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Thomas Schulz (Punker)

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Thomas Schulz alias Schmuddel (geboren 1975 oder 1976, erstochen am 28. März 2005 in Dortmund) war ein deutscher Mann aus Dortmund. Er wurde nach einem Streit von einem Neonazi erstochen.

Leben[Bearbeiten]

Thomas Schulz war Punk und lebte in Dortmund. Am Ostermontag 2005 war er mit Freunden auf dem Weg zu einem Konzert, als er an der U-Bahnstation Kampstraße auf den Neonazi-Skinhead Sven K. traf.

Gegen 19 Uhr fuhren Thomas Schulz und etwa 20 seiner Freunden aus der Punk-Szene an der U-Bahnstation die Rolltreppe hinab. Gleichzeitig fuhr K. mit seiner Freundin die Rolltreppe hinauf. Das Paar kam so der Gruppe entgegen. Die Punker und der Skinhead provozierten sich. Die Punker riefen K. "Scheiß Nazi" zu, worauf der antwortete sie sollten doch herkommen. Die Gruppe ignorierte die Provokation - nur Thomas Schulz nicht. Schulz kam die Treppe zu K. herunter und beide pöppelten sich an. Laut dem späteren Urteil lässt Schulz nicht locker. Unbemerkt zieht K. ein etwa 15 Zentimeter langes Messer aus seiner Bomberjacke. Schulz bemerkte die Waffe nicht, weil K. das Messer hinter dem Unterarm versteckte. K. stieß das Messer plötzlich "mit erheblicher Wucht" in Schulz; Brust. Thomas Schulz starb wenig später im Krankenhaus.

K. ergriff die Flucht und warf das Messer auf dem Weg zum Hauptbahnhof weg. Er wurde und Stunden nach der tat am Dortmunder Hauptbahnhof gefasst.[1][2]

Täter[Bearbeiten]

Der Täter galt zum Zeitpunkt der Tat trotz seines jungen Alters von 17 Jahren als anerkanntes Mitglied der Dortmunder Neonazi-Szene. Er hatte wenige Monate vor dem Mord in einem Zug einen Punker verprügelt. Nur drei Wochen vor dem Angriff auf Schulz wurde er dafür zu einer Woche Dauerarrest und die Zahlung Schmerzensgeld verurteilt.[2]

Der Richter am Dortmunder Landgericht entschied später, obwohl K. das Messer verborgen hatte, sei nicht von Heimtücke auszugehen. Positiv auf das Strafmaß wirkte sich auch aus, dass K. zum Tatzeitpunkt mit 1,7 Promille alkoholisiert gewesen war. Er wurde zu sieben Jahre Jugendhaft verurteilt.

Nach dem er 5 Jahre verbüsst hatte, wurde er im September 2010 entlassen. Das Amtsgericht Werl gab seinem Antrag auf vorzeitige Entlassung statt, nachdem ihm ein Gutachter zuvor eine positive Sozialprognose ausgestellt hatte.

K. blieb in der rechten Szene verhaftet und griff mit anderen im Dezember 2010 die Kneipe Hirsch Q in der Dortmunder Brückstraße an. Zwei Männer wurden dabei verletzt, einer davon durch einen Messerstich. Im Mai 2014 wurde K. hierfür zu 16 Monaten Haft verurteilt. Bis zum Haftantritt beteiligte er sich an weiteren Gewalttaten.

Im November 2011 schlug er in einer Kneipe dem Wirt ins Gesicht. Ende November 2011 griff K. auf dem Weihnachtsmarkt zwei Jugendliche an. Dafür wurde er zu 21 Monate Gefängnis verurteilt.[1]

Erinnerungskultur[Bearbeiten]

Dortmund Antifaschisten kritisierten 2016, dass der Mord an Thomas Schulz nicht zu einem Umdenken bei Stadt und Polizei in Dortmund führten. Vielmehr wäre die Tat entpolitisiert und als Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Jugendlichen abgetan worden.

Bis heute gibt es am Tatort in der Kampstraße keinen Hinweis oder eine Information, die an die Tat erinnert.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Oliver Koch: Der Fall Thomas Schulz. (wr.de [abgerufen am 3. Juni 2018]).
  2. 2,0 2,1 Warum starb Thomas Schulz? - Störungsmelder. In: Störungsmelder. 26. März 2015 (zeit.de [abgerufen am 3. Juni 2018]).
  3. 11 Jahre - Mord an "Schmuddel" | Ruhrbarone. In: Ruhrbarone. 28. März 2016 (ruhrbarone.de [abgerufen am 3. Juni 2018]).


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