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Wolfgang Thomas

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Wolfgang Thomas

Wolfgang Thomas (* 1952) ist ein deutscher Soziologe, Gründer, IT-Berater und Musikproduzent.

Leben[Bearbeiten]

Wolfgang Thomas wuchs in einer Arbeiterfamilie in Duisburg auf. Seine Eltern waren als Flüchtlinge aus Schlesien gekommen. Er besuchte das neusprachliche Steinbart-Gymnasium und studierte anschließend an den Universitäten in Marburg und Bielefeld Soziologie. Seither verfolgt er die Umsetzung soziologischer Theorien in die Praxis, die Anwendung von elektronischer Datenverarbeitung und die Schaffung musikalischer Gemeinschafts-Erlebnisse.

Soziologie und Alternative Ökonomie[Bearbeiten]

Sein Soziologiestudium begann Wolfgang Thomas in Marburg, dann wechselte er nach Bielefeld zu Niklas Luhmann und Claus Offe. Als Praxischwerpunkt wählte er die Sozialarbeit.

Noch während des Studiums gründete Wolfgang Thomas im Kontext der Alternativbewegung zusammen mit anderen jungen Leuten das „Bildungs- und Freizeithaus Altenmelle“, das heute noch als „Kulturzentrum Wilde Rose“ arbeitet. Selbstbestimmung, Selbstorganisation, ganzheitliches Lernen und die Aufhebung der Trennung von Leben und Arbeit waren Weg und Ziel zugleich. Hieraus entstand ein Netzwerk alternativer Projekte im deutschsprachigen Raum. Den wissenschaftlichen Rahmen dazu trug Rolf Schwendter bei, mit dem ein Erfahrungs- und Meinungsaustausch stattfand. Als Forum fungierte der Theoriearbeitskreis „Alternative Ökonomie“ in der „Arbeitsgemeinschaft Sozialpolitischer Arbeitskreise“ (AG SPAK).

1977 schloss Wolfgang Thomas das Soziologiestudium mit der Diplomarbeit über Gemeinwesenarbeit als Mittel der Bürgerbeteiligung im Wohnbereich – Eine politische-ökonomische Analyse ihrer Bedingungen bei Claus Offe ab.

In den Folgejahren gab es aus dem Initialprojekt in Melle mehrere Ausgründungen in Bielefeld, an denen Wolfgang Thomas maßgeblich beteiligt war: die Begegnungsstätten Einschlingen und Zweischlingen mit der Gastronomiesparte in Zweischlingen, das Café und vegetarische Restaurant Znüni im Bielefelder Umweltzentrum. Alle Vereine und Unternehmen gibt es noch heute in dieser oder weiterentwickelter Form.

* Jedes Feld wird zum Leben erweckt oder überlebt, wenn es in der Runde zuvor genau 2 Nachbarn hatte. * Größe: 10 x. 39 Felder rollierend * Startbedingung: 2 benachbarte Felder
Evolutionsmodell Durchlauf 0000
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Evolutionsmodell Durchlauf 0100
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Evolutionsmodell Durchlauf 1000
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Evolutionsmodell Durchlauf 1766
Evolutionsmodell Durchlauf 1766

Controlling und IT-Processing[Bearbeiten]

Aus der Notwendigkeit, auch in alternativen Projekten betriebswirtschaftliche Kalkulationen durchzuführen und finanzbuchhalterische Anforderungen zu erfüllen, entstand noch vor der allgemeinen Verbreitung von PCs die Erkenntnis, dafür die elektronische Datenverarbeitung zu nutzen. Geschult durch statistische Auswertungen im Soziologie-Studium (Statistical Package für Social SciencesSPSS) bei Theodor Harder, die damals noch mit Lochkarten ausgeführt wurden, entwickelte Wolfgang Thomas zusammen mit Matthias Burghardt ein Kalkulations- und Finanzbuchhaltungs-Programm, für das die Firma „Gesellschaft für dezentrale Daten/Technik mbH“ (GDAT) ins Leben gerufen wurde, und das speziell an die Anforderungen der kameralistisch abrechnenden freien Träger der Wohlfahrtspflege (gd_kalk und gd_fibu[1]) als auch an die Anforderungen bilanzierender Filmprojekte (mobil film Programm) angepasst war.

