You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Die Neudeutschen

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche



Die Neudeutschen ist ein Verein von Mitgliedern mit Migrationshintergrund innerhalb der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Der Verein wurde von Parteimitgliedern um den thüringischen AfD-Bundestagsabgeordneten und Russlanddeutschen Anton Friesen initiiert.[1] Die Neudeutschen sind keine parteiinterne Vereinigung und streben die offizielle Anerkennung zur AfD an.[2] Den Vorsitz übernehmen Anton Friesen und der griechisch-stämmige Bürgerschaftsabgeordnete, sowie Vorstandsmitglied der Patriotischen Plattform (PP), Alexander Tassis.

Gründung und Positionen[Bearbeiten]

Der Verein wurde am 16. März 2019 in Frankfurt am Main gegründet.[3] Auf der ersten Pressekonferenz der Gruppierung gaben die Mitglieder bekannt, dass das Ziel der Neudeutschen sei, der öffentliche Wahrnehmung der AfD als rechtspopulistisch bis rechtsextremen und ausländerfeindlichen Partei entgegen zu wirken und dieses Bild zu korrigieren. In dem Manifest des Vereins heißt es, dass man patriotisch gesinnte Bürger mit Migrationshintergrund für die AfD begeistern wolle.[4] Auch wolle man mit migrationsspezifischen Erfahrungen in die Partei hineinwirken.[5]

Der Verein und dessen Mitglieder sehen sich laut ihrem "Neudeutschen Manifest" als "neue deutsche Patrioten", die eine "vollständige Eingliederung in die deutsche Gesellschaft" anstrebe und "multikulturelle Albträume" ablehne.

Die wichtigste Zielgruppe der Neudeutschen sind nach Aussagen Anton Friesens insbesondere aus Osteuropa nach Deutschland eingewanderte Menschen, sowie Polen und Ungarn. Ebenfalls laut Friesen seien auch Ex-Muslime und Islam-Aussteiger Mitglieder des Vereins. Die Gruppierung wirbt vorallem für eine Zusammenarbeit mit dem "nationalpatriotischen Ost- und Mitteleuropa". Wie auch der Rest der AfD, tritt der Verein für eine Beendigung von illegaler Migration nach Deutschland ein und fordern eine qualifizierte Zuwanderung anhand eines Punktesystem nach kanadischem Vorbild. Auch sprechen sich die Neudeutschen für eine „Vermittlung einer positiven Identifikation mit der deutschen Kultur und Geschichte im gesamten Bildungssystem“ aus. Zum Thema Islam in Deutschland vertritt der Verein die Positionen einer sofortigen "Deislamisierung Deutschlands", die Gleichberechtigung von Frauen, sowie der Bekämpfung von muslimischen Parallelgesellschaften. Die Gruppierung strebt ebenso eine Aufkündigung des deutsch-türkischen Sozialversicherungsaufkommens und die Beendigung der EU-Beitrittverhandlungen der Türkei an.[3] Weiter heißt es im Manifest auch, dass die Gruppierung hart gegen jegliche Formen des Antisemitismus vorgehen wolle, sowie eine Bewahrung der "abendländischen Zivilisation".[6] Auch sei es dem Verein wichtig, die AfD auch für Ex-Muslime wählbar zu machen. Dazu äußerte sich Alexander Tassis mit den Worten: "Das [Ex-Muslime] ist ja ein gewaltiger Anteil, wahrscheinlich ein größerer Anteil als jene Ditib-Gläubigen. Die haben nur eben noch keine wirkliche Stimme". Anton Friesen schloss auch gläubige Muslime nicht als potenzielle Zielgruppe der AfD aus. "Es gibt ja auch eine kleine Minderheit von liberalen Muslimen, die, denke ich, unsere Werte teilen", so Friesen. Zum Thema woher die Mitglieder der Neudeutschen kämen, äußerte sich Tassis, dass es einen "glühenden deutschen Patriotismus" auch bei Menschen mit muslimischem und südländischem Hintergrund geben würde. In Bezug darauf beteuerte Tassis: "Ich glaube, dass sich die deutsche Öffentlichkeit in den nächsten Jahren noch sehr wundern wird", sagte Tassis voraus. "Das wird die Zukunft sein."[7]

Mitglieder[Bearbeiten]

