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Sozioökonomie nicht-westlicher Einwanderung in Europa

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Unter nicht-westlicher Einwanderung in Europa wird primär die Einwanderung aus Entwicklungs- und Schwellenländern Afrikas und des Nahen und Mittleren Ostens nach Westeuropa verstanden, wie sie in den Jahrzehnten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stattgefunden hat und weiterhin stattfindet (Süd-Nord-Migration). Daneben wird bisweilen auch die Ost-West-Migration innerhalb Europas unter dem Begriff der nicht-westlichen Einwanderung subsumiert.

Vor allem in den Niederlanden und in den skandinavischen Ländern ist die Unterscheidung in „westliche“ und „nicht-westliche“ Einwanderer die Grundlage von Erhebungen und Studien.[1]

Nicht-westliche Migranten in westlichen Gesellschaften weisen im Durchschnitt einen niedrigeren sozioökonomischen Status als die Mehrheitsbevölkerung und eine schlechtere Integration auf als Zuwanderer aus westlichen bzw. hochentwickelten Ländern. Sie gehören oftmals zu niedrigen sozioökonomischen Schichten der Gesellschaft.[2] Sie verfügen im Durchschnitt im Vergleich zur autochthonen Bevölkerung über ein geringeres kulturelles, soziales und ökonomisches Kapital. Als Grund für die Mängel bei der Integration wird häufig eine große „kulturelle Distanz“ zwischen Herkunftsländern und aufnehmenden Ländern genannt.

Im Einzelnen lassen sich folgende Aussagen über die durchschnittlichen sozioökonomischen Charakteristika der meisten – jedoch nicht aller – Herkunftsgruppen nicht-westlicher Migranten in Westeuropa treffen:[3]

  • Nicht-westliche Migranten weisen im Durchschnitt eine deutlich geringere Bildungsbeteiligung als Autochthone auf;
  • Die durchschnittliche Arbeitsmarktbeteiligung nicht-westlicher Immigranten liegt unter dem Landesdurchschnitt, sie sind häufiger arbeitslos als die autochthone Bevölkerung;[4]
  • Nichtwestliche Immigranten sind oftmals im Niedriglohnsektor des Arbeitsmarktes beschäftigt, ihr Pro-Kopf-Einkommen ist relativ niedrig;
  • Nicht-westliche Immigranten sind unter Empfängern öffentlicher Versorgungsleistungen überrepräsentiert;[4]
  • Kriminalitätsraten unter nicht-westlichen Einwanderern sind in der Regel deutlich höher als im Landesdurchschnitt.

In den aufnehmenden Ländern wird die nicht-westliche Zuwanderung aufgrund der im Durchschnitt schlechteren sozioökonomischen Parameter seit einigen Jahrzehnten zunehmend kritisch diskutiert. In der Literatur wird in diesem Zusammenhang auch von einer „Zuwanderungskrise“ gesprochen, d.h. die Dynamik und die Auswirkungen nicht-westlicher Zuwanderung werden zunehmend als krisenhaft wahrgenommen. Als Reaktion auf die Migrationskrise wird die Frage einer Steuerung der Migration aufgeworfen und nach einer verantwortlichen und humanen Reaktion auf den Zuwanderungsdruck gesucht.[5]

Nicht-westliche Einwanderung: Begriffsbestimmung[Bearbeiten]

Ausländerkonzept und Migrationskonzept[Bearbeiten]

Um die sozioökonomischen Auswirkungen von Zuwanderung messen zu können, müssen entsprechende statistische Daten zu den Zuwandererpopulationen und deren sozioökonomischen Charakteristika vorliegen. Idealerweise sollte eine Unterscheidung zwischen Zuwanderern und deren Nachfahren einerseits, und zwar unabhängig von deren Staatsangehörigkeit, und der autochthonen Bevölkerung andererseits getroffen werden. Statt mit einem reinen Inländer-/Ausländerkonzept sollte also für die Zwecke der Datenerhebung und -auswertung besser mit einem Migrationskonzept (Personen mit Migrationshintergrund) gearbeitet werden. Eine Unterscheidung ausschließlich entlang des Merkmals Staatsangehörigkeit, bei der also naturalisierte Migranten der Mehrheitsbevölkerung zugerechnet werden, ist für die Frage nach den sozioökonomischen Auswirkungen von Zuwanderung nicht zielführend. Geißler führt hierzu mit Blick auf Deutschland aus: "Es ist absehbar, dass der 'Ausländer'-Begriff in der Migrationsforschung ein Auslaufmodell ist, weil er wichtige Migrantengruppen des modernen Einwanderungslands Deutschland entweder überhaupt nicht oder viel zu grob erfasst. So blendet er die eingewanderten Aussiedler mit deutscher Einwanderungspraxis und dem Optionsrecht auf die deutsche Staatsangehörigkeit genauso aus wie hier geborene Migrantenkinder..."[6]

Abgrenzung nach Herkunft und Personenkreis[Bearbeiten]

Für den Begriff der nicht-westlichen Einwanderung existiert keine allgemeingültige Definition. Für statistische Zwecke ergeben sich zwei Schwierigkeiten:

  • Abgrenzung der Länder/Regionen
  • Abgrenzung nach dem Personenkreis (insbesondere: Ausländerkonzept oder Migrationskonzept)
    • Relevanz der Staatsbürgerschaft (Ausländerkonzept oder Migrationskonzept)
    • im Ausland/Inland geboren (unabhängig von der Staatsbürgerschaft)
    • Anzahl der Generationen, die als Migranten gelten sollen
    • beide Elternpaare oder nur ein Elternteil migrantisch usw.

Der OECD zufolge ist der Begriff "nicht-westlich" im Wesentlichen identisch mit Einwanderern aus Ländern mit geringerem Einkommen (Entwicklungs- und Schwellenländern bzw. lower-income countries).[1]

Die dänische Statistikbehörde definiert den Begriff nicht-westliche Länder (ikke-vestlige lande) in negativer Abgrenzung zu den folgenden "westlichen Ländern" (vestlige lande): EU28, Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Vatikan, Kanada, USA, Australien, Neu Seeland. Alle übrigen Länder werden als "nicht-westlich" definiert.[7] Hier sind also auch hochentwickelte Länder wie Japan oder Südkorea enthalten. Auch ganz Lateinamerika gilt als nicht-westlich. Dagegen gelten die Länder des ehemaligen Ostblocks, die Mitglied der EU sind, als "westlich".

Hinsichtlich der Abgrenzung des Personenkreises, der als migrantisch gilt, gibt es mehrere Möglichkeiten. In den Mikrozensen des Statistischen Bundesamtes wird der Begriff der Personen mit Migrationshintergrund (im weiteren Sinn) definiert als „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“.[8] Die zwecks Vergleichbarkeit im Zeitverlauf ebenfalls verwendete Definition von Menschen mit Migrationshintergrund im engeren Sinn ist dieselbe, außer dass diese Definition von Geburt an deutsche Zuwandererkinder, die nicht mehr bei den Eltern oder einem Elternteil wohnen, nicht mit einschließt.[9]

Siehe auch Migrationshintergrund#Definition und Begriffsverwendung

Die dänische Statistikbehörde verwendet folgende Abgrenzung: Einwanderer im engeren Sinne sind Menschen, die im Ausland geboren sind und deren Eltern nicht die Staatsbürgerschaft des aufnehmenden Landes besitzen. Wenn ein Elternteil Staatsbürger des aufnehmenden Landes ist, wird die Person also nicht als Migrant gezählt. Im Land geborene Personen gelten als migrantisch, wenn sie direkte Nachkommen von Einwanderern im Sinne der obigen Definition sind, soweit kein Elternteil die dänische Staatsbürgerschaft hat. Wenn mindestens ein Elternteil die dänische Staatsbürgerschaft hat, gilt die Person nicht als migrantisch, sondern als Herkunftsdäne. Die Staatsbürgerschaft von in Dänemark geborenen Migranten ist unerheblich, so dass also auch dänische Staatsbürger als migrantisch gelten können. Kinder der Nachkommen von Einwanderern (dritte Generation) gelten nicht mehr als migrantisch.[10]

In den Niederlanden werden vom Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) allochtone definiert als Personen, die im Ausland geboren wurden oder bei denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Außerdem wird zwischen westernse und niet-westernse allochtonen (westliche und nicht-westliche Migranten) unterschieden.[11]

Der dänische Ökonom und Forschungschef beim dänischen "Nationalen Forschungszentrum für Wohlfahrt" Torben Tranæs hält eine Unterscheidung zwischen westlichen und nicht-westlichen Immigranten für die Zwecke wirtschaftlicher Analysen der Zuwanderung für notwendig und kritisiert Studien, die diese Unterscheidung nicht treffen.[12]

Nicht-westliche Einwanderung nach Europa[Bearbeiten]

Überblick[Bearbeiten]

Bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren die meisten europäischen Länder Auswanderungsländer, wobei das Ziel insbesondere Nordamerika war. Noch zwischen 1945 und 1960 verließen etwa sieben Millionen Menschen Europa. Damit ging das Zeitalter der großen europäischen Auswanderung zu Ende und es begann die Ära der Einwanderung, die bis heute anhält. Die Herkunftsländer dieser historisch neuen Einwanderung waren zunächst vor allem ehemalige Kolonien, so dass entsprechend vor allem die alten Kolonialmächte England, Frankreich und die Niederlande bevorzugte Ziele der ersten Einwanderungswellen waren. Später weitete sich der Kreis der Herkunftsländer wie auch der Zielländer aus, wobei ganz Westeuropa zum Ziel von Flüchtlingen, Arbeits- und Armutsmigranten wurde. Müller-Schneider schätzt den Wanderungssaldo für Skandinavien, Südeuropa und Westeuropa von 1950 bis 1995 auf ca. 20 Millionen Menschen. Die Tragweite dieser Entwicklung wurde in Westeuropa, deren Länder sich traditionell nicht als Einwanderungsländer verstanden, erst relativ spät erkannt.[13]

In den letzten Jahrzehnten haben die meisten westeuropäischen Länder einen dramatischen Anstieg der Zahl der Einwanderer aus nicht-westlichen Ländern erlebt. Während hierbei ehemals die Arbeitsmigration ("Gastarbeiter") dominierte, umfasst die Migration heute vielfältige Phänomene wie Armutsmigration, Flüchtlinge und Asylsuchende, Heiratsmigration, Familiennachzug und illegale Zuwanderung.[14]

In aller Regel handelt es sich bei den Herkunftsländern um Entwicklungs- oder Schwellenländer, wobei Länder des islamischen Kulturkreises dominieren.[15]

Verlässliche Angaben zur Zahl der nicht-westlichen Migranten in Europa existieren nicht. Dies hat mehrere Ursachen. In offiziellen Statistiken werden eingebürgerte Personen oftmals nicht als Migranten geführt, es wird keine Unterscheidung nach der Herkunft getroffen usw. Auf diese Probleme wird weiter unten im Abschnitt Datenverfügbarkeit ausführlicher eingegangen.

Offiziellen EU-Statistiken lassen sich folgende Zahlen für die EU28 entnehmen (Stand: 1. Januar 2015):[16]

  • 34,3 Millionen Menschen, die außerhalb der EU28 geboren sind
  • 19,8 Millionen Menschen waren Staatsbürger von Nicht-EU-Ländern (3,9 % der EU-Population)

Im Jahr 2011 waren nach Angaben der EU 10,6 % der EU28-Bürger im Ausland geboren, davon 36,9 % in anderen EU-Ländern, 20,6 % in Asien, 16,9 % in Afrika, 14,6 % in europäischen Ländern außerhalb der EU, 8,7 % in Lateinamerika, 1,7 % in Nordamerika und 0,6 % in Ozeanien.[17]

Die Folgende Tabelle zeigt die zehn größten Herkunftsländer der im Ausland geborenen Residenten in EU28-Ländern im Jahr 2011.[18]

Land Anzahl Prozent der EU28-Population
Marokko 2.286.910 0,5
Türkei 2.076.128 0,4
Russland 1.812.243 0,4
Algerien 1.510.847 0,3
Ukraine 1.090.642 0,2
Indien 1.061.826 0,2
Bosnien-Herzegowina 955.780 0,2
Albanien 902.689 0,2
Kasachstan 876.747 0,2
China 826.095 0,2

Die folgende Tabelle enthält Angaben zu den Ausländern und den wichtigsten Herkunftsländern für einige ausgewählte Länder.[19][20][21]

Land Ausländer [Mio.] häufigste Herkunftsländer von Ausländern In Nicht-EU-Land geboren [Mio.] in Nicht-EU-Ländern geboren [%]
Deutschland 7,5 Türkei, Polen, Italien 6,2 7,6 %
Frankreich 4,4 5,7 8,6 %
Großbritannien 5,4 Polen, Indien, Irland, Pakistan 5,3 8,2 %
Italien 5 Rumänien, Albanien, Marokko 4 6,6 %
Niederlande 0,773 Polen, Türkei, Deutschland, Marokko 1,5 8,7 %
Spanien 4,5 Rumänien, Marokko, UK 3,9 8,4 %

Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland[Bearbeiten]

Siehe auch Migrationshintergrund#Zusammensetzung der Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund

Der deutsche Mikrozensus trifft keine Unterscheidung in „westliche“ und „nicht-westliche“ Einwanderer und auch keinerlei Unterscheidung in Menschen mit „westlichem“ oder „nicht-westlichem“ Migrationshintergrund.

