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Dietmar Nix

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Dietmar Nix 2017

Dietmar Nix (* 10. April 1961 in Köln-Lindenthal) ist ein deutscher Historiker und Publizist. Als Herausgeber und Verleger der Fachbuchreihe Zeitgeiststudien zur Kulturgeschichte betreute er Beiträge zur Philosophie und politischen Geschichte von Neuzeit und 20. Jahrhundert. In eigenen Publikationsbeiträgen zur Malefizjustiz der Hexenverfolgung erarbeitete er Schwerpunkte in Sozialgeschichte, Rechtsgeschichte und Regionalgeschichte der Frühen Neuzeit.

Familie und Jugend[Bearbeiten]

Nix wurde 1961 in einer Technikerfamilie in Köln geboren, die 1705 aus dem Aachener Land bei Angelsdorf gekommen war. Seinem Urgroßvater Johann (1856–1942) gehörte die Undorfsche Wassermühle in Euskirchen Frauenberg.[1] Zur Familie des Ahnen mit sechs Kindern gehörten die naiven Kunstmaler Sophia Marx[2] und Wilhelm Nix[3]. Der Sohn von Sophia gehörte im Zweiten Weltkrieg als Marinesoldat zu hingerichteten Verweigerern.[4] Nachdem der Großvater von Nix zur NS-Zeit die Scheidung von der jüdischen Ehefrau verweigert hatte, konnte der gelernte Mechaniker nur noch als Fahrstuhlführer arbeiten,[5] Durch die Hyperinflation der Weimarer Republik und die anschließende Städtebombardierung von Köln verlor die Familie sämtliches Vermögen. Die Eltern von Nix lebten im Stadtteil Lindenthal. Nach einer kaufmännischen Ausbildung bei Bosch und dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium Lindenstraße in Köln leistete Nix seinen Wehrdienst bei Feldjägern in Celle und als technischer Zeichner im Unterstützungskommando WHNS in Köln.

Studium[Bearbeiten]

Im Magisterstudium an der Philosophischen Fakultät der Universität Köln belegte Nix die Fächer Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte. Prägende Impulse erhielt er am altgermanistischen Lehrstuhl Johannes Rathofer bei Themen der Kodikologie und am Lehrstuhl Erich Angermann bei der Amerikanistik. Das Werkstudium begleiteten Erwerbstätigkeiten als Verlagsassistent für Mediziner, Lehrer Deutsch als Fremdsprache bei inlingua und Benedict School sowie als Hauslehrer der Söhne des mexikanischen Botschafters Bremer.

Wegen der akademischen Fachkenntnisse von Nix über Inkunablen schlug der Direktor des Michaels-Gymnasiums in Münstereifel ihm als Promotionsthema vor, das als unübersetzbar bekannte Zeitzeugnis von Hermann Löher zu erschließen. Das einzige vollständig erhaltene Exemplar des 600 Seiten umfangreichen Berichts eines Beteiligten der Hexenprozesse lag in der Stiftsbibliothek der Schule. Die herausfordernde Spezialtätigkeit an einer Mischsprache zwischen Niederländisch und ripuarischem Dialekt der Eifel dauerte mehr als zwei Jahre, publiziert als Zeitgeiststudien Nr. 7.

Titel von Zeitgeiststudien Band 7
Zeitgeiststudien Band 7

Als Promotionsthema wurde die weitere Untersuchung der Quelle angenommen vom Fachbereich 15 (Journalistik und Geschichte) an der TU-Dortmund unter Betreuung von Gerd Sollbach und Herbert Hömig. Die anschließende Dissertation von Nix über die Ursachen der Hexenverfolgung, ausgehend von den Hinweisen Löhers, erschien als Zeitgeiststudien Nr. 9. In der Zeit dieser Studien war Nix tätig als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Informatik[6] (Faigle/Schrader), beauftragt mit der Erstellung einer ersten Internetpräsentation des Instituts. Diese Aufgabe setzte er anschließend fort für das Akademische Auslandsamt des Kanzler-Rektorats.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Dietmar K. Nix: Nationalismus als Versuchung : Reaktionen auf ein modernes Weltanschauungsmodell, M. Müller, Aachen, 1992. ISBN 978-3-928272-30-8, Zeitgeiststudien, Band 2.
  • Hermann Löher: Wehmütige Klage der frommen Unschuldigen: [ein Schöffe kritisiert die Hexenjagd], bearbeitet von Dietmar K. Nix, Nix, Hoffeldt, 1995, ISBN 978-3-9803297-4-3, Zeitgeiststudien, Band 7.
  • Dietmar K. Nix: Die wehmütige Klage des Hermann Löher: Erträge einer Kurkölner Quelle zur Geschichte der Zauberprozesse, Nix, Hoffeldt 1996, ISBN 978-3-9803297-6-7, Zeitgeiststudien, Band 9.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Die Undorfsche Wassermühle laut Findbuch Bestand Frauenberg im Stadtarchiv Euskirchen: http://www.euskirchen.de/fileadmin/anlagen/stadtarchiv/Fra_komplett.pdf
  2. DNB, Deutsche Nationalbibliothek: Sophia Marx malt Köln naiv. Karin Hackenbroich, 1981, abgerufen am 25. Juli 2021 (Der Familienname Marx stammte aus zweiter Ehe. Der einzige Sohn von Sophia wurde als Udo Horst Hahn geboren.).
  3. Museum europäischer Kulturen: Naive Wege der Kunst; Bilder aus der Sammlung Pallat. In: http://verein-museum-europaeischer-kulturen.de/naive.htm. 9. Januar 2004, abgerufen am 25. Juli 2021 (Ausstellung in Berlin 2004/2005 mit Bildern aus dem Nachlaß Wilhelm Nix.).
  4. Günter Fahle: Verweigern - weglaufen - zersetzen : deutsche Militärjustiz und ungehorsame Soldaten 1939 - 1945 ; das Beispiel Ems-Jade ; mit Dokumenten. In: http://d-nb.info/900828560. DNB, Deutsche Nationalbibliothek, 1. Januar 1990, abgerufen am 25. Juli 2021 (Fall Udo Horst Hahn, Hinrichtung wegen Fahnenflucht, Soldatenfriedhof Flensburg. Das Todesurteil des Reichsgerichts Leipzig im Bestand Bundesarchiv. Der Fall fehlt in der Wikipedia Liste hingerichteter Personen: Liste von im Deutschen Reich hingerichteten Personen).
  5. Mechaniker Johann Nix (1899–1953) war verheiratet mit Eva Specktor, die nach dem Ersten Weltkrieg aus der preußischen Ostprovinz Preußisch-Holland vertrieben wurde und als Flüchtling nach Köln kam.
  6. ZAIK


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