Zu Zeiten ihrer Gründung zählte die Gruppierung etwa 20 Mitglieder.[2] Der Vorstand der Neudeutschen besteht aus Dr. Anton Friesen und Alexander Tassis, welche auch das Manifest des Vereins unterzeichneten. Laut Tassis nehme der Verein ausschließlich AfD-Mitglieder auf, gebe Nicht-AfD-Mitgliedern jedoch auch die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft.[7] Stellvertretende Vorsitze des Vereins ist die deutsch-irakerin und Ex-Muslima Laleh Hadjimohamadvali, eine saarländischen AfD-Politikerin, die mit 14 Jahren mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland geflohen war. Diese war unter anderem bereits mit islamfeindlichen Aussagen aufgefallen, als sie auf dem Landesparteitag der AfD im Saarland den Islam "schlimmer als die Pest" bezeichnet hatte und behauptete, Muslime würden "immer größere Stücke Deutschlands" einnehmen.[3] Auch auf ihrem Twitterprofil postete Hadjimohamadvali ein Bild mit der Überschrift: "Als der Islam kam, ging die Meinungsfreiheit." Darunter zeigt sich die Politikerin geknebelt und mit Kabelbinder gefesselt. Nachdem sie ein ehemaliges Parteimitglied aufgrund ihrer Rede auf dem Landesparteitag angezeigt hatte, wurde gegen Hadjimohamadvali ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Im Zuge dessen bestand ebenso der Verdacht auf Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgemeinschaften und Weltanschauungsvereinigungen.[8]

Weitere Mitglieder der Neudeutschen sind unter anderem der Beisitzer der Gruppierung Emanuel Bernhard Krauskopf, welcher auch dem Vorstand der Bundesvereinigung Juden in der AfD (JAfD) angehört, und als Schatzmeister des Vereins Adrian Ochmanski, der auch "Landeskoordinator NRW" der Bundesinteressengemeinschaft Homosexuelle in der AfD ist.[2]

Rezeption und Kritik[Bearbeiten]

Kurz nach der Gründung der Neudeutschen distanzierte sich der katholische Bund Neudeutschland, aufgrund der ähnlichen Namen und der somit möglichen Verwechslungsgefahr, öffentlich von der AfD und des neu gegründeten Vereins. Die Bundesleitung des ND gab an, dass die Grundsätze des Lebens der ND-Mitglieder im Widerspruch zu den Positionen der AfD stünde. Im Zuge dessen schloss man eine ND-Mitgliedschaft von AfD-Mitgliedern aus. In der Stellungnahme des ND hieß es außerdem, dass die AfD mit der Namensgebung Neudeutsche bloß vertuschen wolle, "wie ausländerfeindlich die Partei" in Wahrheit sei.[9]

Sonstige AfD-Gruppierungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. „Die Neudeutschen“: AfD-Mitglieder mit Migrationshintergrund gründen Verein. Abgerufen am 23. April 2021.
  2. 2,0 2,1 2,2 Matthias Kamann: „Die Neudeutschen“: Migranten für die AfD – aber nur bestimmte. In: DIE WELT. 18. März 2019 (welt.de [abgerufen am 23. April 2021]).
  3. 3,0 3,1 3,2 Robert D. Meyer: Nur ausgewählte Migranten sind willkommen (neues deutschland). Abgerufen am 23. April 2021.
  4. AfD-Politiker mit Migrationshintergrund. Abgerufen am 23. April 2021.
  5. Matthias Kamann: „Die Neudeutschen“: Migranten für die AfD – aber nur bestimmte. In: DIE WELT. 18. März 2019 (welt.de [abgerufen am 23. April 2021]).
  6. AfD-Politiker mit Migrationshintergrund vereinen sich. Abgerufen am 23. April 2021.
  7. 7,0 7,1 FOCUS Online: Verein Neudeutsche will Deislamisierung – und Muslime für AfD gewinnen. Abgerufen am 23. April 2021.
  8. Gegen diese AfD-Politikerin wird wegen Volksverhetzung ermittelt. Abgerufen am 23. April 2021.
  9. Robert D. Meyer: Nur ausgewählte Migranten sind willkommen (neues deutschland). Abgerufen am 23. April 2021.


Diese artikel "Die Neudeutschen" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Die Neudeutschen.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]