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Corporate Venture Building

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Corporate Venture Building bezeichnet eine Anlageklasse, bei der ein etabliertes Unternehmen eigenständige Unternehmen im Sinne eines Start-ups vollständig neu aufbaut. Corporate Venture Building basiert in der Regel auf einem systematischen Prozess zum Aufbau neuer Unternehmen mit Geschäftsmodellen, die sich wesentlich von denen des Mutterunternehmens unterscheiden.

Ähnlich dem Corporate Venture Capital erfolgt die Unternehmensfinanzierung des zu gründenden Unternehmens größtenteils nicht über ein unabhängiges, im Finanzbereich tätigen Unternehmen, sondern durch das Mutterunternehmen, welches dieses neue Unternehmen gründet.

Ziele und Funktionen[Bearbeiten]

Im Unterschied zu Start-Ups, die von Wagniskapital-Gebern mit dem wesentlichen Ziel der Renditeerzielung ausgegeben werden, verfolgt das Corporate Venture Building daneben und zumeist übergeordnet strategische Ziele: Etablierte Unternehmen nutzen diese Finanzierungsmöglichkeit zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und/oder zur Erschließung weiterer Märkte bzw. zur Diversifikation. Zumeist wird Corporate Venture Building für digitale Geschäftsmodelle genutzt, die im Vergleich zum kapitalgebenden Unternehmen komplementäre Produkte oder Dienstleistungen entwickeln bzw. anbieten. Bisweilen wird durch Corporate Venture Building auch das Ziel verfolgt, Wettbewerbern, insbesondere Start-Ups, in einem spezifischen Markt zuvorzukommen.[1]

Hierbei werden gezielt Stärken des Mutterunternehmens genutzt, wie beispielsweise Vertriebskanäle, Daten, Markenwahrnehmung und Marktvertrauen, technologisches und regulatorisches Know-how, geistiges Eigentum und Produktionskapazitäten. Dadurch werden Vorteile gesichert, die frei stehenden Start-Ups üblicherweise nicht zur Verfügung stehen. Hieraus ergibt sich für Unternehmerinnen und Unternehmer die Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle in Märkten zu entwickeln, die ihnen aufgrund hoher Eintrittsbarrieren sonst verwehrt bleiben würden.[2]

Struktur von Corporate Venture Building Programmen[Bearbeiten]

Corporate Venture Building ist ein hybrider Ansatz, der unternehmerische Methoden einsetzt, um die vorhandenen Vermögenswerte (z. B. Branchenexpertise, Anlagen, Daten, Reputation) eines etablierten Unternehmens nutzt, um sich so strategische Vorteile gegenüber anderen Start-ups zu sichern.

In der Regel findet Corporate Venture Building nicht als opportunistische Einzelmaßnahme statt. Unternehmen entwickeln in der Regel ein Portfolio von aufeinander abgestimmten, jedoch dennoch unabhängigen neuen Unternehmen. Zudem ist Corporate Venture Building nicht darauf beschränkt, neue Unternehmen von Grund auf aufzubauen. Es kann seine Ziele auch durch Käufe oder Partnerschaften erreichen. Der Erfolg hängt von der Wahl eines geeigneten digitalen Betriebsmodells und insbesondere von der Einrichtung eines Unternehmerischen Gremiums (Engl. "Entrepreneurial Growth Board") ab, das die Gründung, die Finanzierung und das Wachstum der neuen Unternehmen leitet und verwaltet.[2]

Da die für das Corporate Venture Building notwendige Expertise häufig in etablierten Konzernen nicht hinreichend vorhanden ist,[3] haben sich externe Unternehmen, die sogenannten Corporate Venture Builder entwickelt. Diese helfen etablierten Konzernen beim frühphasigen Aufbau von Start-Ups.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Felix Staeritz, Sven Jungmann: FightBack NOW : Leveraging your assets to shape the new normal. Second volume Auflage. LID Publishing, London 2020, ISBN 978-1-911671-33-6. (worldcat.org [abgerufen am 17. Dezember 2020]). Second volume Auflage. London, ISBN 978-1-911671-33-6. (worldcat.org[abgerufen am 17. Dezember 2020])

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Why corporate venture building could save the world. Abgerufen am 17. Dezember 2020 (en-US).
  2. 2,0 2,1 Jungmann, Sven,: FightBack NOW : Leveraging your assets to shape the new normal. Second volume Auflage. London, ISBN 978-1-911671-33-6.
  3. Why There’s No Such Thing as a Corporate Entrepreneur. In: Harvard Business Review. 5. Februar 2018, ISSN 0017-8012 (hbr.org [abgerufen am 17. Dezember 2020]).


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