Der folgende Teil dieses Abschnitts bedarf einer Überarbeitung: Sekundärliteratur fehlt, die eine Unterteilung der Daten des deutschen Mikrozensus nach "westlich" versus "nicht-westlich" stützen würde. Eine Selektion einzelner Regionen ergibt sich jedenfalls nicht aus dem den Daten des deutschen Mikrozensus; die nicht markierten Elemente ganz wegzulassen, hat auch keine Basis im Mikrozensus.
Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Dem Mikrozensus von 2013 zufolge lebten zum damaligen Zeitpunkt in Deutschland bei einer Gesamtbevölkerung von 80,6 Millionen 16,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund (im weiteren Sinne). Etwa zehn Millionen Menschen mit Migrationshintergrund sind deutsche Staatsbürger, von diesen sind etwa vier Millionen in Deutschland geboren.[22] Die folgende Tabelle zeigt wichtige Herkunftsländer/-regionen der Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland gemäß dem Mikrozensus von 2013.[23]

Land/Region
Mit (*) markiert sind Angaben zu Personengruppen, die eine Staatsbürgerschaft eines Staates haben oder hatten, der nach (theoretischer) Anwendung der Definition der dänischen Statistikbehörde als „nicht-westlich“ einzustufen wäre. Mit (**) markiert sind Angaben zu Personengruppen, auf die dies teilweise zutrifft.
Anzahl, mit derzeitiger bzw. früherer Staatsangehörigkeit
Personen ohne Migrationshintergrund 64 074
Personen mit Migrationshintergrund im weiteren Sinn aber nicht im engeren Sinn
(mit von Geburt an deutschen Zuwandererkindern, die nicht mehr bei den Eltern oder einem Elternteil wohnen)
16 538
.. Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinn
(ohne von Geburt an deutsche Zuwandererkinder, die nicht mehr bei den Eltern oder einem Elternteil wohnen)
15 913
.. .. Europa (gesamt) 11.151
.. .. .. davon EU28 5.490
.. .. .. davon sonstiges Europa (**) 5.661
.. .. .. .. Bosnien und Herzegowina (*) 230
.. .. .. .. Russische Föderation (*) 1.186
.. .. .. .. Serbien (*) 280
.. .. .. .. Türkei (*) 2.793
.. .. .. .. Ukraine (*) 247
.. .. Afrika (*) 553
.. .. Amerika (**) 390
.. .. .. Nordamerika 171
.. .. .. (Mittel- und Südamerika) (*) (keine Angabe)
.. .. Asien, Australien und Ozeanien (*) 2.563
.. .. .. Naher und Mittlerer Osten (*) 1.630
.. .. .. Südostasien (*) 756
.. .. ohne Angabe bzw. unzutreffend (**) 1.256
.. .. ehemaliges Jugoslawien (**) 1.486
.. .. ehemalige Sowjetunion (*) 2.863

Der deutsche Mikrozensus trifft allerdings keine Unterscheidung in westliche und nicht-westliche Zuwanderer.

Durch den Zustrom einer erheblichen Zahl von Flüchtlingen in den letzten Jahren, insbesondere im Jahr 2015, können sich diese Zahlen bis zur Gegenwart verändert haben. (Siehe Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015).

Datenverfügbarkeit[Bearbeiten]

Überblick[Bearbeiten]

In manchen Untersuchungen sowie Ländern wird (auch) für die Zwecke der Erhebung sozioökonomischer Daten eine Unterscheidung nach der Herkunft von Zuwanderern und deren Nachkommen statt der Staatsangehörigkeit durch Statistikbehörden oder sonstige offizielle Stellen vorgenommen, bspw. Dänemark (indvandrere og efterkommere) oder die Niederlande (allochtone). In den Fällen, in denen eine solche Unterscheidung getroffen wird und außerdem eine Unterscheidung nach Herkunftsländern/-regionen erfolgt, kann am ehesten eine zuverlässige Einschätzung der sozioökonomischen Auswirkungen von (nicht-westlicher) Einwanderung erfolgen. In anderen Ländern werden zwar sozioökonomische Daten speziell zu Ausländern bzw. Herkunftsgruppen erhoben, jedoch ist die Staatsangehörigkeit das dominierende Unterscheidungsmerkmal.

In Ländern mit besonders liberalem Staatsangehörigkeitsrecht können Zuwanderer oftmals schon nach kurzer Zeit rechtlich in der Mehrheitsbevölkerung aufgehen, so dass bei alleiniger Verwendung der Staatsangehörigkeit als alleinigem Unterscheidungsmerkmal nur noch kürzlich Angekommene als Zuwanderer zählen. Dies ist mit Blick auf die Datenverfügbarkeit im Hinblick auf eine internationale Vergleichbarkeit der Ergebnisse eine besonders ungünstige Situation. Für OECD-Vergleiche verwendet die OECD daher eine Unterscheidung, die davon abhängt, ob die betreffende Person im Ausland geboren ist oder nicht.[24]

Einige Länder erheben gar keine oder nur sehr eingeschränkt sozioökonomischen Daten zu Ausländern. Teilweise existieren diesbezüglich sogar gesetzliche Restriktionen, etwa in Frankreich.[25] Nach Jennissen sind Daten zur Zuwanderung in vielen Ländern "alles andere als vollständig". Dies gelte insbesondere für südeuropäische Länder, jedoch teilweise auch für westeuropäische Länder.[26]

In vielen Migrationsstatistiken wird weiterhin nicht nach Herkunftsgruppen unterschieden. So trifft die OECD in ihrem jährlichen International Migration Outlook in der Regel lediglich eine Unterscheidung in native-born und foreign-born. Damit werden insbesondere westliche und nicht-westliche Zuwanderer, die teils völlig unterschiedliche sozioökonomische Charakteristika aufweisen, gemeinsam erfasst. Aus solchen Statistiken können bestenfalls tendenzielle Aussagen über sozioökonomische Charakteristika nicht-westlicher Einwanderung abgeleitet werden.

Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Datenerhebung ist in der illegalen Migration bzw. dem illegalen Aufenthalt zu sehen. Daten zu illegalen Einwanderern sind naturgemäß nur schwer zu erfassen, entsprechend können bei einem hohen Anteil illegaler Einwanderer die Migrationsstatistiken Verzerrungen aufweisen.[27]

Zusammenfassend ist somit zu konstatieren, dass die Datenlage zu den sozioökonomischen Charakteristika nicht-westlicher Einwanderung in vielen Ländern unzureichend ist.

Die Differenzierung nach ausgewählten Herkunftsländern bzw. -regionen im Zusammenhang mit Datenerhebungen zum Stand der Integration ist umstritten. Einerseits bestehe die Gefahr einer „Ethnisierung“ der Integrationsdebatte, andererseits bestehe ein Bedarf nach aussagekräftigeren Erhebungen.[28]

Situation in Deutschland[Bearbeiten]

In Deutschland wird von Seiten der Melderegister und des Ausländerzentralregisters nur nach der Staatsangehörigkeit unterschieden (Ausländerkonzept), nicht jedoch nach dem Migrationshintergrund. Haug schätzt dies vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl der Einbürgerungen, der Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft qua Geburt in Deutschland durch Migranten sowie der hohen Zahl von Spätaussiedlern, welche automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen, als problematisch im Hinblick auf die Datenlage in der Migrations- und Integrationsforschung ein. "Aussagen über die Migrantenbevölkerung im engeren Sinne sind somit nur bedingt möglich."[29]

Auch im Bereich der Integrationsleistung existiert in Deutschland keine systematische Datenerfassung. Haug konstatierte jedoch 2005, dass verschiedene offizielle Stellen wie das Statistische Bundesamt, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und die Bundesagentur für Arbeit vermehrt Anstrengungen unternähmen, die Datenlage zu verbessern.[30] Ein Beispiel für solche Bemühungen ist der Mikrozensus seit 2005 (siehe folgender Absatz).

Seit dem Mikrozensus 2005 unterscheiden die Statistischen Landesämter und das Statistische Bundesamt zwischen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (seit 1949 Eingewanderte und deren Nachfahren) und der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.[9] Der Mikrozensus ist eine amtliche, stichprobengestützte Erhebung, bei der ein Prozent der Bevölkerung befragt wird. Es erfolgt auch eine Aufschlüsselung nach (westlichen/nicht-westlichen) Herkunftsländern/Regionen. Die Mikrozensen enthalten eine Fülle demographischer und sozioökonomischer Daten, etwa zur Bildungsbeteiligung, der Arbeitsmarktintegration und der Einkommenssituation. Die Mikrozensen sind daher für bestimmte sozioökonomische Fragestellungen eine gute Datenquelle.

Wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnungen[Bearbeiten]

Methodik[Bearbeiten]

In der Literatur werden Versuche unternommen, wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnungen in Bezug auf Immigration anzustellen. Meist erfolgt eine Zurechnung von fiskalischen (Steuern, Abgaben) und parafiskalischen (Sozialversicherungsbeiträge und ähnliches) Einzahlungen und von einer (typischen) Person verursachten Auszahlungen (Ausbildung, öffentliche Versorgungsleistungen, Pensionen etc.). Solche Rechnungen können bspw. retrospektiv für ein Jahr vorgenommen werden, oder in Form von Prognosen.[31]

Eine Möglichkeit besteht in der sogenannten Generationenbilanzierung (Generational Accounting), bei welcher der Versuch unternommen wird, den fiskalischen positiven oder negativen Nettobeitrag von Personen über deren gesamte Lebensspanne oder ab einem bestimmten Lebensalter zu ermitteln. Dieser Nettobeitrag ist die Differenz aus den gesamten Einzahlungen in öffentliche Haushalte und den gesamten Auszahlungen, die eine Person in ihrer Lebensspanne leistet bzw. verursacht.[32]

Wenn in einer Rechnung zukünftige Ein- oder Auszahlungen berücksichtigt werden, dann müssen diese diskontiert werden, um den Gegenwartswert (Net Present Value – NPV) zu ermitteln. Der NPV eines Migranten ist also das Aggregat der ab der Einreise bis zum Tod bzw. bis zum Verlassen des Landes entstehenden, auf die Gegenwart abgezinsten Einzahlungen und Auszahlungen.[33] Rechnungen, in die prognostizierte zukünftige Werte einfließen, sind in ihren Ergebnissen naturgemäß stark von den zugrundeliegenden Parametern abhängig und die Ergebnisse sind folglich mit Vorsicht zu interpretieren.[34]

Überblick[Bearbeiten]

