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Sreeraj Gopinathan

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Sreeraj Gopinathan (* 20. Mai 1969 in Kollam, Indien) ist ein deutscher Künstler indischer Abstammung.[1] Seine Arbeit zeichnet sich durch ihre Interdisziplinarität aus und konzentriert sich insbesondere auf Projekte, denen umwelt- und klimarelevante Konzepte zugrundeliegen.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Richtungsweisend für Gopinathans Entwicklung war das Erleben der Kindheit in der naturreichen Umgebung der Küstenregion im indischen Bundesstaat Kerala. Von 1987 bis 1992 studierte er Malerei an der Raja Ravi Varma College of Fine Arts[2] in Mavelikkara, Kerala. Die wenigen ihm zur Verfügung stehenden Mittel beschränkten die Anfänge seines Schaffens auf Zeichnungen[3] und Malereien[4][5], auf denen er mit Vorliebe menschliche Antlitze und naturale Strukturen festhielt.[6] Im Jahr 1988 und 1993 stellte er in der Jahresausstellung der Regierung von Kerala aus und gewann den Annual State Award für Malerei 1993[7].[8]

Die Begeisterung für das humanistische Lebenswerk des Dichters und Philosophen Rabindranath Tagore führte Gopinathan nach Santiniketan. Von 1993 bis 1996 studierte er dort an der Visva-Bharati University weiter Malerei bei Maler Suhas Roy und parallel die französische Sprache bei der Schriftstellerin Saraju Gita Banerjee. 1993 bekam er das Scholarship von der Visva–Bharati University[9] und 1995 das National Scholarship vom Ministry of Human Resource Development, Government of India. 1996 erhielt Gopinathan das Bourse du Gouvernement Français[10]. Mit dem Aufenthaltsstipendium studierte er ein weiteres Jahr bildende Kunst an der École supérieure des beaux-arts du Mans in Frankreich. Inspiriert von den technischen Errungenschaften, die ihm jetzt zur Verfügung standen, begann er mit neuen Komponenten wie Fotografie, Lichtkunst und Installation zu experimentieren, die die bisher verwendeten klassischen Techniken ersetzten. Seine ersten dreidimensionalen lichtintegrierten Objekte entstanden.[11]

1998 kam er nach Süddeutschland, ins oberfränkische Coburg.[12] Die Erfahrungen aus der Tätigkeit am Landestheater Coburg nutzte er, um seine Kompositionen aus Licht, Dunkel und Raum mit dem neuen Segment Performance zu ergänzen[13]. Gopinathan integrierte eine zeitgebundene Aktion des Publikums in den Wahrnehmungsprozess.[14] Die erste Präsentation solcher Kontemplationsräume fand im Jahr 2000 in der Hansestadt Lemgo[15] statt. Weitere Arbeiten stellte er in Ebern (2002), Bedheim (2002)[16], Bad Königshofen im Grabefeld (2002)[17] und München (2003)[18][19] vor.

Projekte[Bearbeiten]

Lehmbau[20] auf dem Projekt OWIYAM Gelände, 2011
Seltene Spezies im Hochland Südindiens
Projektsareal, Kantalloor (Westghats), 2008

Um sich eingehenden Recherchen zu widmen, zog er sich 2004 von öffentlichen Auftritten weitgehend zurück. Aus seinen Studien gingen zwei lösungsorientierte Projekte hervor, deren Fokus die Beziehung NaturMensch im Kontext zu den drastischen Veränderungen des Lebensraums Erde bilden. Dafür kombinierte er diverse Disziplinen wie Kunst, Wissenschaft, Philosophie und Ökologie miteinander. Beide Vorhaben räumen eine aktive Beteiligung des Publikums am künstlerischen Prozess ein.

Projekt OWIYAM[Bearbeiten]

2005 startete Gopinathan sein erstes Großprojekt OWIYAM in Kanthalloor, einem abgelegenen Ort in der Bergregion der südindischen Westghats. Die Gegend zeichnet sich durch eine einzigartige Flora und Fauna aus, die aber zunehmend durch menschliche Einflüsse bedroht ist. Das Projekt widmet sich dem Bau einer zeitgerechten Arche Noah – ein modellhafter Raum, ein Zufluchtsort für selten gewordene Tiere und Pflanzen, in dem wiederbelebte Natur und menschliches Dasein dauerhaft eine harmonische Koexistenz bilden. Primäres Ziel ist es, die Biodiversität in einem geschützten Areal zu bewahren. Das die Mitwirkung der lokalen Bevölkerung voraussetzende Konzept beruht auf der Regeneration und dem Schutz der tropischen Regenwälder, der Lunge des Planeten. Dafür bietet das Projekt praxisbezogene Bildungsmöglichkeiten zu Themen wie Wiederaufforstung, Permakultur, Lehmbau,[21] klimaschonende Ernährung und Zubereitungsmethoden sowie CO2-neutrale Energiegewinnung.

