Callo-Theater

Das Callo-Theater ist ein überregional bekanntes Theater-Projekt für Jugendliche und junge Erwachsene.

Geschichte[Bearbeiten]

Im Jahre 2001 wurde das Theater im Marcel-Callo-Haus in Castrop-Rauxel, einem Jugendzentrum, gegründet. In seiner ersten und konstituierenden Spielzeit beteiligte sich das Ensemble des Callo-Theaters an dem Projekt „Theater gegen Rechts“. Im Rahmen dieses NRW weiten Projektes inszenierte Jan Vollmer, der erste Regisseur des Callo-Theaters Bertolt Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches.

In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich langsam das besondere Konzept des Callo-Theaters. Durch den Erfolg und die sehr guten Kritiken von Furcht und Elend des Dritten Reiches bestärkt, beschloss man, das Theater weiter zu führen. Es war von vornherein klar, dass das Callo-Theater mehr sein sollte als gewöhnliches Laientheater.

Konzept[Bearbeiten]

"Theater für und von Jugendlichen ist mehr als Beschäftigungstherapie und Sozialarbeit" und im Sinne Georges Clemenceau "Das Theater ist zu wichtig um es den Theaterwissenschaftlern zu überlassen" wurden die bestimmenden Leitsätze des Callo-Theaters. Bewusst avantgardistische Methoden, Multimedia und klare gesellschaftliche Aussagen, weniger Rollenarbeit und mehr Arbeit am Theaterstück als Gesamtkunstwerk wurden die Markenzeichen des Callo-Theaters. Die große Heterogenität der Gruppe ist das größte Kapital des Callo-Theaters, da es gewissermaßen Theater at the State of Art von Schreinern, Studenten, Volkswirten, Mathematikern etc. für Schreiner, Studenten, Volkswirte, Mathematiker etc. macht. Das Konzept versteht sich bewusst als Gegenentwurf zu theaterpädagogischen Funktionalisierungstendenzen an der Kunstform Theater.