Die Höhe des Nettobeitrags ist eng mit der Arbeitsmarktcharakteristik einer Person bzw. Personengruppe verbunden.[35] Ein hoher positiver Nettobeitrag ergibt sich insbesondere bei geringem Arbeitslosigkeitsrisiko und hohem Einkommen – entsprechend ergeben sich auch enge Zusammenhänge mit dem Bildungs- und Qualifikationsniveau. Sind diese Charakteristika schlecht ausgeprägt, kann sich ein geringer bzw. negativer Nettobeitrag ergeben.[36] Entsprechend hängt die Höhe des Nettobeitrags auch ganz entscheidend vom Typ der Migration ab. Typische Gastarbeitermigration, bei der die Zugewanderten vom ersten Tag an am Arbeitsmarkt teilnehmen, dürfte eher einen positiven Nettobeitrag erbringen als etwa Asylmigration oder Familiennachzug. Zuwanderung von hochqualifizierten Personen aus hochentwickelten Ländern ist in der Kosten-Nutzen-Analyse günstiger als die Zuwanderung von geringqualifizierten Personen aus niedrig entwickelten Ländern. Demzufolge kann der Nettobeitrag auch von Land zu Land stark variieren, je nachdem, welcher Typ von Immigration vorherrschend ist. So gehen Christoffersen et al. davon aus, dass der durchschnittliche NPV eines Migranten für die Schweiz positiv ist, da das Land einen sehr hohen Anteil an Zuwanderern aus hochentwickelten Ländern Europas und einen geringen Anteil nicht-westlicher Zuwanderung aufweist. Als politische Forderung ließe sich ableiten, den Zustrom von Immigranten, die sich schlecht in den Arbeitsmarkt integrieren lassen, zu verringern.[37][38]

Ein weiterer wesentlicher Faktor für den fiskalischen Nettobeitrag ist das Lebensalter im Zeitpunkt der Immigration. Bis zum Antritt einer steuerlich relevanten Beschäftigung ist der Nettobeitrag einer Person generell negativ, da den hohen Ausgaben für Schule und Ausbildung keine steuerlichen Einzahlungen gegenüberstehen. Da Immigranten im Durchschnitt erst im Erwachsenenalter im aufnehmenden Land ankommen, typischerweise im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, wäre auch bei nicht-westlichen Zuwanderern daher eigentlich im Durchschnitt ein höherer positiver Nettobeitrag als bei Autochthonen zu erwarten. Da viele Studien dennoch einen negativen Nettobeitrag zeigen (siehe unten), scheint dieser Effekt jedoch durch die im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung negativen Arbeitsmarktcharakteristika überkompensiert zu werden.[39]

Azarnert (2010) ist besonders pessimistisch hinsichtlich der Zuwanderung von geringqualifizierten Personen in hochentwickelte Länder. Diese trage, im Zusammenspiel mit hohen Geburtenraten der Zuwanderer und niedrigen Geburtenraten der autochthonen Bevölkerung, zum "Niedergang" des Westens (decline of the west) bei. Konkret führe geringqualifizierte Zuwanderung zu einer insgesamt geringeren Akkumulation von Humankapital und einer sinkenden Per-Capita-Wirtschaftsleistung. Die Verteilungseffekte in hochentwickelten Sozial- und Wohlfahrtsstaaten erhöhten zudem die Fertilitätsrate von Zuwanderern und senkten die Fertilitätsrate der autochthonen Bevölkerung.[40]

Rowthorn, der wie die meisten anderen Verfasser einschlägiger Studien einen (leicht) negativen fiskalischen Effekt der Einwanderung von gering qualifizierten Personen feststellt, weist die in den hochentwickelten westlichen Ländern mit meist niedrigen Geburtenraten weit verbreitete Vorstellung zurück, die fiskalische "demographische Lücke" ließe sich durch Einwanderung schließen. Der generell in entsprechenden Studien festgestellte sehr geringe fiskalische Effekt von Zuwanderung widerspreche dieser Idee. "[I]n general, there is no strong fiscal case for or against sustained large-scale immigration. The desirability or otherwise of large-scale immigration should be decided on other grounds."[41]

Belgien[Bearbeiten]

Die OECD schätzte 2005, dass der fiskalische Nettobeitrag nicht-westlicher Migranten in Belgien in etwa dem in den Niederlanden vergleichbar sein könnte, da beide Länder ähnliche Migrationscharakteristika aufweisen. In den Niederlanden wurde in einer Untersuchung aus dem Jahr 2003 ein durchschnittlicher negativer Beitrag von -43.000 Euro für nicht-westlichen Migranten ermittelt, die im Alter von 25 Jahren einwandern (siehe unten).[42]

Dänemark[Bearbeiten]

Dänemark ist eines der Länder, für das umfangreiche Daten und Studien zu den Auswirkungen nicht-westlicher Einwanderung (ikke-vestlige indvandring) existieren. Dänemark ist ein typischer Wohlfahrtsstaat des skandinavischen Typus'. Hansen/Schultz-Nielsen/Tranæs untersuchen am Beispiel Dänemarks explizit den fiskalischen Effekt von Immigration auf solche Wohlfahrtsstaaten. Sie finden einen positiven Effekt für Immigranten aus hochentwickelten Ländern und einen starken negativen Effekt für Migranten aus niedrigentwickelten Ländern. Als Ursachen für letzteren Effekt werden eine geringe Integration in den Arbeitsmarkt – unter anderem aufgrund hoher Einstiegsbarrieren wie hohe Mindestlöhne, Frühpensionierungen und die Wirkung des dänischen Wohlfahrtssystems mit seinen hohen Leistungen und seinen Anreizen für Moral Hazard ausgemacht. Damit sich Immigration für Dänemark fiskalisch rechnet, muss diese aus hochqualifizierten Personen bestehen, die leicht in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind.[43]

Wadensjö schätzte in einer Studie aus dem Jahr 2000 den negativen Nettobeitrag der gesamten Einwanderung (westlich und nicht-westlich) in Dänemark auf -0,7 % des Bruttoinlandsprodukts. Hierbei wurden Einwanderer der ersten Generation sowie deren Kinder als migrantische Bevölkerung definiert. Der Beitrag westlicher Migranten ist positiv, der Beitrag nicht-westlicher Migranten (die in Dänemark überwiegen) ist negativ. Dieses Muster sei im Zeitablauf relativ stabil. Der Autor betont die große Bedeutung der schlechten Arbeitsmarktintegration der nicht-westlichen Einwanderer für das Ergebnis der Studie.[44] Weitere Studien aus den Jahren 2006 und 2007 kommen zu ähnlichen Ergebnissen.[45]

Gemäß einem Ministerialbericht aus dem Jahr 2011 hat der dänische Staat in den zehn Jahren von 2002 bis 2011 durch die Verschärfung der Einwanderungsgesetzgebung 6,7 Milliarden Euro eingespart. Dem Bericht zufolge verursacht die Einwanderung aus nicht-westlichen Ländern jedes Jahr Kosten in Höhe von 15,7 Milliarden dänischen Kronen (2,3 Milliarden Euro), während Einwanderer aus westlichen Ländern jährlich einen positiven Beitrag in Höhe von 2,2 Milliarden dänischen Kronen (295 Millionen Euro) leisten.[46][47]

Im Jahr 2014 führte der Rockwool Fonds auf der Grundlage des sogenannten Danish Rational Economic Agents Model (DREAM) eine ökonomische Kosten-Nutzen-Analyse der Einwanderung in Dänemark durch.[48] Der Analyse zufolge zahlten Einwanderer aus westlichen Ländern (EU28, Norwegen, USA und Kanada) im Jahr 2014 per Saldo 3,8 Milliarden dänische Kronen in die öffentlichen Kassen ein. Einwanderer aus nicht-westlichen Ländern verursachten dagegen per Saldo öffentliche Kosten in Höhe von 16,6 Milliarden Kronen (2,2 Mrd. Euro) im Jahr 2014. Die Forscher sind weiterhin der Auffassung, dass sich dieses Muster auch auf lange Sicht fortsetzen wird, sofern sich die gegenwärtigen Muster der Immigration und Integration nicht ändern: nicht-westliche Einwanderer werden im Szenario der Forscher im Jahr 2050 per Saldo Kosten in Höhe von sechs Milliarden Kronen verursachen, während der positive Beitrag westlicher Einwanderer sich auf 0,8 Milliarden Euro belaufen wird.[49]

Deutschland[Bearbeiten]

Bernd Raffelhüschen und Stefan Moog unternahmen Ende 2015 in einer gemeinsamen Studie des Forschungszentrums Generationenverträge der Universität Freiburg und der Stiftung Marktwirtschaft den Versuch, mittels der Methode der Generaionenbilanzierung die Kosten der Flüchtlingskrise ab 2015 zu ermitteln. Unterstellt wurde eine Flüchtlingsmigration von zwei Millionen Personen bis 2018. Als "Kernergebnis" kommunizieren die Forscher, dass "[s]elbst im günstigen Fall, dass die Flüchtlinge ein der derzeit in Deutschland lebenden ausländischen Bevölkerung entsprechendes durchschnittliches Qualifikationsprofil besitzen und die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt binnen eines Zeitraums von sechs Jahren gelingt, ... die Kosten des Flüchtlingszustroms dauerhaft ... 17 Mrd. Euro pro Jahr"[50] betragen werden. Um die Finanzierung sicherzustellen, müssten entweder die staatlichen Ausgaben um 1 % gesenkt oder die Steuern und Abgaben um 1,5 % erhöht werden.[51] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nennt unter Berufung auf die Studie aggregierte Kosten von mindestens 900 Milliarden Euro durch den Flüchtlingszustrom nach Deutschland.[52]

Großbritannien[Bearbeiten]

In Großbritannien wird unterschieden zwischen Einwandern aus Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (Nicht-EWG-Staaten) und solchen aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWG-Staaten). Diese Unterscheidung wird angesichts der Debatten um die Freizüggkeit zwischen EU-Staaten und Großbritannien für nützlich erachtet, da eine Einwanderung inzwischen weniger aus Staaten des Commonwealth als vielmehr aus europäischen, und zwar vor allem zentral- und osteuropäischen, Staaten stattfindet.[53]

Zuwanderer aus Nicht-EWG-Staaten verursachten in Großbritannien gemäß einer Studie aus dem Jahr 2013 zwischen 1995 und 2011 Kosten in Höhe von 104,176 Milliarden britischen Pfund (net fiscal contribution).[54] Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg im diesem 17-jährigen Betrachtungszeitraum von 8,4 % auf 14,7 %.[55] Demgegenüber war der Beitrag von Migranten aus EWG-Staaten positiv (8,775 Milliarden britische Pfund). Bemerkenswert ist allerdings, dass im selben Zeitraum die net fiscal contribution der Briten (natives) mit Kosten in Höhe von 604,529 Milliarden britischen Pfund ebenfalls stark negativ war, wobei jedoch ihr Verhältnis zwischen Ein- und Auszahlungen etwas besser war als das der nicht-europäischen Migranten.[54]

Niederlande[Bearbeiten]

Nach einer Studie des niederländischen Forum for Economic Research aus dem Jahr 2010 verursacht die nicht-westliche Einwanderung (niet-westerse allochtonen) in den Niederlanden bei einem jährlichen Migrationssaldo von 25.000 Personen Kosten von 7,2 Mrd. Euro im Jahr.[56]

Roodenburg et al. führten im Jahr 2003 eine umfangreiche Analyse zum fiskalischen Nettobeitrag nicht-westlicher Einwanderer in den Niederlanden auf der Basis des Modells der Generationenbilanzierung durch. Ein nicht-westlicher Migrant, d.h. eine Person mit den Arbeitsmarktcharakteristiken eines solchen über die gesamte Lebensspanne, wies demnach in den Niederlanden bei einem Lebensalter von 25 Jahren (d.h. also wenn die Einwanderung in diesem Alter erfolgt) einen fiskalischen Nettobeitrag von -43.000 Euro auf. Für einen Neugeborenen betrug der Nettobeitrag -95.000 Euro – bei einem entsprechenden Wert von -38.000 Euro für einen Neugeborenen aus der Gruppe der autochthonen Niederländer. Die Autoren kalkulierten auf dieser Grundlage, dass ein gleichbleibender jährlicher Zustrom von nicht-westlichen Migranten in Höhe von 0,05 % der Gesamtbevölkerung eine Erhöhung des Steueraufkommens von 0,3 % des Bruttoinlandsprodukts bedingen müsste, wenn die Staatsverschuldung unverändert bleiben soll.[57]

Norwegen[Bearbeiten]