Letztere Variante entstand in Zusammenarbeit mit Paul Müller und Ulrich Adomat (damals: mobil film) in Berlin. Von besonderer Bedeutung war, dass es nun möglich war, bei Filmproduktionen fernab der Zentralbüros Budgets und Kosten vor Ort ad hoc abzugleichen. Der erste Film, der so controlled wurde, war „Der Sommer des Falken“ mit Rolf Zacher (1987, Berlin / Südtirol). An danach folgenden Filmprojekten nahm Wolfgang Thomas teil („Reise ohne Wiederkehr“ von Alexandra von Grote (1989, Berlin)[2] und („Pride and Extreme Prejudice“ mit Brian Dennehy (1989, Berlin / Goslar)[3], um die Programme praxisgerecht zu optimieren.

Zugleich publizierte Wolfgang Thomas immer wieder soziologische Fragestellungen und deren Umsetzung in die Programmiersprache APL, so z. B. von John Horton Conway das Spiel des Lebens[4] oder das Gefangenendilemma[5]. Im Spiel des Lebens gelang ihm der Nachweis, dass unter gleichbleibenden Bedingungen nach einer Reihe von chaotischen Veränderungen ein stabiler und unveränderlicher Zustand entstehen kann.

Im öffentlichen Sektor folgte die Mitarbeit bei der Atlantis gGmbH (Gesellschaft für Technik und Berufsperspektiven) in Berlin als IT-Leiter und Assistent der Geschäftsführung, einer Gesellschaft mit über 500 festangestellten und ABM-Beschäftigten, die an Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von regenerativen Energieanlagen (Windkraft, Thermie, Photovoltaik) und ökologischem Bauen arbeiteten.

Anschließend unterstützte Thomas verschiedene Kommunen in NRW bei drei Umstellungswellen mittels SAP: der Euro-Einführung, der Umstellung von der kameralistischen Buchhaltung auf die Doppik im Rahmen des NKF (Neues kommunales Finanzmanagement) und der SEPA-Einführung. Maßgeblichen Anteil hatte er an der Umstellung in den Städten Duisburg und Oberhausen und beim Landschaftsverband LWL in Münster.

Nach Abschluss dieser Tätigkeiten konzentrierte sich Wolfgang Thomas auf die Abbildung der Geschäftsprozesse im aufkommenden Onlinehandel, insbesondere auf Zahlungsverkehr und -verfolgung. Er arbeitete bei einem deutschen Finanzdienstleister, der für Onlinehändler tätig ist.

Musik und Tanz[Bearbeiten]

Bereits in der Schulzeit experimentierte Wolfgang Thomas mit Tonbandgeräten, Mikrofonen und Mischpulten, um neue Sounds zu entdecken. Er nahm in Proberäumen Demo-Tapes und in Konzertsälen Live-Tapes auf. Später lernte er Gitarre und Keyboard spielen. Er besuchte Workshops bei Gerd Lisken, in denen mit freien Improvisationen in Verbindung mit freiem Interagieren zwischen den Musikern experimentiert wurde.

Zusammen mit Wilhelm Schulz aka Willem Schulz und Lothar Köbel gründete er 1976 „Die Altenmeller Hauskapelle“, mit der er bei Veranstaltungen im Haus Altenmelle, aber auch im Raum Bielefeld öffentlich zum Tanz aufspielte, z. B. auf Stadtteil- und Tanzfesten auf dem Johannisberg oder dem Siegfriedplatz[6] [7]. Daraus entstand dann 1982 die Vinyl-LP Tänze unserer Nachbarn.[8] Hierbei unterstützten Stefan Schulz und Hans-Jürgen Lembke den Klangkörper, während Wolfgang Thomas als ausführender Produzent und Tontechniker im Tonstudio fungierte. Die LP wurde damals zur besten Volkstanz-LP der BRD gekürt[9].

