Christen in der AfD

Christen in der Alternative für Deutschland e. V. (ChrAfD) ist ein eingetragener Verein von Mitgliedern der Alternative für Deutschland (AfD).

Mitglieder[Bearbeiten]

Ihre Mitgliederzahl beträgt nach eigenen Angaben mehr als 300 Personen (Stand 1. Januar 2020).^[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Vereinigung wurde als Arbeitskreis Christen in der AfD bzw. Pforzheimer Kreis im August 2013 von Martina und Volker Kempf in Baden-Baden gegründet. Martina Kempf ist gleichzeitig im Bundesvorstand der Aktion Lebensrecht für Alle. Laut Andreas Kemper stehen beide „in engem Kontakt“ mit Beatrix von Storch.^[2]

Im Juni 2017 diskutierte die damalige Bundesvorsitzende der ChrAfD, Anette Schultner aus Niedersachsen, auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin mit dem berlin-brandenburgischen Bischof Markus Dröge und verteidigte unter anderem das Familienbild der AfD gegen die Kritik von Margot Käßmann, der früheren hannoverschen Bischöfin und Kirchentagsgeneralsekretärin, dieses sei rassistisch.^[3]

Nach dem Parteiaustritt der ehemaligen Bundessprecherin Frauke Petry verließen Ende 2017 auch zwei führende Vorstandsmitglieder der ChrAfD die AfD, unter ihnen die amtierende Bundesvorsitzende Anette Schultner. Ihr Amt wurde kommissarisch vom bisherigen stellvertretenden Bundesvorsitzenden Joachim Kuhs übernommen,^[1] der seitdem als Sprecher der ChrAfD fungiert.^[4]

Literatur[Bearbeiten]

Andreas Malessa: Als Christ die AfD unterstützen? Brendow Verlag, Moers 2017, ISBN 978-3-86506-980-1.

Weblinks[Bearbeiten]

Website der Vereinigung
Liane Bednarz: Christen in der AfD. (pdf; 217 kB) In: Rechtspopulismus und christlicher Glaube. Hrsg. von Reinhard Hempelmann und Harald Lamprecht, 2018, S. 25–47; abgerufen am 29. Oktober 2022.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ ^1,0 ^1,1 Über uns. In: ChrAFD.de. Abgerufen am 11. Juli 2022.
Joachim Kuhs leitet kommissarisch „Christen in der AfD“: Der Vize rückt auf. In: domradio.de. 20. Oktober 2017, abgerufen am 11. Juli 2022.
↑ Andreas Kemper: Antifeministische Netzwerke und die Geschlechter- und Familienpolitik. In: Alexander Häusler: Die Alternative für Deutschland: Programmatik, Entwicklung und politische Verortung. Springer VS, Wiesbaden, 2016, ISBN 3-658-10637-9, S. 91.
↑ Markus Mayr, Antonie Rietzschel: Die AfD und das Kreuz mit der Kirche. In: Sueddeutsche.de. 25. Mai 2017, abgerufen am 18. Januar 2018.
Ricarda Breyton: „Fast schon krank“ – AfD geißelt Käßmanns Nazi-Vergleich. In: Welt.de. 29. Mai 2017, abgerufen am 18. Januar 2018.
↑ Impressum/Datenschutz. In: ChrAfD.de. Februar 2020, abgerufen am 14. Juli 2022.