Eine norwegische Studie aus dem Jahr 2012 untersucht die voraussichtlichen zukünftigen Auswirkungen nicht-westlicher Einwanderung (lower-income countries) auf das Staatsbudget. Unter der Annahme, dass die Kinder von nicht-westlichen Zuwanderern die ökonomischen Charakteristika ihrer Eltern übernehmen (Integrationsszenario), ergeben sich bis zum Jahr 2100 durchweg negative Auswirkungen auf den Haushalt von bis zu −1 % des Bruttoinlandsprodukts. Eine weitere nicht-westliche Zuwanderung von 5.000 Personen pro Jahr zwischen 2015 und 2100 (Zuwanderungsszenario) führt der Studie zufolge zu Werten zwischen -0,2 % und -0,4 % pro Jahr bis 2100. Eine wesentliche Schlussfolgerung der Studie ist, dass die fiskalischen Auswirkungen der Migration entscheidend verbessert werden könnten, wenn die Arbeitsmarktintegration der bereits im Land befindlichen nicht-westlichen Zuwanderer besser gelänge. Staatliche Anstrengungen sollten auf dieses Ziel fokussieren, dagegen sei ein weiterer Zustrom nicht-westlicher Migranten weniger erfolgversprechend.[58]

Bildungsbeteiligung[Bearbeiten]

Überblick[Bearbeiten]

Nicht-westliche Einwanderer in Europa weisen im Durchschnitt geringerwertige Bildungsabschlüsse/Qualifikationen, höhere Drop-out-Raten aus Bildungseinrichtungen und schlechtere Noten auf als der Durchschnitt der Mehrheitsbevölkerung. Die Anteile funktionaler Analphabeten und von Personen ohne Schulabschluss/berufliche Qualifikation sind ebenfalls tendenziell höher. Insgesamt weisen nicht-westliche Einwanderer damit im Durchschnitt ähnliche Bildungscharakteristika auf wie autochthone Personen in niedrigen sozialen Schichten (Bildungsbenachteiligung). Die Gründe hierfür können unter anderem schlechte Sprachbeherrschung, große kulturelle Distanz zum aufnehmenden Land, Diskriminierung, Einwanderung aus niedrigen sozialen Schichten, fehlende Vorbilder/Rollenmodelle oder eine kulturell bedingte mangelnde Wertschätzung von Bildung sein.

Trotz der genannten Tendenzen können sich bei differenzierterer Betrachtung große Unterschiede zwischen Herkunftsgruppen und auch je nach Art der Zuwanderung ergeben. So zeigt sich, dass Personen mit vietnamesischem Migrationshintergrund bei der Bildungsbeteiligung oftmals sogar besser abschneiden als Personen ohne Migrationshintergrund.[59] Personen, die vor persönlicher politischer Verfolgung fliehen, gehörten in ihrer Heimat oftmals der kulturellen Elite an und weisen entsprechend ein sehr großes kulturelles Kapital auf. Dies war in der Vergangenheit beispielsweise oftmals bei Immigranten aus dem Iran der Fall (siehe unten). Dagegen stammten die meisten türkischen Gastarbeiter in Deutschland aus ländlichen Gebieten Anatoliens und besaßen im Zeitpunkt der Zuwanderung selbst nach den Maßstäben ihres Heimatlandes nur ein geringes kulturelles Kapital. Da sozioökonomische und soziokulturelle Charakteristika bis zu einem gewissen Grad an die Nachkommen weitergegeben werden, besitzen daher auch die Nachkommen türkischer Gastarbeiter im Durchschnitt ein geringeres kulturelles Kapital als der Durchschnitt der Mehrheitsbevölkerung.

Es ist auch darauf hinzuweisen, dass bestimmte Migrantengruppen aus westlichen Ländern bei der Bildungsbeteiligung nicht unbedingt besser abschneiden als nicht-westliche Migranten. So gibt es Hinweise darauf, dass italienischstämmige Schüler an deutschen Schulen schlechter abschneiden als Angehörige anderer großer Einwanderergruppen. Nach einer Studie der Wochenzeitung Die Zeit besuchen ca. 48 % der Schüler italienischer Abstammung eine Hauptschule, 8,6 % sogar nur eine Sonderschule.[60]

Deutschland[Bearbeiten]

Siehe auch Migrationshintergrund#Migrationshintergrund und schulische Erfolge

Nach Thränhardt sind pauschalisierende Aussagen über die Gruppe der Schüler mit Migrationshintergrund wenig aussagekräftig. Es gibt sowohl Gruppen, die sehr gut im deutschen Schulsystem abschneiden, als auch solche, die sehr schlecht abschneiden.[61] Es empfiehlt sich daher eine Differenzierung nach Herkunftsgruppen. Bei Zuwanderern aus muslimisch geprägten Ländern sind bei der Bildungsbeteiligung große Unterschiede zwischen verschiedenen Herkunftsländern festzustellen. Die Anteile der männlichen Schüler nichtdeutscher Staatsangehörigkeit, die eine weiterführende Schulform (Realschule, Gymnasium) besuchen, reichten 2006 von 50,2 Prozent (Iraner) bis zu 12,7 Prozent (Libanesen).[62]

Zimmermann/Hinte stellen in einer Untersuchung für das Jahr 2001 nach eigener Aussage keine besonderen Unterschiede hinsichtlich der Bildungsbeteiligung von Zuwanderern (Mindestalter 13 Jahre, Durchschnittsalter bei Einreise: 25–29 Jahre) aus dem ehemaligen Jugoslawien, dem Iran, dem Libanon, Polen und der Türkei fest. Betrachtet man die Zahlen im Einzelnen, so zeigt sich, dass jeweils 33 % der männlichen Türken und Libanesen, jedoch nur 13 % der Polen und Iraner ohne abgeschlossene Grundschulausbildung waren. Hingegen konnten 68 % der männlichen Iraner einen Abschluss einer höheren weiterführenden Schulde vorweisen, jedoch nur 13 % der Türken. Im Zeitpunkt der Einbürgerung hatten 20 % der männlichen Zuwanderer aus den fünf genannten Ländern einen Grundschulabschluss, 46 % einen Abschluss der Grundschule oder der Sekundarstufe und 38 % den Abschluss einer höheren weiterführenden Schule. Bei den weiblichen Zuwanderern waren die Werte tendenziell etwas niedriger.[63]

Thränhardt gab im Jahr 2002 den Anteil der in Deutschland lebenden Türken ohne abgeschlossene Berufsausbildung (jedoch mit Schulabschluss) mit 56,1 % an. Bei den Deutschen betrug dieser Wert nur 9,3 %. Interessant ist, dass unter den in Deutschland lebenden Italienern der Wert mit 50,3 % nicht wesentlich kleiner war als bei Türken. Insgesamt weisen Türken und Italiener unter allen Einwanderern den geringsten Bildungserfolg auf.[61][64] Dies ist ein Hinweis darauf, dass nicht unbedingt die geographische Herkunft als solche, sondern andere Faktoren wie die soziale Stellung von Zuwanderern bereits in ihren Herkunftsländern bzw. der Typ von Zuwanderung (z.B. Gastarbeiter oder Flucht aufgrund persönlicher Verfolgung) bestimmend für die Integrationsleistung im aufnehmenden Land sind.

Die folgenden Daten beruhen auf dem Mikrozensus 2013 des Statistischen Bundesamtes. Gezeigt werden die Anteile an der jeweiligen Gesamtpopulation für Personen männlichen Geschlechts.[65]

Herkunft Schulabschluss Hauptschulabschluss Realschulabschluss Abitur o.ä. berufsqualifizierender Bildungsabschluss
Personen ohne Migrationshintergrund 83,7 % 31 % 17,8 % 19,2 % 72,9 %
Personen mit Migrationshintergrund 64,2 % 25,3 % 15,6 % 17,2 43,5 %
Afrika 53,3 % 14,9 % 11,7 % 22,9 % 31,4 %
Türkei 53,8 % 28,3 % 12,6 % 8,1 % 27,5 %
Naher und mittlerer Osten 64,9 % 23,3 % 22 % 13,9 % 41,8 %

Einige nicht-westliche Einwanderergruppen zeigen deutlich andere Muster als der Durchschnitt aller nicht-westlichen Migranten. So weist die iranischstämmige Bevölkerung in Deutschland ein erhöhtes Bildungsniveau auf, das laut Studien auf die soziale Struktur und eine bestimmte Lernkultur zurückzuführen sei.[66] Laut dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung haben über 50 Prozent der iranischstämmigen Immigranten einen Bachelorabschluss oder höheren akademischen Grad, im Vergleich zu einem Wert von 20 Prozent in der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Von den Iranern sei mehr als jeder Vierte in einem Vertrauensberuf beschäftigt, etwa als Arzt, Bankangestellter, Pädagoge, Ingenieur oder in der Justiz.[67]

Auch vietnamesischstämmige Menschen in Deutschland weisen tendenziell eine hohe Bildungsbeteiligung auf. Der "gute vietnamesische Schüler" ist ein weit verbreitetes positives Klischee. Begründet wird das gute Abschneiden vietnamesischer Schüler mit der großen Wertschätzung für Bildung in der vietnamesischen Kultur.[59][68]

Dänemark[Bearbeiten]

Die schulischen Leistungen von Schülern aus migrantischen Familien bleiben im Durchschnitt hinter den Leistungen dänischer Schüler zurück.[69] Schüler aus nicht-westlichen Einwandererfamilien weisen einen deutlich niedrigeren Zensurendurchschnitt auf als dänische Schüler: 6,4 bzw. 7,0 für dänische Schülerinnen bzw. Schüler, 5,0 und 5,4 bei nicht-westlichen Schülerinnen bzw. Schülern. Auffällig ist hierbei, dass es sehr große Unterschiede innerhalb der Gruppe der Schüler mit nicht-westlichem Migrationshintergrund gibt. So schneiden Schüler mit vietnamesischem Hintergrund im Durchschnitt sogar etwas besser ab als Schüler ohne Migrationshintergrund, während Schüler mit nahöstlichem Migrationshintergrund im Durchschnitt besonders schlechte Noten haben (bspw. 4,3 bzw. 4,6 bei türkischem, 4,2 und 4,7 bei libanesischem Migrationshintergrund). Bei den Noten migrantischer Kinder der dritten Generation zeigen sich im Durchschnitt keine wesentlichen Verbesserungen gegenüber Kindern der zweiten Einwanderergeneration.[70]

Auch beim Ausbildungsniveau liegen Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund unter dem dänischen Durchschnitt. Gemäß einer Studie aus dem Jahr 1999 besaßen nur 11 % der nicht-westlichen Migranten zwischen 16 und 70 Jahren einen tertiären Abschluss oder befanden sich in einer solchen Ausbildung. Der Wert für autochthone Dänen betrug 54 %.[71]

Aktuell besitzen unter den 30-jährigen männlichen bzw. weiblichen Nachkommen der zweiten Generation 47 % bzw. 64 % eine abgeschlossene Berufsausbildung, bei Dänen und Däninnen betragen die Werte 72 % bzw. 80 %[72] Zimmermann/Hinte stellten für die Jahre 2001/02 für Dänemark für die Gruppe der Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien, dem Iran, dem Libanon, Polen und der Türkei im Vergleich zu Deutschland eine wesentlich schlechtere Bildungsbeteiligung fest, bei einem nur leicht geringeren Durchschnittsalter. So hatten bei der Einbürgerung 54 % der männlichen Personen keine abgeschlossene Grundschulausbildung (Deutschland: 20 %) und nur 22 % konnten einen Abschluss einer höheren weiterführenden Schule vorweisen (Deutschland: 38 %). Bei den weiblichen Eingebürgerten ergeben sich ähnlich hohe Unterscheide zwischen beiden Ländern. Insgesamt schien zum damaligen Zeitpunkt in Dänemark der Anteil geringqualifizierter Immigranten höher zu sein als in Deutschland.[73]

Niederlande[Bearbeiten]

Allochtone in den Niederlanden weisen im Durchschnitt eine deutlich niedrigere Bildungsbeteiligung auf als Einheimische. Sie verfügen im Durchschnitt über niedrigere Bildungsabschlüsse und weisen höhere Drop-out-Raten auf.[74] Für das Jahr 2008 betrug der Anteil der nicht-westlichen Migranten ohne basic qualification in der Alterskohorte der 25 bis 34-jährigen 35 %, gegenüber einem Wert von 18 % bei autochthonen Niederländern. Am höchsten war der Wert bei Türken (49 %). In derselben Alterskohorte hatten 9 % der nichtwestlichen Migranten einen Universitätsabschluss und 14 % eine höhere Berufsausbildung, gegenüber 14 % bzw. 27 % der Autochthonen.[75]

