastian Gronbach als "spiritueller Dienstleister" (Youtube-Video) [9]
Sebastian Gronbach im Interview mit MYSTICA TV (Youtube-Video) [10]