Projekt SAMASYA[Bearbeiten]

Im Mittelpunkt Gopinathans zweiten mehrteiligen Projekts SAMASYA, dass er 2016 begonnen hat, steht das empfindlich gestörte Gleichgewicht von Umwelt und Klima. Mit diesem Projekt spricht er die Industriegesellschaften an, die Drehscheibe einer sich im Umbruch befindlichen Welt. Basierend auf seiner Überzeugung, dass der Gesichtspunkt Nahrung eine Schlüsselrolle in Bezug auf den Zusammenhalt des gesamten Lebensgefüges spielt, stellt er ein energiesparendes, ressourcenschonendes, veganes Ernährungskonzept vor. Um für die Umsetzung seines Vorhabens eine große Publikumsbeteiligung zu erreichen, bediente er sich einer Melange von Ausdrucksformen wie Internetveröffentlichungen, Performance, Lichtinstallationen sowie Kulinarik die er auf einer Aktionsbühne zusammentreffen lässt, als künstlerisches Bindeglied. Das die elementaren Bedürfnisse des Menschen aufgreifende Konzept strebt eine Sensibilisierung der Gesellschaft an, wodurch einem kollektiven Bewusstseinswandel der Weg bereitet werden kann. Das Projekt soll einen Beitrag zur Erhaltung des Lebensnetzwerks der Erde leisten. 2018 wurde Gopinathan mit dem Projektförderpreis des oberfränkischen Kunstverein TARA art e.V. ausgezeichnet.

Seit 2005 lebt und arbeitet Sreeraj Gopinathan in Berlin und in Kanthalloor, Südindien.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten]

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten]

  • Sreeraj Gopinathan – Über dem Horizont – Lichtintegrierte Objekte, Bilder, Zeichnungen und Texte 1994–2002[40][41][42][43], Coburg 2003, Herausgeber: TARA art e.V. Kunstförderverein, ISBN 3-00-012899-9. (Bildband)
  • Sreeraj Gopinathan – SAMASYA – Irdisch und kosmisch zugleich, Mit Impressionen und Texten aus der Entstehungszeit (2003–2013) des Kunstprojekts SAMASYA, 100 Seiten, Berlin 2014, Herausgeber: TARA art e.V. Kunstförderverein (Bildband)

Internetveröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Indisch kulinarisch – umweltschonend, klimafreundlich, vegan – Eine gesunde und nachhaltige Interpretation der indischen Kochkunst, Pilot-Seite der Sammlung von 111 Rezepte-Webseiten, Projekt SAMASYA, Teil I Resensitization, Berlin 2016, Autor: Sreeraj Gopinathan

Video-Dokumentation[Bearbeiten]

  • Interdisziplinäres Projekt SAMASYA Teil I – Resensitization, Autor: Udayakumar Bhaskaran 2016