Der Anteil der Einheimischen zwischen 18 und 25 Jahren, die sich nicht in Ausbildung befanden und keinerlei Basisqualifikationen vorzuweisen hatten, betrug 2011 ca. 7 % für Männer und ca. 12 % für Frauen. Bei Türken und Marokkanern lagen diese Werte bei ca. 14 % bzw. ca. 24 %, bei Surinamern und Antillianern bei ca. 9 % bzw. ca. 14 %.[76] Im Jahr 2012 hatten 18 % der Allochtonen in den Niederlanden lediglich einen Schulabschluss als höchsten Bildungsabschluss. Bei den autochtonen Niederländern betrug dieser Wert 6 %.[77]

Erwerbstätigkeit[Bearbeiten]

Überblick[Bearbeiten]

Nicht-westliche Immigranten weisen im Durchschnitt eine deutlich niedrigere Beschäftigungsquote und eine höhere Arbeitslosigkeit auf als die einheimische Bevölkerung. Im Durchschnitt der alten EU15-Länder nennt Nannestad im Jahr 2009 eine ca. um den Faktor zwei höhere Arbeitslosenquote für nicht-westliche Immigranten. Hierbei schnitt Irland mit einem Wert von 1,4 am besten, Schweden mit einem Wert von 2,88 am schlechtesten ab. Nannestadt geht davon aus, dass die gelungene Integration in den Arbeitsmarkt eine notwendige, jedoch noch keine hinreichende Bedingung für eine insgesamt gelingende Integration ist. So sei die Arbeitsmarkintegration von Immigranten in Großbritannien recht gut, während die Integration in anderen Bereichen hinter diesem Erfolg zurückbleibe.[78]

Im International Migration Outlook der OECD von 2015 wird für Zuwanderer aus Nordafrika in den europäischen OECD-Ländern für das Jahr 2014 eine Arbeitslosenquote von 28,9 % angegeben, für die übrigen afrikanischen Herkunftsländer sowie den Nahen Osten ein Wert von 19,2 %. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Länder lag im selben Jahr bei 12,7 %. Auch bei der Beschäftigungsquote schnitten die genannten Herkunftsregionen deutlich schlechter ab als der Durchschnitt.[79] Eine geringe Beschäftigungsquote kann ihre Ursache auch darin haben, dass Zuwanderern wie etwa Asylsuchenden untersagt wird, ein Arbeitsverhältnis einzugehen.

Kerr/Kerr geben für den Zeitraum von 1995 bis 1999 folgende Unterschiede bei den Arbeitslosenquoten zwischen Einheimischen und Immigranten aus Nicht-EU-Ländern an:[80]

Land Einheimische Nicht-EU-Ausländer
Dänemark 6 % 13 %
Finnland 15 % 17 %
Frankreich 12 % 19 %
Deutschland 8 % 17 %
Großbritannien 8 % 12 %
Niederlande 5 % 15 %
Norwegen 5 % 9 %
Schweden 8 % 23 %

Deutschland[Bearbeiten]

Zimmermann/Hinte geben für das Jahr 2002 die folgenden Werte für die Bezugsquoten von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe ausgewählter Einwanderergruppen an. Es ist zu beachten, dass das Unterscheidungsmerkmal die Staatsangehörigkeit ist, so dass unter "Deutsche" auch Personen anderer Herkunft enthalten sind.[81]

Herkunftsland Männer Frauen
Ex-Jugoslawien 11 % 6 %
Iran 12 % 8 %
Libanon 27 % 6 %
Polen 11 % 7 %
Türkei 18 % 8 %
Alle fünf Länder 15 % 7 %
Deutsche 6 % 5 %

Gemäß einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wiesen Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2012 mit 10 % eine geringfügig niedrigere Selbständigenquote auf als Deutsche ohne Migrationshintergrund (11 %). Differenziert man nach Herkunftsgruppen, ergeben sich jedoch beträchtliche Unterschiede. Die bei weitem höchste Quote wiesen Polen ohne deutsche Staatsbürgerschaft auf (22 %), wohingegen eingebürgerte Polen nur eine Selbständigenquote von 7 % aufwiesen. Personen aus Süd- und Südostasien wiesen eine Selbständigenquote von 16 % auf, Personen aus dem Nahen und Mittleren Osten 7 % und Russen 5 %. Für Türken (eingebürgert und Ausländer) betrug die Quote 8 %. Die Größe von Migrantenunternehmen ist etwas geringer als jene von Unternehmen, die von Personen ohne Migrationshintergrund betrieben werden, dennoch sind Migranten, auch solche nicht-westlicher Herkunft, ein nicht zu unterschätzender Beschäftigungsfaktor.[82]

Dänemark[Bearbeiten]

Die Teilnahme am Arbeitsmarkt ist bei Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund geringer ausgeprägt als bei Dänen. Gegenüber der autochthonen Bevölkerung zwischen 16 und 64 Jahren weist die Gruppe der nicht-westlichen Einwanderer bzw. Nachkommen derselben zwischen 16 und 64 Jahren ein um 38 % niedrigeres Beschäftigungsniveau auf. Bei den Einwanderern aus westlichen Ländern liegt die Unterbeschäftigung gegenüber der einheimischen Bevölkerung bei 20 %.[83]

Niederlande[Bearbeiten]

Die Arbeitslosigkeit unter Allochtonen ist in den Niederlanden deutlich höher als in der einheimischen Bevölkerung.[84] Nach Andeweg/Irwin betrug im Jahr 2012 die Arbeitslosigkeit unter den Allochtonen im Durchschnitt 13 %, verglichen mit 4 % unter den Autochtonen.[85] Die niederländische Statistikbehörde nennt für das erste Quartal 2012 folgende Zahlen für die Arbeitslosigkeit unter Allochtonen: Türken und Antillianer: 15 %, Marokkaner: 20 %, Surinamer: ca. 14 %, Andere: ca. 14 %.[86] Bei Somaliern betrug die Arbeitslosigkeit 2012 37 %, bei Afghanen 21 % und bei Irakern 20 %. In einer Studie von Roodenburg et al. aus dem Jahr 2003 wird die Differenz der Beschäftigung zwischen Einheimischen und nicht-westlichen Zuwanderern mit −18 % angegeben. Einwanderer aus westlichen Ländern weisen dagegen nur eine um 4 % niedrigere Beschäftigung im Vergleich zu Niederländern auf.[87]

Schweden[Bearbeiten]

Nach Arai/Vilhelmson (2004) überstieg die Arbeitslosenquote von Nicht-EU-Ausländern, die zwischen 1968 und 1991 nach Schweden gekommen waren, in den Jahren 1992-95 jene der Einheimischen um 69–101 %. Bei den EU-Ausländern beträgt die entsprechende Quote 17–34 %.[87]

Einkommen und Abhängigkeit von öffentlichen Versorgungsleistungen[Bearbeiten]

Überblick[Bearbeiten]

Nicht-westliche Einwanderer beziehen im Durchschnitt ein niedrigeres Einkommen und sind in größerem Umfang von öffentlichen Versorgungsleistungen abhängig als die autochthonen Bevölkerungen in den europäischen Ländern. Das Armutsrisiko ist entsprechend für nicht-westliche Migranten deutlich höher als für die autochthone Bevölkerung. Im Jahr 2012 war die Armutsquote unter Migranten (alle im Ausland Geborenen) in den europäischen OECD-Ländern 29 %. Die Quote der working poor, also von Armut betroffene Berufstätige, betrug 17 %.[88]

Deutschland[Bearbeiten]

Im Jahr 2000 betrug der Ausländeranteil an der gesamten Wohnbevölkerung in Deutschland knapp 9 %, der Anteil an den Sozialhilfeempfängern jedoch 22 %. Etwa 8 % der Ausländer bezogen Sozialhilfe, gegenüber 3 % der Deutschen.[89] Da das Unterscheidungsmerkmal hier die Staatsangehörigkeit ist, muss unter der Voraussetzung, dass zu diesem Zeitpunkt ein gewisser Teil der Zuwanderer bzw. deren Nachfahren bereits eingebürgert war, deren tatsächlicher Anteil an den Sozialhilfeempfängern entsprechend höher gewesen sein.

Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund weisen im Vergleich zu autochthonen Deutschen ein sehr viel höheres Armutsrisiko auf. Gemäß dem Mikrozensus 2013 betrug die Armutsgefährdungsquote bei Personen ohne Migrationshintergrund 12,6 %, bei Personen mit türkischem Migrationshintergrund 35,7 %, bei Personen mit afrikanischem Migrationshintergrund 41,5 % und bei Migrationshintergrund im Nahen und Mittleren Osten 32,1 %.[90]

Dänemark[Bearbeiten]

Bei den Empfängern von öffentlichen Versorgungsleistungen sind Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund deutlich überrepräsentiert. Im Jahr 2000 bezogen nicht-westliche Einwanderer bei einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 5 % 35 % der Sozialhilfeleistungen (kontanthjælp).[91] Bis zur Gegenwart hat sich diese Relation verbessert. Im Jahr 2014 waren 22 % der Sozialhilfeempfänger nicht-westlichen Einwanderer bzw. deren Nachkommen, während deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 7 % betrug. Der Anteil der Empfänger von öffentlichen Versorgungsleistungen ist unter Einwanderern aus dem Nahen Osten und Afrika am höchsten. Bspw. beziehen ca. 80 % der Migrantinnen aus Somalia und dem Libanon Transfereinkommen.[92]

Niederlande[Bearbeiten]

Allochtone in den Niederlanden haben im Durchschnitt ein deutlich niedrigeres Einkommen als Einheimische und sind in größerem Umfang von öffentlichen Versorgungsleistungen abhängig. 2010 lag das Durchschnittseinkommen autochthoner Niederländer bei reichlich 25.000 Euro – dies war in etwa auch der Wert westlicher Ausländer in den Niederlanden. Bei den Allochtonen reichte das durchschnittliche Jahreseinkommen von ca. 13.000 Euro (Somalier) bis über 21.000 Euro (Surinamer). Während etwa ein Viertel der Marokkaner von Versorgungsleistungen abhängig war, waren Surinamerinnen wirtschaftlich ebenso unabhängig wie autochthone Niederländerinnen.[93] Dies zeigt auch, dass die Gruppe der nicht-westlichen Einwanderer sehr heterogen ist.

In einer Publikation aus dem Jahr 2012 nennen die Autoren ohne Jahresangabe eine um etwa 300 % höhere Abhängigkeit nicht-westlicher Zuwanderer der ersten Generation von unemployment benefits (Arbeitslosenunterstützung) im Vergleich zu autochthonen Niederländern. Während 1 % der autochthonen Bevölkerung von welfare benefits (entspricht etwa Sozialhilfe/ALG II) abhängig war, betrug der Wert bei nicht-westlichen Einwanderern der ersten Generation 17 % und bei allochtonen insgesamt 10 %.[94] Die Abhängigkeit von öffentlichen Versorgungsleistungen ist also nach diesen Zahlen bei nicht-westlichen Migranten dramatisch höher als bei Einheimischen.