2017 begann Wolfgang Thomas, eigene Songs auf Download- und Streaming-Plattformen und im ARD-Schall-Archiv zu veröffentlichen, z. T. in Kooperation mit Peter Langford, dem Mitbegründer von „The Barron Knights“. Auch verschüttete, aber unvergessene Songs werden in aktualisiertem Gewand publiziert. So wurden auch die Tänze unserer Nachbarn nach 40 Jahren digitalisiert und an die heutigen Hörgewohnheiten angepasst. Neuere Texte greifen wieder soziologische Themen oder Themen des Alltags auf, um sie unterhaltsam aufzubereiten[10].

Privates[Bearbeiten]

Thomas ist seit 2003 mit Elena Thomas verheiratet.

Gründungen und Beteiligungen an Organisationen und Start-Ups[Bearbeiten]

  • Soziale und pädagogische Maßnahmen e. V. Bielefeld, 1975
  • Bildungs- und Freizeithaus Altenmelle, Melle, 1976
  • Begegnungsstätte Einschlingen, Bielefeld, 1979
  • Begegnungsstätte Zweischlingen, Bielefeld, 1980
  • Café Znüni, Bielefeld, 1984
  • GDAT mbH, Bielefeld, 1985
  • Mobil Film, Berlin, 1989
  • Atlantis gGmbH, Berlin, 1991
  • Musikverlag ElawoMusic, Duisburg, 2017

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten]

  • My Siberian Girl. ElawoMusic feat. Peter Langford, 2017.
  • Flash Sale. ElawoMusic, 2018.
  • Mir schwirrt der Kopf (Nie mehr allein). ElawoMusic, 2020.
  • Respekt!. ElawoMusic, 2022.
  • 40 Jahre: Tänze unserer Nachbarn. (Jubiläumsedition) Die Altenmeller Hauskapelle, 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. C.D. Ziegler: ST-Computer 11-1989, Seiten 41-47 / GD-FIBU - Finanzbuchhaltung leicht gemacht? In: https://archive.org. The Internet Archive, 2021, abgerufen am 23. Juli 2023.
  2. Reise ohne Wiederkehr (1991) - IMDb. Abgerufen am 1. Juli 2023.
  3. Pride and Extreme Prejudice (TV Movie 1989) - IMDb. Abgerufen am 1. Juli 2023.
  4. Wolfgang Thomas: ST-Computer 01-1988, Seiten 88-89 / Die Evolution des Weltalls in APL oder: Punkte auf dem Würgel. In: https://archive.org. The Internet Archive, 2021, abgerufen am 23. Juli 2023.
  5. Wolfgang Thomas: ST-Computer 02-1989, Seiten 91-93 / Das Gefangenen-Dilemma. In: https://archive.org. The Internet Archive, 2021, abgerufen am 23. Juli 2023.
  6. Neue Westfälische Zeitung Bielefeld, Nr. 293 vom 18.12.1979, Aus Stadt und Land: Jugendzentrum stand allen Bürgern offen
  7. Neue Westfälische Zeitung Bielefeld, Nr. 218 vom 19.09.1980, Bielefelder Tageblatt: FOLKLORE verschiedener Länder
  8. Die Altenmeller Hauskapelle – Tänze Unserer Nachbarn. 1982, abgerufen am 1. Juli 2023.
  9. Michel, Zeitschrift für Volksmusik, Nr. 37a, Jahrgang 7, Jan./Feb. '84, Seiten 42-43: Rezension der "Tänze unserer Nachbarn" der Altenmeller Hauskapelle von Hinrich Langeloh
  10. ElawoMusic: Playlist ElawoMusic. In: https://www.youtube.com. YouTube, 2023, abgerufen am 23. Juli 2023.


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