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Spiraldynamik

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Spiraldynamik ist ein Bewegungs- und Therapiekonzept [1] [2], das ein Schweizer Unternehmen vermarktet und Lizenzen vergibt. Ausreichende wissenschaftliche Studien zur Validierung des Konzepts liegen noch nicht vor.

Mit Hilfe der "Spiraldynamik" soll nach Auffassung der Entwickler Christian Larsen und Yolande Deswarte[3] gesunde Bewegung erklärbar, erfahrbar und lehrbar gemacht werden. Sie wird in der Therapie, Rehabilitation[4] der Prävention[5] angewandt.
"Spiraldynamik" ist zudem Name und Wortmarke[6][7], mit dem dieses Konzept für Physiotherapeuten und Ergotherapeuten vermarktet wird.

Das Konzept verwendet zur Beschreibung von Bewegungsabläufen die Helix (Spirale) – als anatomisches Grundelement des menschlichen Körpers. Als dynamisches Prinzip wird "die Welle" als Metapher benutzt. Therapeuten versuchen damit, „gesunde Bewegungen“ zu definieren, die unter physiotherapeutischer Anleitung erlernt werden sollen[8].

Koordinationseinheit und Pole[Bearbeiten]

Das Bewegungssystem des Menschen wird nach diesem Modell in funktionelle Einheiten („Koordinationseinheiten“) zwischen endständigen Knochen, den „Polen“ gegliedert. So stellen Kopf und Becken beispielsweise die Pole der Koordinationseinheit Stamm dar. Weitere Koordinationseinheiten sind Hand, Fuß, Schulter, Hüfte, Arm und Bein. Pole sind beispielsweise Kopf, Becken, Kopf des Oberarmknochens (Caput humeri), Schulterblatt, Fersenbein (Calcaneus), Vorfuß sowie erster und fünfter Mittelfußknochen.

Spiralbewegung[Bearbeiten]

C-Bögen im Fuß:
Längs durch Aufwölbung zwischen den Polen Vorfuß und Ferse und
Quer durch die Aufwölbung zwischen den Polen erster und fünfter Mittelfußknochen

Spiralbewegungen sind dreidimensionale Bewegungen mit sechs Freiheitsgraden. Ihre Komponenten sind „C-Bogen“, „Gegenrotation“ und „S-Form“: Der C-Bogen entsteht durch das spiegelsymmetrische Einrollen von zwei Polen, beispielsweise erster und fünfter Mittelfußknochen. Die Gegenrotation ist durch das gegensinnige Drehen zweier Pole gekennzeichnet, beispielsweise Calcaneus in Supination und Vorfuß in Pronation. Die S-Form entsteht durch die achsensymmetrische Bewegung zweier Pole, beispielsweise Calcaneus in Adduktion, Vorfuß in Abduktion.

Befund und Behandlung[Bearbeiten]

Grundlage der Behandlung ist der in einer Untersuchung erhobene funktionelle Befund, der Zusammenhänge zwischen dem Bewegungsverhalten und den Beschwerden des Patienten sucht. Nach einer Bewegungsanleitung soll der Patient die neu- oder wiedererlernte Bewegung eigenverantwortlich in seinem individuellen Alltag umsetzen. Spiraldynamik ist – im Sinne einer begleitenden physio- oder ergotherapeutischen Behandlung – daher besonders bei Beschwerden geeignet, die mit unphysiologischem Bewegungsverhalten in Zusammenhang stehen. Beispiele hierfür sind Skolise[9], Bandscheibenvorfall[10], Fußproblemen (Spreizfüße, Knickfuß, Plattfuß, Hallux valgus, Spitzfuß), Handbeschwerden (Carpaltunnelsyndrom), Tennisellenbogen[11] (Epicondylitis), Arthrose.

Literatur[Bearbeiten]

  • Antje Hüter-Becker (Hrsg.), Christian Heel, Ulrich Betz: Lehrbuch zum neuen Denkmodell der Physiotherapie. Band 1: Bewegungssystem. Thieme, Stuttgart 2002, ISBN 3-1313-0141-4.
  • Christian Larsen: Füße in guten Händen: Spiraldynamik- programmierte Therapie für konkrete Resultate. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-1313-5552-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Koller Fritz (Hrsg.): Physiolexikon – Physiotherapie von A – Z. Thieme, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-13-148271-6, S. 810–814.
  2. Kolster Bernard, Gesing Verena, Heller Anna, Winkelmann Claudia: Handbuch Physiotherapie. KVM Medizinverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-86867-330-2, S. 764–774.
  3. Piret, Suzanne; Béziers, Marie-Madeleine: La coordination motrice – aspects mecaniques de l organisation psycho-motrice de l homme. Peeters France, France 1986, ISBN 90-429-2188-9.
  4. Christan Larsen: Funktionelle Frührehabilitation der Füße gemäß Spiraldynamikkonzept. In: Hans Zwipp (Hrsg.): Trauma Berufskrankheiten. Supp 2, Nr. 2001-3. Springer Verlag, Berlin 2001, S. 242–247.
  5. Jens Wippert, Markus Walter: Spiraldynamik - Dreidimensionales Therapiekonzept in der Sportmedizin. Hrsg.: Sports Medical Network. fachzeitungen.de, Mönchengladbach Februar 2014, S. 12–14.
  6. Nachweis des Markeneintrags bei tmdb
  7. Eintrag Spiraldynamik bei Swissreg
  8. Margrit List, Physiotherapie in der Traumatologie, Ausg. 5, Kap. 19, Verlag Springer, 2008, ISBN 3-540-68241-4
  9. Sabine Nagel: Skoliosetherapie nach Spiraldynamik. In: Praxis Physiotherapie. Thieme Verlag, Stuttgart Februar 2011, S. 70–74.
  10. Sabine Nagel: Lumbaler Rückenschmerz: vier Diagnosestrategien – Spiraldynamik. In: Physiopraxis. Nr. 2007-09. Thieme, Stuttgart 2007, S. 22–23.
  11. Sandra Leu: Spiraldynamik – Gesundheit ist lernbar: Epikondylopathie. In: Promanu. Nr. 2-2010. Fachzeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Handrehabilitation, Thun 2010, S. 26–29.

Weblinks[Bearbeiten]


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