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Denatalismus

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Unter Denatalismus (von lateinisch de- rückgängig, weg und lateinisch natalis zur Geburt gehörend, frei übertragen: Geburtenrücknahme, im anderen Sprachen auch Anti-Natalismus genannt[1]) versteht man bevölkerungspolitisch oder ökologisch motivierte Bestrebungen, die Anzahl der Menschen auf der Erde oder in einzelnen Ländern zu reduzieren. Hinter dem Anliegen des Denatalismus steht eine wahrgenommene Überbevölkerung. Das Ziel ist es, die Menschenzahl an beschränkte Ressourcen wie Trinkwasser oder Nahrung und an die Belastungsgrenzen ökologischer Systeme anzupassen. Im Unterschied zum Antinatalismus zielt der Denatalismus je nach Zielvorgabe nur auf eine bestimmte Verminderung der auf der Erde lebenden Menschen, während der Antinatalismus moraltheoretisch für das Ende der Menschheit durch Aussterben mittels freiwilliger Nachkommenlosigkeit plädiert.[2]

Der Denatalismus kann als Teilaspekt einer allgemeineren Wachstumskritik oder Wachstumsrücknahme angesehen werden.

Gegenpositionen: G. Lazzarretti und E. Perucchietti bezeichnen den Denatalismus als Ideologie. Und laut Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Demographie e.V. – Jahrgang 13, Ausgabe Nr. 16 (März 2014) "haben sich in Frankreich schon frühzeitig ein bevölkerungspolitischer Diskurs sowie ein ausgeprägtes demographisches Problembewusstsein innerhalb der Gesellschaft herausgebildet. So war es nicht zuletzt das Ziel der bereits 1896 gegründeten Alliance Nationale pour l’Accroissement de la Population Française, als bevölkerungspolitische Propagandaeinrichtung die Öffentlichkeit und die politisch Verantwortlichen vor dem vorherrschenden „Denatalismus“ zu warnen und geburtenfördernde gesellschaftspolitische Maßnahmen zu erkämpfen.“[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Martin Neuffer: Die Erde wächst nicht mit. Neue Politik in einer überbevölkerten Welt, München 1982, ISBN 3-406-08457-5
  • Reymer Klüver (Hg.): Zeitbombe Mensch. Überbevölkerung und Überlebenschance, München 1993, ISBN 978-3-423-30375-0
  • Nicole Huber: Kinderfrei oder warum Menschen ohne Nachwuchs keine Sozialschmarotzer sind, München 2011, ISBN 978-3-7766-2668-1
  • Laura Carroll: The Baby Matrix, LiveTrue Books 2012, ISBN 978-0-615-64299-4
  • Leo Hickman: A Life Stripped Bare: My Year Trying to Live Ethically, Eden Project Books 2005, ISBN 1-903919-61-4
  • Johanna Dürrholz: Die K-Frage. Was es heute bedeutet, (k)ein Kind zu wollen, Berlin 2021, ISBN 978-3-411-71764-4

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Rebecca Tuhus-Dubrow: I wish I'd never been born: the rise of the anti-natalists. The Guardian, 14. November 2019
  2. Karim Akerma: Antinatalismus. Ein Handbuch. epubli, 2017, ISBN 978-3-7418-9275-2, S. 93.
  3. Martina Lizarazo Lopez: Bevölkerungsdiskurse und Politik in Frankreich. In: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Demographie e.V. März 2014, abgerufen am 1. Dezember 2023.


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