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Wilhelm Jakob Katt

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Wilhelm Jakob Katt (* 5. September 1820 in Oberndorf; † 20. September 1901 in Harsefeld) war ein deutscher Kaufmann, Unternehmer und Gründungsmitglied der Gemeinden-Sparcasse Harsefeld.

Leben[Bearbeiten]

Wilhelm Jakob Katt wurde 1820 als eines von 3 Kindern in Oberndorf geboren. Er hatte 2 Schwestern (Luise und Amalie). Seine Eltern waren Ratje Katt (* 4. Januar 1782, † nicht bekannt) und Charlotte Margarethe Katt, geb. Bohlen (* 1786, † nicht bekannt).

Wilhelm Jakob Katt erlernte den Beruf des Kaufmanns beim Kaufmann Schering in Horneburg. Dort war er auch mehrere Jahre als Commis tätig. Im Jahr 1847 eröffnete er mit Herrn Martinius ein eigenes Kaufmanns-Geschäft in der Langen Straße in Horneburg. Am 27. Juli 1852 heiratete er Minna Lahusen, Tochter des Kaufmanns Johann Philipp Lahusen (* 8. März 1796, † 27. September 1852) und seiner Frau Margarethe Lahusen, geb. Corleis (* 21. Mai 1787, † 23. Oktober 1855) und wurde in Harsefeld sesshaft.

Hier in der Harsefelder Marktstraße baute er das Kolonial- und Manufakturwaren-Geschäft seines Schwiegervaters, welcher kurz nach der Hochzeit verstarb und dessen Geschäft er übernahm, aus.

Von seinem Schwiegervater erbte Wilhelm Jakob Katt 1852 zwei Anteile einer 1844 gegründeten Ziegelei in Harsefeld und kaufte einen dritten danach dazu. Die Ziegelei W. Katt wurde ausgebaut und durch die Nachkommen von Katt bis 1914 betrieben. Produziert wurden Dachziegel, Steine und Röhren. Schornsteine wurden sogar bis Brasilien geliefert.

Engagement[Bearbeiten]

Wilhelm Jakob Katt gründete mit dem ortsansässigen Pastor Leyding am 1. Februar 1854 die "Gemeinden-Sparcasse Harsefeld". "Am 20. Januar 1854 erschien vor hiesigem Gericht (Amtsgericht Harsefeld) der Kaufmann Katt aus Harsefeld und trug vor: Bekanntlich sei mit Genehmigung Kgl. Landdrostei von einer Mehrzahl hiesiger Amtseingesessenen am hiesigen Orte ein Sparcasse errichtet sei ihm die Rechnungsführung sowie die Verwaltung der Einlagen übertragen. Er habe sich verpflichtet, eine caution zum Betrage von 4000 Rtlr. Cour. zu bestellen und setze dafür eine vor dem hiesigen Flecken belegte Ziegelei nebst 24 - 25 Morgen Ländereien" zum Pfand. Friedrich Huth bekundete in Briefen an Pastor Leyding noch im April 1857 seine große Freude über die gute Entwicklung der Kasse. Das Amt des Rechnungsführers übte Katt bis 1892 aus. Die Gemeinden-Sparkasse Harsefeld ging später in die Kreissparkasse Stade auf.

1898 wurde in Harsefeld ein "Verein für Gemeinwohl" gegründet. Katt stiftete dazu 10.000 Mark als Stammkapital.

Durch Zeichnung eigener Mittel setzte er sich dafür ein, dass die Eisenbahn Geestemünde - Buchholz über Harsefeld geführt wurde.

Ehrungen[Bearbeiten]

Benannt nach Wilhelm Jakob Katt ist:

Literatur[Bearbeiten]

  1. Dr. Friedrich Schmidt, Hamburg: "Das Haus Marktstraße No. 139 in Harsefeld, der Hof Ohrensen Nr. 23 und seine Familie" (1956/57)
  2. Artikel von Magritt Bomhardt in "Auf der Geest" (Geest-Verlag), Ausgabe November 1991, Seite 18/19: "Als in Harsefeld noch Ziegel gebrannt wurden"
  3. Artikel in "Auf der Geest" (Geest-Verlag), Ausgabe Schützenfest 1996, Seite 20: "Kreissparkasse seit 1854 in Harsefeld"
  4. Artikel in "Auf der Geest" (Geest-Verlag), Ausgabe Februar 2004, Seite 18: "150 Jahre Sparkasse vor Ort"
  5. Adolf Peter Krönke: "Der Flecken Harsefeld - Sein Weg durch die Geschichte" (1967), Seite 251


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