Steinkiste von Holsthum

Bild gesucht

Die Steinkiste von Holsthum stammt aus der ausgehenden Jungsteinzeit und liegt in Holsthum im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Die Steinkiste ist zusammen mit zwei Gräberfeldern als Kulturdenkmal geschützt.

Geographische Lage[Bearbeiten]

Die Stätte befindet sich südwestlich von Holsthum in einem Waldgebiet an der Kante eines Berghangs innerhalb des sogennanten Ferschweiler Plateaus.

Beschreibung[Bearbeiten]

Am Nordhang des Ferschweiler Plateaus befinden sich zwei gallo-römische Gräbergruppen des 2. Jahrhunderts n. Chr. Die fünf bzw. acht Aschenkisten sind zum Teil aus dem anstehenden Sandstein gearbeitet.

Die Steinkiste misst 2,0 × 1,2 m. Die lange Ostwand bildet der anstehende Sandstein, die übrigen drei Wände bestehen aus bis zu 20 cm dicken Sandsteinplatten. In der Frontplatte, von der nur der untere Teil erhalten ist, befindet sich die Hälfte eines etwa 70 cm großes Seelenloches.

An die Kiste schloss sich eine heute kaum noch erhaltene Vorkammer an. Ursprünglich war das Grab mit Platten bedeckt, so dass ein geschlossener Raum entstand, in den die Verstorbenen mit Beigaben abgelegt wurden. In der Kiste konnten außer menschlichen Knochen auch Scherben von Stacheldrahtbecher genannten Gefäßen geborgen werden. Aufgrund der Funde konnte die Nutzung des Grabes in die Jungsteinzeit, zwischen 2800 und 2000 v. Chr., datiert werden. Die Steinkiste wurde über viele Generationen genutzt, wobei das Seelenloch als Zugang diente. Das Grab ist neben der Steinkiste von Schankweiler die einzige bekannte steinzeitliche Grabanlage dieser Form in der Region.

In der Nähe liegt die Römische Villa Holsthum und stehen die Menhire Druidenstein (etwa 2,0 m hoch) und Langenstein (etwa 1,5 m hoch). Huwelslay ist eine kleine Tropfsteinhöhle zwischen Holsthum und Peffingen.