Schweden[Bearbeiten]

Tomaskovic-Devey/Häälsten/Avent-Holt untersuchen die Lohnlücke (wage gap) zwischen autochthonen Schweden und nicht-westlichen Immigranten in Schweden auf der Grundlage landesweiter Paneldaten. Untersucht werden jeweils die Lohnlücken von Beschäftigten an einer Arbeitsstelle (workplace), unabhängig von der konkreten Beschäftigung. Es geht also nicht unbedingt um Lohndiskriminierung bei gleicher Tätigkeit, sondern um Unterschiede aufgrund verschiedener Tätigkeitsmuster. Im Durchschnitt stellen die Autoren eine Lohnlücke von 6 % zwischen autochthonen Schweden und nicht-westlichen Immigranten fest. Es existiert eine breite Streuung der Ergebnisse. In einigen Bereichen erhalten Immigranten sogar höhere Löhne als Autochthone. Die Lohnlücke nimmt ab, wenn sich die Beschäftigung von Migranten erhöht, wenn Migranten in Managerpositionen präsent sind und in Bereichen, wo Migranten und Autochthone gemischt sind. Besonders groß ist die Lohnlücke in Bereichen des Arbeitsmarktes, in denen Migranten stark von Autochthonen segregiert sind. Die Autoren vermuten, dass diese Ergebnisse für andere Länder verallgemeinerbar sind.[95]

Kriminalität[Bearbeiten]

Überblick[Bearbeiten]

Die Kriminalitätsraten unter nicht-westlichen Einwanderergruppen sind tendenziell höher als in der Mehrheitsbevölkerung. Je nach Land, Deliktgruppe und Einwanderergruppe können sich Unterschiede von einigen hundert Prozent im Vergleich zum Landesdurchschnitt bzw. der autochthonen Bevölkerung ergeben. Nicht nur hinsichtlich der Quantität ergeben sich Unterschiede, sondern nicht-westliche Migration bringt teilweise auch neuartige Formen von Kriminalität hervor. Besonders deutlich wird dies bei islamistischem Terrorismus, der nicht ausschließlich, aber überwiegend von Einwanderern aus dem islamischen Kulturkreis bzw. deren Nachfahren ausgeht. Eine Reihe von Terroranschlägen bzw. versuchten Terroranschlägen in westlichen Ländern legt hiervon Zeugnis ab. Nannestad nennt als weitere Beispiele für eine neue Qualität von Kriminalität durch nicht-westliche Einwanderer die gewalttätigen Unruhen in den Pariser Banlieus sowie Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Mohammed-Krise in Dänemark im Jahr 2006.[96]

Siehe Islamistischer Terrorismus#Anschläge im Westen

In Politik, Medien und Öffentlichkeit wurden in jüngerer Zeit immer wieder teils aufsehenerregende Sexualdelikte mit nicht-westlicher Immigration in Verbindung gebracht. In Großbritannien wie auch im Ausland wurde der erst mit großer Verspätung aufgearbeitete Missbrauchsskandal von Rotherham breit rezipiert, deren Täter größtenteils pakistanischer Abstammung waren. In Norwegen und Schweden wird die auffällige Häufung von Vergewaltigungsfällen mit migrantischen Tätern und autochthonen Opfern thematisiert (siehe unten). Im Zusammenhang mit den sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16 in Köln sprach Bundesjustizminister Heiko Maas von einer "völlig neue[n] Dimension organisierter Kriminalität".[97] Auch das nordrhein-westfälische Innenministerium sprach von einer "neuen Erscheinungsform" von Gewaltausübung und Sexualdelikten.[98] (Siehe auch: Taharrusch dschama'i).

Ein weiterer Problemkomplex im Zusammenhang mit nicht-westlicher Immigration betrifft Antisemitismus bzw. antisemitische Straftaten. Nach Jikeli (2015) wurden in den letzten Jahren in Europa die brutalsten antisemitischen Angriffe von Personen mit muslimischem Hintergrund verübt. Bereits in einem Bericht zu Antisemitismus in der EU aus dem Jahr 2002 wurde konstatiert, dass antisemitische Angriffe gegen Juden sowie die Entweihung und Zerstörung von Synagogen hauptsächlich (mainly) von jungen Muslimen vor allem arabischer Abstammung begangen wurden. Anlässlich von antiisraelischen Demonstrationen werden von muslimischen Migranten oftmals antisemitische Slogans skandiert und es kommt auch zu Gewaltausbrüchen.[99]

Gemäß einer OECD-Studie aus dem Jahr 2007 war der Anteil von Immigranten an den Gefängnisinsassen zum damaligen Zeitpunkt in allen untersuchten europäischen Ländern außer Großbritannien drastisch höher als deren Anteil an der jeweiligen Gesamtbevölkerung. Bspw. betrug der Anteil der Immigranten an den Strafgefangenen in Spanien 30 %, bei einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von ca. 5 %, mit anderen Worten: eine sechsfach höhere Zahl von Strafgefangenen, als es der Anteil an der Gesamtpopulation erwarten ließe. In der Schweiz, in Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland und den Niederlanden war der Anteil an den Gefängnisinsassen unter Immigranten drei- bis viermal so hoch wie deren Anteile an der jeweiligen Gesamtpopulation. Für Deutschland, Frankreich und Schweden bewegten sich die Wert im Bereich zwischen 200 % und 300 %. Lediglich in Großbritannien ist der Anteil der Migranten an den Gefängnisinsassen nicht erheblich höher als an der Gesamtbevölkerung. Die könnte allerdings darauf zurückzuführen sein, dass die offiziellen Statistiken nur eine Unterscheidung nach der Nationalität, nicht jedoch nach der Herkunft vornehmen.[100]

Eine interessante Beobachtung, die auf viele aufnehmende Länder – so auch auf Deutschland – zuzutreffen scheint, ist, dass die erste Generation der Zuwanderer, also im Ausland geborene Personen, oftmals nicht häufiger oder sogar weniger häufig kriminell ist als die einheimische Bevölkerung. Dies gilt jedoch offenbar nur für bestimmte Typen von Zuwanderung, namentlich Arbeitsmigranten (in Deutschland etwa die Gastarbeiter). Begründet wird dies mit dem stark ausgeprägten Willen dieser Personen, sich in der neuen Heimat eine Existenz aufzubauen. Erst bei der zweiten und dritten Generation, also den Kindern und Enkeln der Eingewanderten, zeigen sich dann höhere Kriminalitätsraten – die erste Generation kann also ihre Gesetzestreue nicht an die Nachkommen weitergeben. Im Einwandererland USA ist dies seit langem bekannt und wird als „not-the-foreign-born-but-their-children“-Perspektive bezeichnet.[101][102]

Beim Vergleich der Kriminalitätsraten der einheimischen Bevölkerung und von Einwanderern ist zu beachten, dass bestimmte Delikte nur von Personen ohne Staatsbürgerschaft des aufnehmenden Landes (Ausländer) begangen werden können. Dies betrifft z.B. den illegalen Aufenthalt und sich daraus ergebende Weiterungen, wie die Unmöglichkeit, einer legalen Beschäftigung nachzugehen. Ein Teil der höheren Kriminalitätsraten von Migranten ist auf solche Effekte zurückzuführen.[103] Der Anteil illegaler Immigranten ist besonders hoch in Italien, Griechenland, Spanien und Portugal. In Italien beträgt der Anteil illegaler Immigranten an der Gesamtheit der Zuwanderer 20–30 %, während sie für 80 % der Verhaftungen wegen schwerwiegender Delikte stehen.[104]

Dänemark[Bearbeiten]

In Dänemark werden von der Statistikbehörde jährliche Kriminalstatistiken erstellt. Diese weisen einen hohen Detaillierungsgrad auf und unterscheiden systematisch zwischen autochthonen Dänen und westlichen sowie nicht-westlichen Zuwanderern und deren Nachkommen. Darüber hinaus erfolgt eine weitere Untergliederung nach Herkunftsländern/-regionen. Unter den nicht-westlichen männlichen Einwanderern der ersten Generation (im Ausland geboren) ist die Kriminalitätsrate 53 % höher als unter männlichen Dänen. Bei in Dänemark geborenen Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund liegt der Wert im Vergleich zu männlichen Dänen ohne Migrationshintergrund um 130 % höher. Bei diesen Angaben wurde bereits eine Standardisierung nach dem Lebensalter vorgenommen (da die Kriminalitätsrate stark mit dem Lebensalter korreliert). Bei den Rohdaten sind die Unterscheide also größer. Wird eine weitere Standardisierung nach dem sozio-ökonomischen Status vorgenommen, liegen die genannten Werte immer noch um 27 % bzw. 120 % höher als für männliche Dänen ohne Migrationshintergrund. Auch bei der Kriminalitätsrate liegen Migranten mit nahöstlichem / afrikanischem Hintergrund innerhalb der Gruppe der nicht-westlichen Einwanderer weit über dem Durchschnitt – allerdings gilt dies auch für Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien.[105]

Bei Gewaltkriminalität ist die Diskrepanz zwischen autochthonen Dänen und nicht-westlichen Migranten noch größer. Nicht-westliche männliche Migranten der ersten Generation begehen 4,25-mal soviele Gewaltdelikte (Violent Offending) wie autochthone männliche Dänen, in der zweiten Generation (beide Eltern Ausländer) beträgt der Wert 3,57.[106]

Deutschland[Bearbeiten]

In Deutschland findet durch offizielle Stellen keine systematische Datenerhebung speziell zu migrantischer Kriminalität statt. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wird lediglich nach Staatsangehörigkeit unterschieden. Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sind auch nach Herausrechnung von Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht sowie ähnlicher Delikte, die nur von Ausländern begangen werden können, überrepräsentiert.[107]

Daneben existieren vereinzelt Untersuchungen, in denen eine Unterscheidung nach dem Migrationshintergrund bzw. unterschiedlichen Herkünften vorgenommen wird. Roman Reusch, der ab 2003 als Oberstaatsanwalt eine Sonderabteilung der Berliner Staatsanwaltschaft für jugendliche Intensivtäter leitete, legte im Jahr 2007 eine Untersuchung zu Intensivtätern in Berlin vor. Von den Ende 2007 registrierten 495 Intensivtätern (davon zwölf weiblich) besaßen 241 die deutsche Staatsbürgerschaft. Eine Aufschlüsselung nach dem Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil nichtdeutscher Herkunft) ergab folgendes Bild: 352 "Orientalen" (so wörtlich bei Reusch), 85 Deutsche, 15 Russlanddeutsche, 43 "Sonstige". Von den 352 "Orientalen" waren 46 % Araber und 33 % Türken. "Die Masse der Intensivtäter [in Berlin] wird demnach von orientalischen Migranten gestellt." Reusch konstatierte, dass Angehörige "hochkrimineller Großfamilien" mit nahöstlicher Herkunft "weite Bereiche des organisierten Verbrechens" in Berlin beherrschten.[108]

Nach Reusch waren bereits Anfang der 1990er Jahre auffällig viele Jugendliche mit Migrationshintergrund kriminell. So seien etwa 70 % der jugendlichen Tatverdächtigen im Bereich der Gewaltdelikte in München und Frankfurt/Main Ausländer gewesen. "In den Folgejahren drängten Ausländer bzw. Personen nichtdeutscher Herkunft in vielen Deliktbereichen immer weiter nach vorne und dominierten sie schließlich, insbesondere im Rauschgift- und im Gewaltbereich."[109]

Reusch widerspricht dem gängigen soziologischen Erklärungsmuster, wonach auffällig hohe Kriminalitätsraten unter nicht-westlichen Migranten sich zwangsläufig aus einer überproportionalen Zugehörigkeit zu niedrigen sozialen Schichten ergäben. Als Ursache für das kriminelle Verhalten wird vielmehr u.a. systematische Gewaltanwendung innerhalb der Familie als Erziehungsmethode gesehen sowie – im Bereich der organisierten Kriminalität – eine "konsequente Erziehung zur professionellen Kriminalitätsausübung".[110]

Als politische Forderung leitet Reusch ab, kriminelle Ausländer nicht einzubürgern bzw. die Zahl der "nicht integrierbaren Ausländer auf ein verkraftbares Maß" zu reduzieren.[111]

In einer Befragung von Jugendlichen durch das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen ergaben sich höhere Risiken für gewalttätiges Verhalten bei migrantischen Jugendlichen fast aller Herkunftsgruppen. Bei nicht-migrantischen 15-Jährigen betrug der Anteil von Personen, die bereits mindestens einmal gewalttätiges Verhalten gezeigt hatten, laut Befragung 11,5 %. Bei Südosteuropäern betrug der Anteil 22 %, bei Herkunft aus der Türkei, Südamerika und Italien 20 %, für arabische Länder, Nordafrika und Nordamerika 19 %, die ehemalige Sowjetunion und das sonstige Osteuropa 18 %, sonstiges Afrika und Polen 17 %, Nord- und Westeuropa 14 % und sonstiges Asien 11 %. Es zeigt sich also, dass es keine eindeutigen Korrelationen mit der ethnischen Herkunft gibt. Walburg geht davon aus, dass die erklärenden Variablen vor allem in typisch migrantischen Lebenslagen zu suchen sind.[112]

Niederlande[Bearbeiten]

