Wetzel – Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik
Wetzel – Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik
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Wetzel Oblaten- und Waffelfabrik GmbH Logo.jpg | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1948[1] |
Sitz | Dillingen an der Donau |
Leitung | Christian Deisenhofer, Karolina Ernst |
Mitarbeiterzahl | 50 Mitarbeiter (2013)[2] |
Umsatz | 4 Mio. Euro (2012)[2] |
Branche | Nahrungsmittel |
🌐Website | https://wetzel-oblaten.jimdo.com/ |
Die Wetzel – Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik GmbH ist eine Oblaten- und Waffelbäckerei aus Dillingen an der Donau. Wetzel ist in Deutschland Marktführer im Bereich der Oblatenproduktion.[3][4]
Geschichte[Bearbeiten]
1923 gründete Lieselotte Denk und Wilhelm das Café Engel in Marienbad. Nach der Rezeptur der Reichenbacher Mönche wurden dort Oblaten mit Butter, Zucker, Mandeln und Haselnüssen gefüllt und gebacken. Das Café Engel wuchs in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen schnell und belieferte weitere Cafés im Bäderdreieck mit Marienbader- und Karlsbader-Oblaten. Nach Kriegsende musste Marlene Wetzel im Zuge der Vertreibung der Sudetendeutschen Marienbad verlassen und wanderte nach Dillingen an der Donau aus, hier gründete sie 1948 gemeinsam mit Hans Hackspacher die Wetzel – Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik GmbH. In den 1960er Jahren entschloss sich Marlene Wetzel als Bayerns erste weibliche Konditormeisterin du einem stärkeren maschinellen Einsatz für die fabrikmäßige Produktion der Waffeln und Oblaten. Damit begann der unaufhaltsame Aufstieg des Unternehmens zum Oblaten-Marktführer.In der Zeit zwischen 1980 und 2000 wurden verschiedene Firmen zugekauft und die Firma Bavaria Kerzen gegründet. 1992 starb Hans Hackspacher sen. und sein Sohn Hans Hackspacher und Marlene Wetzel-Hackspacher übernahmen die Leitung. Im August 2017 verstarb Hans Hackspacher jun., die Geschäftsleitung übernahmen Christian Deisenhofer und Karolina Ernst.[5]
Karlsbader Oblatenstreit[Bearbeiten]
Seit Mitte der 2000er gibt es einen Streit zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien über die Bezeichnung Karlsbader Oblate. 2011 entschied die EU, dass die tschechische Bezeichnung „Karlovarské oplatky“ als geographische Angabe geschützt wird. Den deutschen und österreichischen Herstellern werde aber eine fünfjährige Frist eingeräumt, in der sie die deutsche Bezeichnung „Karlsbader Oblaten“ weiter verwenden dürfen. Hersteller, die die deutsche Bezeichnung rechtlich geschützt haben, dürfen die Bezeichnung unabhängig von der Frist weiter nutzen.[3][6][7][8][9][10][11] Wetzel – Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik ist das einzige Unternehmen in Deutschland, das weiterhin Karlsbader Oblaten produzieren und vertreiben darf.[5]
Weblinks[Bearbeiten]
- Karlsbader Oblaten aus Bayern In: Prager Zeitung, 17. Februar 2016
- Webpräsenz des Unternehmens
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Donauzeitung; Oktober 2017; Nummer 242; online
- ↑ 2,0 2,1 Sudetendeutsche in Bayern: Königin der Oblaten, Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2013
- ↑ 3,0 3,1 Name „Karlsbader Oblaten“: Ende im Oblaten-Streit in Sicht, Süddeutsche Zeitung, 30. Mai 2011
- ↑ Anwenderbericht Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik, Dillingen Computerwoche
- ↑ 5,0 5,1 Dillingen: Trauer um Hans Hackspacher, Augsburger Allgemeine, 2. August 2017
- ↑ Karlsbader Oblaten: süße Leckereien, die sich bewährt haben, czechtourism.com
- ↑ Bei Karlsbader Oblaten hört die Freundschaft auf, mz-web.de, 4. Dezember 2007
- ↑ Neue Runde im Streit um Karlsbader Oblaten, Augsburger Allgemeine, 4. Dezember 2007
- ↑ Streit um Heimatrecht für Karlsbader Oblaten, welt.de, 12. Dezember 2005
- ↑ EU-Bürokratie: Streit um Käse und Karlsbader Oblaten, mz-web.de, 24. November 2005
- ↑ EU erkennt Karlsbader Oblaten als tschechische Spezialität an, radio.cz, 27. Mai 2011
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