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Todessturz

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Als Todessturz bezeichnete man seit der Frühzeit[1] des Automobilsports den tödlichen Unfall eines Grand-Prix-Piloten.

Diese für heute ungewöhnliche Bezeichnung rührte aus den anderen technischen Gegebenheiten der Boliden bis in die 1970er-Jahre her. Auf relativ starren Achsen ruhende fragile Chassis mit hohem Schwerpunkt und Reifen, welche den Querschnitt und die Größe der Pneus heutiger Touring-Motorräder besaßen, neigten diese Fahrzeuge mit Leichtigkeit zum Kippen, d. h. zum „Sturz“, woraufhin der Pilot und sein eventueller Beifahrer aus dem Fahrersitz in den Tod stürzten.

Offener zweisitziger Rennwagen bei einem Straßenrennen in Colorado um 1920

Von nur leichten Sturmhauben aus Stoff oder Leder lediglich gegen den Fahrtwind und den Staub geschützt, starben die meisten verunfallten Fahrer jener Ära an ihren schweren Kopf- oder Thoraxverletzungen.

Mit den Monoposto wurden zwar allmählich auch das Handling, die Haftung, die Bremsen und die Schutzbekleidung der Fahrer verbessert, aber Tote wie Onofre Marimón, Peter Collins, Eugenio Castellotti oder Luigi Musso, die zu den ersten tödlich verunfallten Formel-1-Rennfahrern der 1950er-Jahre gehörten, zeigten, dass die Gefahr nicht gebannt war. Der Begriff hatte damals eine so große Verbreitung, wodurch man ihn selbst beim tödlichen Unfall Mike Hawthorns im „normalen“ Straßenverkehr anwendete.

Mit der Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit in den 1960er-Jahren kamen derartige Unfälle, bei denen die Fahrer gar aus dem Cockpit geschleudert wurden, seltener vor. Nun befürchteten die Fahrer eher im Cockpit schwere Beinfrakturen zu erleiden. Im schlimmsten Fall drohte ihnen der Tod in den Flammen wie z. B. Jo Siffert oder Piers Courage.

Als jedoch Gilles Villeneuve durch die Wucht des Unfalls 1982 trotz Sicherheitsgurt in die Fangzäune geschleudert wurde und dabei tödliche Verletzungen davontrug, titelten in Erinnerung an den Begriff die deutschsprachigen Zeitungen „Der Todessturz des Gilles Villeneuve“.

Selbst 2010 sprach man am 30. Jahrestag im Rückblick auf den tödlichen Unfall Patrick Depaillers 1980 auf dem Hockenheimring in der Überschrift noch vom „Todessturz“.[2]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Technik und Wehrmacht. Berlin : E. S. Mittler 1904, S. 478, bezogen auf das Rennen Paris—Bordeaux.
  2. motorsport-total.com, 1. August 2010: Heute vor 30 Jahren: Patrick Depaillers Todessturz


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