Gemäß dem Annual Report on Integration von 2012 der niederländischen Statistikbehörde war die Kriminalitätsrate unter Allochtonen in den Niederlanden im Jahr 2010 ganz erheblich höher als in der einheimischen Bevölkerung. Die Rate der Verdächtigen einer Straftat betrug bei Einheimischen 1 %, bei Türken ca. 3 %, bei Marokkanern über 4 %, bei Somaliern über 4,5 % und bei Personen von den niederländischen Antillen knapp 6 %. Auch bei anderen nicht-westlichen Einwanderergruppen war eine sehr hohe Rate von Verdächtigten festzustellen.[113][114]

Besonders hoch ist die Kriminalitätsrate bei jungen Marokkanern. Je nach Studie haben 50 % oder mehr der Marokkaner bis zum Alter von 23 Jahren mindestens eine Straftat begangen, wobei es sich oftmals um Gewaltdelikte handelt.[115] Die Bundeszentrale für politische Bildung gibt Festnahmequoten unter marokkanisch-niederländischen und antillisch-niederländischen männlichen Personen in der Alterskohorte von 12 bis 23 Jahren von 65 % bzw. 55 % an.[116]

Norwegen[Bearbeiten]

Während nach Fangen/Mohn etwa 10 % der autochthonen Norweger im Alter zwischen 15 und 25 Jahren mindestens einmal straffällig werden, beträgt dieser Wert den Autoren zufolge bei nicht-westlichen Einwanderern 17 %.[117] Zuwanderer der ersten Generation aus Afrika hatten im Vergleich zu ethnischen Norwegern im Jahr 2009 eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit, wegen eines Verbrechens verurteilt zu werden. Bei Somaliern betrug der Wert 4,4, bei Irakern 3 und bei Pakistanern 2,6. Migranten der zweiten Generation aus Afrika und dem Nahen Osten hatten eine noch höhere Verurteilungsquote als Zuwanderer der ersten Generation.[118]

2010 gab die Polizeichefin von Oslo bekannt, dass ausnahmslos jede Vergewaltigung, die in der Stadt in den Jahren 2007 bis 2009 aktenkundig geworden war, von nicht-westlichen Migranten begangen worden war.[119] Gemäß einem Report der Osloer Polizei von 2011 waren im Jahr 2010 von 131 Personen, die als Vergewaltiger identifiziert werden konnten, 45,8 % afrikanischer, nahöstlicher oder asiatischer Herkunft.[120]

Schweden[Bearbeiten]

Gemäß einem Report des Schwedischen Rats für Kriminalitätsprävention aus dem Jahr 1996 waren die Verurteilungsraten in Vergewaltigungsfällen in den Jahren zwischen 1985 und 1989 für Personen aus dem Irak, Nordafrika, dem subsaharischen Afrika, dem Nahen Osten, dem Iran und Rumänien/Bulgarien um die Faktoren 20, 23, 17, 9, 10 und 18 höher als bei in Schweden geborenen Personen.[121]

Gemäß einem Report des Schwedischen Rats für Kriminalitätsprävention aus dem Jahr 2005 wiesen Immigranten aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten im Vergleich zu Personen mit zwei schwedischen Eltern eine um den Faktor 4,5 bzw. 3,5 höhere Wahrscheinlichkeit auf, wegen eines Verbrechens angeklagt zu werden.[122]

Nachdem Anfang 2016 die sexuellen Übergriffe in der Neujahrsnacht in Köln (und anderen deutschen Städten) europaweit in die Schlagzeilen geraten waren, wurde bekannt, dass ähnliche Übergriffe bereits in den Jahren vorher in Schweden stattgefunden hatten, namentlich auf dem Jugendfestival We are Stockholm. Berichtet wurde von Banden junger Männer nahöstlicher Herkunft – vorwiegend Afghanen, die systematisch junge Frauen und Mädchen, von denen einige erst elf oder zwölf Jahre alt waren, umringt und sexuell belästigt sowie auch ausgeraubt haben.[123] Im Sommer 2016 kam es erneut zu vergleichbaren Übergriffen auf mehreren Festivals.[124][125]

Schweiz[Bearbeiten]

In der Schweiz waren im Jahr 2008 ca. 70 % der Gefängnisinsassen Ausländer, bei einem Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung von 22,1 %.[126] Eine Studie aus dem Jahr 2010 zeigte, dass die Kriminalitätsrate sehr hoch mit dem Ursprungsland korreliert. Immigranten aus Deutschland, Frankreich und Österreich hatten eine niedrigere Kriminalitätsrate als Schweizer, während die Kriminalitätsraten von Immigranten aus Angola, Nigeria und Algerien über sechsmal so hoch waren wie jene von Schweizer Staatsbürgern.[127]

Externe Links[Bearbeiten]

Online verfügbare Literatur mit explizitem Bezug auf „westlicher“ versus „nicht-westlicher“ Einwanderung (unvollständige Liste):

  • OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169 (Vollansicht)

