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Tobias Bröker

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Tobias Bröker (* 1976 in Gronau) ist ein Herausgeber und Notenverleger zeitgenössischer Kompositionen.

Biographie[Bearbeiten]

Tobias Bröker begann um das Jahr 2000 mit Recherchen zu den Kompositionen für Solovioline und Orchester im 20. Jahrhundert. In den folgenden Jahren baute er eine der umfangreichsten Tonarchive zu diesem Themengebiet auf.[1] Die Ergebnisse dieser Recherchen mündeten im Jahr 2014 in der Publikation des Lexikons The 20th century violin concertante.[2] Das Buch wurde nur in elektronischer Form veröffentlicht und im Jahr 2018 in die internationalen RILM Music Encyclopedias aufgenommen.[3]

Darüber hinaus veröffentlicht Tobias Bröker Notenmaterial von (im Wesentlichen Violin-) Kompositionen, welche bisher unbeachtet oder übersehen wurden und nur als Manuskript existierten. Derartige Veröffentlichungen geschahen in Kooperation mit National- und Landesbibliotheken wie der Bayerischen Staatsbibliothek, der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden, der Badischen Landesbibliothek oder der Széchényi-Nationalbibliothek und führten zu Erstveröffentlichungen von Violinkonzerten von Josef Schelb, Siegfried Geißler, Carlos Veerhoff oder Albert Siklós.[4] Zudem befinden sich im Archiv von Tobias Bröker diverse autographe Notenmanuskripte wie zum Beispiel die musikalischen Nachlässe von Claude Pascal, Ernst Riemann, Phyllis Gummer, Adolf Sigmundt, Helmut May und Erich Keller, ein umfangreicher Teilnachlass von Carlos Veerhoff und viele weitere einzelne Autographen von diversen Komponisten. Kooperationen umfassen auch Veröffentlichungen von Werken zeitgenössischer Komponisten wie Karen De Pastel, Wolfgang Gabriel, Karim Elmahmoudi, Alla Penkina, Tome Mančev, Daniel Felsenfeld, Riccardo Riccardi oder Tison Street.

Im Jahr 2016 entdeckte Tobias Bröker, dass das Violinkonzert von Tristan Foison identisch ist mit der Symphonie concertante pour violon et orchestre des französischen Komponisten Raymond Gallois-Montbrun.[5]

Zudem ist Tobias Bröker Widmungsträger der revidierten Fassung des Violinkonzert des australischen Komponisten Barry McKimm[6], des Violinkonzerts Nr. 3 des finnischen Komponisten Eero Järvilehto[7] sowie der Komposition Visions du Mont Fuji, pour violon et piano der französischen Komponistin Colette Mourey.[8]

Neben seinen musikalischen Recherchen studierte Tobias Bröker Sonderpädagogik[1] und arbeitet zurzeit als Förderschullehrer in einer Schule in Stuttgart.

Publikationen[Bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten]

  • Tobias Bröker: The 20th century violin concertante: a repertoire catalogue of the compositions for violin concertante written between 1894 and 2006. 3. überarbeitete Auflage, Selbstverlag, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-00-050001-5[9]
  • Tobias Bröker: René Leibowitz to Editions Dynamo. The 114 letters of René Leibowitz to the Editions Dynamo of Pierre Aelberts between 1947 and 1951. Selbstverlag, Stuttgart 2018.[10]
  • Tobias Bröker: Women – Violin – 20th Century – A compendium of compositions for violin concertante by female composers written between 1894 and 2006. Selbstverlag, Stuttgart 2018.[11]
  • Tobias Bröker: René Leibowitz and Le canon énigme - the surviving parts and documents of the lost book "Le canon énigme" by René Leibowitz. Selbstverlag, Stuttgart 2020.[12]

Aufsätze[Bearbeiten]

  • Tobias Bröker: Und Prokofjew ist an allem Schuld [sic!]. Über eine Sammlung von modernen Werken für Violine und Orchester. In: Forum Musikbibliothek. Jg. 25, Heft 3, 2004, Seiten 257–379.
  • Tobias Bröker: Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts. In: Forum Musikbibliothek. Jg. 32, Heft 1, 2011, Seite 53.
  • Tobias Bröker: Die vergessenen Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts: So gelangen Interessierte leichter an Partituren. In: Forum Musikbibliothek. Jg. 38, Heft 3, 2017, Seiten 49–51.

Notenmaterial (Auswahl)[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Tobias Broeker: Und Prokofjew ist an allem Schuld. Über eine Sammlung von modernen Werken für Violine und Orchester. In: Forum Musikbibliothek. Jg. 25, Heft 3, 2004, Seiten 257–379
  2. Ray Iwazumi: The 20th Century Violin Concertante – book review. In: Fontes Artis Musicae. Jg. 63, Heft 1, 2016, Seiten 53–56
  3. https://www.rilm.org/encyclopedias/
  4. Tobias Broeker: Die vergessenen Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts: So gelangen Interessierte leichter an Partituren. In: Forum Musikbibliothek. Jg. 38, Heft 3, 2017, Seiten 49–51.
  5. https://www.tobias-broeker.de/research-effects/tristan-foison-vc/
  6. https://www.australianmusiccentre.com.au/workversion/mckimm-barry-violin-concerto/31732
  7. http://eerojarvilehto.nettisivu.org/my-compositions/complete-catalogue-and-discography/
  8. https://imslp.org/wiki/Visions_du_Mont_Fuji_(Mourey,_Colette)
  9. https://www.tobias-broeker.de/download-ebook/
  10. http://archive.schoenberg.at/library/eintrag.php?id_eintrag=11188&action=view&sortieren=lastChanged%20DESC&vonBis=0-19
  11. https://www.tobias-broeker.de/download-ebook/
  12. https://www.tobias-broeker.de/rare-manuscripts/g-l/leibowitz-rene/
  13. Rainer Templin: Max Büttner – Werke für Harfe. In: Harfe heute – Verbandszeitschrift des VdH. Nr. 107, 2018, S. 26
  14. http://www.stefancarow.com/music/classical-and-film.html
  15. http://db.musicaustria.at/node/93148
  16. D'Indy - Dupuy: Sonates. MusicWeb International, abgerufen am 10. April 2021 (Vorstellung des Albums, Studio Stephen Paulello, HiRes-Audio).
  17. https://www.josef-schelb.de/notenmaterial/
  18. https://composers.com/lawrence-willingham


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