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Dieter Ungelenk: Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 5. Juni 2019.
  2. Künstlerische Reise ins Licht. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 14. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  3. Sreeraj Gopinathans Ewige Reise. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 20. August 2001, abgerufen am 7. Juni 2019.
  4. Über dem Horizont. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 12. Juli 2004, abgerufen am 7. Juni 2019.
  5. THE GAZE – SREERAJ G. (PDF) In: Catalogue – 23. State Exhibition 1993. Kerala Lalitha Kala Akademi, Government of Kerala, 12. August 1993, abgerufen am 7. Juni 2019 (english).
  6. Kunst auf Schloss Bedheim – Wie halte ich das aus? Wozu? (PDF) In: Freies Wort – Tageszeitung in Südthüringen. Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, 1. Oktober 2002, abgerufen am 5. Juni 2019.
  7. THE GAZE – SREERAJ G. (PDF) In: 23. State Exhibition 1993. Kerala Lalitha Kala Akademi, Trissur, 12. August 1993, abgerufen am 6. Juni 2019.
  8. Dieter Ungelenk: Die Magie der Tiefe. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 3. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  9. Dieter Ungelenk: Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 5. Juni 2019.
  10. Die Magie der Tiefe. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 3. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  11. Künstlerische Reise ins Licht. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 14. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  12. Über dem Horizont. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 12. Juli 2004, abgerufen am 5. Juni 2019.
  13. Dieter Ungelenk: Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 6. Juni 2019.
  14. Dieter Ungelenk: Die Magie der Tiefe. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Neue Presse – Tageszeitung, 3. Oktober 2003, abgerufen am 6. Juni 2019.
  15. Die Mombachstraße in Styropor. (PDF) In: Lippische Landes Zeitung. Lippische Zeitungs Verlag, 19. Dezember 2000, abgerufen am 5. Juni 2019.
  16. Kunst auf Schloss Bedheim – Wie halte ich das aus? Wozu? (PDF) In: Freies Wort – Tageszeitung in Südthüringen. Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, 1. Oktober 2002, abgerufen am 5. Juni 2019.
  17. Kunst in der Schranne. In: MAIN-POST – Tageszeitung. Main-Post GmbH, 14. Oktober 2004, abgerufen am 6. Juni 2019.
  18. Magische Reise ins Licht. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 13. Juli 2004, abgerufen am 5. Juni 2019.
  19. Die Magie der Tiefe. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 3. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  20. Back to the basics. (PDF) In: Inside Outside – Monthly magazine on interior design and architecture. Inside Outside private ltd, 1. November 2007, abgerufen am 8. Juni 2019 (english).
  21. Back to the basics. (PDF) In: Inside Outside – Monthly magazine on interior design and architecture. Inside Outside private ltd, 1. November 2007, abgerufen am 8. Juni 2019 (english).
  22. THE GAZE – SREERAJ G. (PDF) In: 23. State Exhibition 1993 Catalogue, Government of Kerala, India. Kerala Lalitha Kala Akademi, 12. August 1993, abgerufen am 6. Juni 2019 (english).
  23. Dieter Ungelenk: Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 6. Juni 2019.
  24. Kerala Lalithakala Akademi: State Awards. In: State Awards Kerala Lalithakala Akademi. Kerala Lalithakala Akademi, 11. März 2012, abgerufen am 19. Mai 2019.
  25. Die Magie der Tiefe. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 3. Oktober 2003, abgerufen am 7. Juni 2019.
  26. [%5B%5B:en:Ministry%20of%20Human%20Resource%20Development%5D%5D Ministry of Human Resource Development.] Government of India, 28. Mai 2019, abgerufen am 28. Mai 2019.
  27. Dieter Ungelenk: Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 5. Juni 2019.
  28. Kunst auf Schloss Bedheim – Wie halte ich das aus? Wozu? (PDF) In: Freies Wort. Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, 1. Oktober 2002, abgerufen am 6. Juni 2019.
  29. Kuenstlerische Reise ins Licht. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 14. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  30. Dieter Ungelenk: Die Magie der Tiefe. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 3. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  31. THE GAZE – SREERAJ G. (PDF) In: Catalogue – 23. State Exhibition 1993. Kerala Lalitha Kala Akademi, 28. September 1993, abgerufen am 7. Juni 2019 (english).
  32. [%5B%5B:en:Kerala%20Lalithakala%20Akademi%5D%5D Kerala Lalitha Kala Akademi.] Government of Kerala, 17. Februar 1983, abgerufen am 7. Juni 2019 (english).
  33. THE GAZE – SREERAJ G. (PDF) In: Catalogue – 23. State Exhibition 1993. Kerala Lalitha Kala Akademi, Government of Kerala, 12. August 1993, abgerufen am 7. Juni 2019 (english).
  34. State Awards. In: Kerala Lalitha Kala Akademi. Government of Kerala, abgerufen am 7. Juni 2019 (english).
  35. Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 7. Juni 2019.
  36. Sreeraj Gopinathans Ewige Reise. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 20. August 2001, abgerufen am 7. Juni 2019.
  37. Kunstausstellung NATUR – MENSCH. In: Kunst und Kultur National Park Harz. Nationalparkverwaltung Harz, abgerufen am 20. Mai 2019.
  38. Das Ungreifbare im Zwielicht. (PDF) In: Neue Presse. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 1. September 2001, abgerufen am 7. Juni 2019.
  39. Kunst in der Schranne. In: MAIN-POST – Tageszeitung. Main-Post GmbH, 14. Oktober 2004, abgerufen am 7. Juni 2019.
  40. Sreeraj Gopinathan: Über dem Horizont. In: Katalog der Bayerische Staatsbibliothek. Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, 13. Oktober 2003, abgerufen am 5. Juni 2019.
  41. Belegexemplar DNB 970133456 bei der Deutschen Nationalbibliothek.
  42. Magische Reise ins Licht. (PDF) In: Coburger Tageblatt – Tageszeitung. Mediengruppe Oberfranken; – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Bamberg, 13. Juli 2004, abgerufen am 5. Juni 2019.
  43. Über dem Horizont. (PDF) In: Neue Presse – Tageszeitung. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, 12. Juli 2004, abgerufen am 5. Juni 2019.


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