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 „in Nordic countries and the Netherlands […], there is often a focus on “non-western” immigrants, a term that essentially refers to immigrants from the lower-income countries“. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 132.
  2. Roel Peter Wilhelmina Jennissen: Macro-economic Determinants of International Migration in Europe. Population studies, Rijksuniversiteit te Groningen, Rozenberg Publishers, 2004, ISBN 9036190223, S. 6.
  3. Peter Nannestad: Making Integration Work, in: Gert Tinggaard Svendsen, Gunnar Lind Haase Svendsen (Hrsg.): Handbook of Social Capital: The Troika of Sociology, Political Science and Economics. Elgar Original Reference Series, Edward Elgar Publishing, 2009, ISBN 1848447485, S. 303.
  4. 4,0 4,1 OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 132.
  5. Thomas Müller-Schneider: Zuwanderung in westliche Gesellschaften: Analyse und Steuerungsoptionen, Springer-Verlag, 2013, ISBN 366311922X, S. 33 ff.
  6. Rainer Geißler: Der „kriminelle Ausländer“ – Vorurteil oder Realität? Zum Stereotyp des „kriminellen Ausländers“, in: IDA-NRW Überblick 1/2008, 14. Jg., S. 3. Online unter URL: http://www.uni-siegen.de/phil/sozialwissenschaften/soziologie/mitarbeiter/geissler/ueberblick_1_08.pdf
  7. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S. 12.
  8. Statistisches Bundesamt Deutschland: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2005. Erschienen am 4. Mai 2007, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2005 –, abgerufen am 28. Mai 2008
  9. 9,0 9,1 Personen mit Migrationshintergrund: Methodische Erläuterungen. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 19. September 2015.
  10. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S.12.
  11. Patricia Frericks, Robert Maier: European Capitalist Welfare Societies: The Challenge of Sustainability, Verlag Palgrave Macmillan, 2012, ISBN 0230296904, S. 151.
  12. Louise Stigsgaard Nissen: Indvandring – gevinst eller byrde?, Artikel auf Berlingske Online vom 31. Oktober 2015, online unter URL: http://www.b.dk/nationalt/indvandring-gevinst-eller-byrde
  13. Thomas Müller-Schneider: Zuwanderung in westliche Gesellschaften: Analyse und Steuerungsoptionen, Springer-Verlag, 2013, ISBN 366311922X, S. 26 f.
  14. Thomas Müller-Schneider: Zuwanderung in westliche Gesellschaften: Analyse und Steuerungsoptionen, Springer-Verlag, 2013, ISBN 366311922X, S. 32.
  15. Peter Nannestad: Making Integration Work, in: Gert Tinggaard Svendsen, Gunnar Lind Haase Svendsen (Hrsg.): Handbook of Social Capital: The Troika of Sociology, Political Science and Economics. Elgar Original Reference Series, Edward Elgar Publishing, 2009, ISBN 1848447485, S. 303.
  16. http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Migration_and_migrant_population_statistics#Migrant_population
  17. http://ec.europa.eu/eurostat/documents/3217494/7089681/KS-04-15-567-EN-N.pdf/8b2459fe-0e4e-4bb7-bca7-7522999c3bfd, S. 89.
  18. http://ec.europa.eu/eurostat/documents/3217494/7089681/KS-04-15-567-EN-N.pdf/8b2459fe-0e4e-4bb7-bca7-7522999c3bfd, S. 90.
  19. http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Migration_and_migrant_population_statistics#Migrant_population
  20. http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/images/1/1c/Main_countries_of_citizenship_and_birth_of_the_foreign_foreign-born_population%2C_1_January_2015_%28%C2%B9%29_%28in_absolute_numbers_and_as_a_percentage_of_the_total_foreign_foreign-born_population%29_YB16.png
  21. http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/images/e/ee/Foreign-born_population_by_country_of_birth%2C_1_January_2015_%28%C2%B9%29_YB16.png
  22. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund2010220137004.pdf?__blob=publicationFile, S.38.
  23. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund2010220137004.pdf?__blob=publicationFile, S.148.
  24. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 129–130.
  25. Vincent Ferry, Xavier Engels, Marie Lambert: France: Diversity in the Republican Nation, in: Katrine Fangen, Kirsten Fossan (Hrsg.): Inclusion and Exclusion of Young Adult Migrants in Europe: Barriers and Bridges, Verlag Routledge, 2016 ISBN 1317117646, S. 183.
  26. Roel Peter Wilhelmina Jennissen: Macro-economic Determinants of International Migration in Europe. Population studies, Rijksuniversiteit te Groningen, Rozenberg Publishers, 2004, ISBN 9036190223, S. 10.
  27. Thomas Müller-Schneider: Zuwanderung in westliche Gesellschaften: Analyse und Steuerungsoptionen, Springer-Verlag, 2013, ISBN 366311922X, S. 20.
  28. Integration in klaren Zahlen? Ansätze des Integrationsmonitorings in Deutschland. In: focus Migration, Kurzdossier, Nr. 16. 2010, abgerufen am 14. Juli 2016. S. 5.
  29. Sonja Haug: Die Datenlage im Bereich der Migrations- und Integrationsforschung. Ein Überblick über wesentliche Migrations- und Integrationsindikatoren und die Datenquellen, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Working Papers 1/2005, online unter URL: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/WorkingPapers/wp01-datenlage.pdf?__blob=publicationFile, S.3.
  30. Sonja Haug: Die Datenlage im Bereich der Migrations- und Integrationsforschung. Ein Überblick über wesentliche Migrations- und Integrationsindikatoren und die Datenquellen, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Working Papers 1/2005, online unter URL: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/WorkingPapers/wp01-datenlage.pdf?__blob=publicationFile, S. 4 f.
  31. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 128.
  32. OECD (Hrsg.): OECD Economic Surveys: Belgium 2005, OECD Publishing, 2005, ISBN 9264008667, S. 137 f.
  33. Henrik Christoffersen et al.: The Good Society: A Comparative Study of Denmark and Switzerland, Springer Science & Business Media, 2013 ISBN 3642372384, S. 226 (online, Google-Books).
  34. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 127.
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  36. OECD (Hrsg.): OECD Economic Surveys: Belgium 2005, OECD Publishing, 2005, ISBN 9264008667, S. 137 f.
  37. Henrik Christoffersen et al.: The Good Society: A Comparative Study of Denmark and Switzerland, Springer Science & Business Media, 2013 ISBN 3642372384, S. 226 f.
  38. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 125.
  39. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 126.
  40. Leonid V. Azarnert: Immigration, fertility and human capital: A model of economic decline of the West, Bar Ilan Universität, Israel, CESifo, München, 2010, online unter URL: http://www.biu.ac.il/soc/ec/wp/2010-04.pdf
  41. Robert Rowthorn: The fiscal impact of immigration on the advanced economies, in: Oxford Review of Economic Policy, Volume 24, Number 3, 2008, S. 560–580.
  42. OECD (Hrsg.): OECD Economic Surveys: Belgium 2005, OECD Publishing, 2005, ISBN 9264008667, S. 138.
  43. Marianne Frank Hansen, Marie Louise Schultz-Nielsen, Torben Tranæs: The fiscal impact of immigra tion to welfare states of the Scandinavian type, online unter URL: http://www.iza.org/conference_files/EuroLaborMarkets_2015/schultz-nielsen_m2036.pdf
  44. Eskil Wadensjö: Immigration, the labour market, and public finances in Denmark, in: Swedish Economic Policy Review 7 (2000), S. 59–83, online unter URL: http://www.government.se/contentassets/9c0449dd5ee74aa68f24e1fc96721095/eskil-wadensjo-immigration-the-labour-market-and-public-finances-in-denmark
  45. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2013. OECD Publishing, 2013, ISBN 9264200169, S. 135.
  46. spiegel.de
  47. welt.de
  48. rockwoolfonden.dk
  49. http://www.rockwoolfonden.dk/app/uploads/2016/01/Newsletter-May-2015.pdf
  50. Bernd Raffelhüschen, Stefan Moog: Eine fiskalische Bilanz der Flüchtlingskrise auf Basis der Generationenbilanz für Deutschland, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg, Forschungszentrum Generationenverträge, Stiftung Marktwirtschaft. Vorgestellt im Pressegespräch am 24. November 2015, online unter URL: http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Generationenbilanz/Folien_Fluechtlingszustrom_24-11-2015.pdf, S.2.
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  52. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ungesteuerte-zuwanderung-fluechtlingswelle-kostet-jedes-jahr-17-milliarden-euro-13930117.html
  53. Christian Dustmann and Tommaso Frattini: The Fiscal Effects of Immigration to the UK, Centre for Research and Analysis of Migration, Discussion Paper 22/13, online unter URL: http://www.cream-migration.org/publ_uploads/CDP_22_13.pdf, S. 4.
  54. 54,0 54,1 Christian Dustmann and Tommaso Frattini: The Fiscal Effects of Immigration to the UK, Centre for Research and Analysis of Migration, Discussion Paper 22/13, online unter URL: http://www.cream-migration.org/publ_uploads/CDP_22_13.pdf, Table 5.
  55. Christian Dustmann and Tommaso Frattini: The Fiscal Effects of Immigration to the UK, Centre for Research and Analysis of Migration, Discussion Paper 22/13, online unter URL: http://www.cream-migration.org/publ_uploads/CDP_22_13.pdf, S. 17.
  56. L. van der Geest, A.J.F. Dietvorst: Budgettaire effecten van immigratie van niet-westerse allochtonen, herausagegeben von NYFER: Forum for Economic Research, Utrecht 2010, S. 67. Online unter: http://pvv.nl/images/stories/nyfer/nyfer-rapport-PVV.pdf
  57. OECD (Hrsg.): OECD Economic Surveys: Belgium 2005, OECD Publishing, 2005, ISBN 9264008667, S. 138.
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  59. 59,0 59,1 Freia Peters: Die besten deutschen Schüler stammen aus Vietnam. In: Welt Online. 6. Februar 2011.
  60. tagesschau.de: "Zeit": Italienische Schüler schlecht integriert (Memento vom 23. September 2008 im Internet Archive)
  61. 61,0 61,1 Hauptschule, Realschule oder Gymnasium? Ethnische Unterschiede am ersten Bildungsübergang. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Jg. 54, Heft 3, 2002, S. 534–552.
  62. Frank Gesemann: Die Integration junger Muslime in Deutschland: Bildung und Ausbildung als Schlüsselbereiche sozialer Integration. im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung; Politische Akademie: Referat Interkultureller Dialog; Berlin im Dezember 2006, S. 11.
  63. Klaus F. Zimmermann, Holger Hinte: Zuwanderung und Arbeitsmarkt: Deutschland und Dänemark im Vergleich, Springer-Verlag, 2005, ISBN 3540268405, S. 77.
  64. Richard Alba, D. Johann Handl, Walter Müller: Ethnische Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. 46 (2), 1994, S. 209–237.
  65. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund2010220137004.pdf?__blob=publicationFile
  66. Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung [1] Abgerufen am 1. Februar 2015
  67. Franziska Woellert und Reiner Klingholz: Neue Potentiale Zur Lage der Integration in Deutschland [2] Abgerufen am 1. Februar 2015
  68. Beuchling, Olaf. Vom Bootsflüchtling zum Bundesbürger. Migration, Integration und schulischer Erfolg in einer vietnamesischen Exilgemeinschaft. Waxmann 2003, ISBN 3-8309-1278-1;
  69. Deborah Nusche, Gregory Wurzburg, Breda Naughton: OECD Reviews of Migrant Education OECD Reviews of Migrant Education: Denmark 2010. OECD Publishing, 2010, ISBN 978-92-64-08619-7, S. 7.
  70. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S.8.
  71. Peter Nannestad: Immigration as a Challange for the Danish Welfare State?, Universität Aarhus, online unter URL: http://www.biu.ac.il/soc/ec/seminar/data/immig.pdf
  72. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S.56.
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  74. Patricia Frericks, Robert Maier: European Capitalist Welfare Societies: The Challenge of Sustainability, Verlag Palgrave Macmillan, 2012, ISBN 0230296904, S. 157.
  75. Shewbridge Claire, Kim Moonhee, Wurzburg Gregory, Hostens Gaby : OECD Reviews of Migrant Education OECD Reviews of Migrant Education: Netherlands 2010, OECD Publishing, 2010, ISBN 9264086218, S. 16.
  76. Annual report on integration 2012, Statistics Nethderlands, online unter URL: https://www.cbs.nl/nr/rdonlyres/cf430ff1-4623-4d60-b34b-cbe33749006a/0/2012b72pub.pdf, S. 12.
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  78. Peter Nannestad: Making Integration Work, in: Gert Tinggaard Svendsen, Gunnar Lind Haase Svendsen (Hrsg.): Handbook of Social Capital: The Troika of Sociology, Political Science and Economics. Elgar Original Reference Series, Edward Elgar Publishing, 2009, ISBN 1848447485, S. 313.
  79. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2015. ISSN 1999-124X (online); ISSN 1995-3968 (print); doi:10.1787/1999124x, online unter URL: http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/social-issues-migration-health/international-migration-outlook-2015_migr_outlook-2015-en#page66, S.72.
  80. Sari Pekkala Kerr, William R. Kerr: Economic Impacts of Immigration: A Survey 2011, online unter URL: http://www.hbs.edu/faculty/Publication%20Files/09-013_15702a45-fbc3-44d7-be52-477123ee58d0.pdf
  81. Klaus F. Zimmermann, Holger Hinte: Zuwanderung und Arbeitsmarkt: Deutschland und Dänemark im Vergleich, Springer-Verlag, 2005, ISBN 3540268405, S. 183.
  82. Friederike-Sophie Niemann, Armando Garcia Schmidt: Das Potenzial der heterogenen Gesellschaft nutzen. Migrantenunternehmen als Motor inklusiven Wachstums. Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, 2015, online unter URL: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/NW_Inkl-Wachstum_02_2015_web.pdf
  83. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S.31.
  84. Annual report on integration 2012, Statistics Nethderlands, online unter URL: https://www.cbs.nl/nr/rdonlyres/cf430ff1-4623-4d60-b34b-cbe33749006a/0/2012b72pub.pdf, S. 13.
  85. Rudy B. Andeweg, Galen A. Irwin: Governance and Politics of the Netherlands. Comparative Government and Politics. 4. Auflage, Verlag Palgrave Macmillan, 2014, ISBN 1137439424, S. 51.
  86. Annual report on integration 2012, Statistics Nethderlands, online unter URL: https://www.cbs.nl/nr/rdonlyres/cf430ff1-4623-4d60-b34b-cbe33749006a/0/2012b72pub.pdf, S. 13.
  87. 87,0 87,1 Sari Pekkala Kerr, William R. Kerr: Economic Impacts of Immigration: A Survey 2011, online unter URL: http://www.hbs.edu/faculty/Publication%20Files/09-013_15702a45-fbc3-44d7-be52-477123ee58d0.pdf, Anhang, Table 5.
  88. OECD (Hrsg.): International Migration Outlook 2015. ISSN 1999-124X (online); ISSN 1995-3968 (print); doi:10.1787/1999124x, online unter URL: http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/social-issues-migration-health/international-migration-outlook-2015_migr_outlook-2015-en#page66, S. 61.
  89. Klaus F. Zimmermann, Holger Hinte: Zuwanderung und Arbeitsmarkt: Deutschland und Dänemark im Vergleich, Springer-Verlag, 2005, ISBN 3540268405, S. 182.
  90. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund2010220137004.pdf?__blob=publicationFile, S. 389.
  91. Klaus F. Zimmermann, Holger Hinte: Zuwanderung und Arbeitsmarkt: Deutschland und Dänemark im Vergleich, Springer-Verlag, 2005, ISBN 3540268405, S. 182.
  92. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S.8–9; S. 86–87.
  93. Annual report on integration 2012, Statistics Nethderlands, online unter URL: https://www.cbs.nl/nr/rdonlyres/cf430ff1-4623-4d60-b34b-cbe33749006a/0/2012b72pub.pdf, S. 14.
  94. Patricia Frericks, Robert Maier: European Capitalist Welfare Societies: The Challenge of Sustainability, Verlag Palgrave Macmillan, 2012, ISBN 0230296904, S. 157. (online (google-books))
  95. Donald Tomaskovic-Devey, Martin Hällsten, Dustin Avent-Holt: Where do Immigrants Fare Worse? Modeling Workplace Wage Gap Variation with Linked Employer- Employee Data , online unter URL: https://www.sciencespo.fr/osc/sites/sciencespo.fr.osc/files/Where_Immigrants_Fare_Worse.PDF
  96. Peter Nannestad: Making Integration Work, in: Gert Tinggaard Svendsen, Gunnar Lind Haase Svendsen (Hrsg.): Handbook of Social Capital: The Troika of Sociology, Political Science and Economics. Elgar Original Reference Series, Edward Elgar Publishing, 2009, ISBN 1848447485, S. 303.
  97. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/massenuebergriffe-auf-frauen-maas-neue-form-organisierter-kriminalitaet-13998165.html
  98. Bericht des Ministeriums für Inneres und Kommunales über die Übergriffe am Hauptbahnhof Köln in der Silvesternacht, online unter URL: http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Dokumente/Themen_und_Aufgaben/Schutz_und_Sicherheit/160111ssia/160111berichtmik.pdf, S. 6.
  99. Günther Jikeli: European Muslim Antisemitism: Why Young Urban Males Say They Don't Like Jews. Studies in Antisemitism. Indiana University Press, 2015, ISBN 0253015251, S. 1 f.
  100. Brian Bell, Stephen Machin: Immigration and Crime, in: Amelie F. Constant, Klaus F. Zimmermann (Hrsg.): International Handbook on the Economics of Migration, Edward Elgar Publishing, 2013, ISBN 1782546073, S. 364 ff.
  101. Christian Walburg: Migration und Jugenddelinquenz – Mythen und Zusammenhänge. Gutachten im Auftrag des Mediendienstes Integration, Berlin, Juli 2014, online unter URL: https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Gutachten_Kriminalitaet_Migration_Walburg.pdf, S. 5.
  102. Rainer Geißler: Der „kriminelle Ausländer“ – Vorurteil oder Realität? Zum Stereotyp des „kriminellen Ausländers“, in: IDA-NRW Überblick 1/2008, 14. Jg., S. 3. Online unter URL: http://www.uni-siegen.de/phil/sozialwissenschaften/soziologie/mitarbeiter/geissler/ueberblick_1_08.pdf
  103. Brian Bell, Stephen Machin: Immigration and Crime, in: Amelie F. Constant, Klaus F. Zimmermann (Hrsg.): International Handbook on the Economics of Migration, Edward Elgar Publishing, 2013, ISBN 1782546073, S. 366.
  104. Pinotti, Paolo: Clicking on Heaven's Door: The Effect of Immigrant Legalization on Crime, Oktober 2014. Baffi Center Research Paper No. 2014-154. Available at SSRN: http://ssrn.com/abstract=2426502, S. 2.
  105. http://www.dst.dk/Site/Dst/Udgivelser/GetPubFile.aspx?id=19004&sid=indv S.9.
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  125. http://www.dn.se/kultur-noje/fler-anmalda-overgrepp-nu-far-festivalerna-hard-kritik/
  126. Ausländerkriminalität in der Schweiz – Vimentis. In: Vimentis.
  127. Neue Statistik: Tamilen sind krimineller als Ex-Jugoslawen, Tages-Anzeiger 12 September 2010.


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