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Diversitätsbewusste Erziehungs- und Bildungswissenschaft

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Diversitätsbewusste Erziehungs- und Bildungswissenschaft (auch Diversitätsbewusste Bildung oder Diversitätspädagogik ist ein Zugang innerhalb der Erziehungs- und Bildungswissenschaften, der Diversität als besondere Herausforderung für die pädagogische Arbeit betrachtet. Das Verständnis von Diversität schließt dabei unterschiedliche Differenzkategorien wie Sprache, soziale und territoriale Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, sexuelle Orientierung, Begabung, Behinderung mit ein. Dabei wird davon ausgegangen, dass solche Differenzen gesellschaftlichen Machtdiskursen unterliegen, die sowohl Privilegien konstituieren als auch Angriffsfläche für Diskriminierung bieten.[1]

Anknüpfungspunkte finden sich in unterschiedlichen erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Ansätzen. Mit der interkulturellen Erziehung verbindet sie die Aufmerksamkeit für Differenzen, die in Folge von einer kulturalisierten Einordnung von Menschen Bedeutung erlangen. Im Mittelpunkt steht aber nicht nur die Vorstellung, zwischen unterschiedlichen Kulturen zu vermitteln und Verständnis für den Umgang mit Fremdheit zu fördern, sondern die hinter kulturellen Entwürfen des Eigenen und des Fremden kritisch zu befragen. Im Sinne einer Pädagogik der Vielfalt[2] wird Vielfalt im Sinne einer "Normalisierung des Anders-Seins".[3] Weitere Bezüge stellen die in jüngeren bildungswissenschaftlichen Diskursen unter dem Sammelbegriff "politischen Pädagogiken" Ansätze wie Friedenspädagogik, Friedensbildung, Politische Bildung und Global Citizenship Educationdar.

Eine diversitätssensible und friedensorientierte Erziehungs- und Bildungswissenschaft versteht Diversität und Differenz als ambivalente Modelle, die Subjekte der Bildung einerseits zu verstehen zu versuchen und andererseits vorgefertigten Kategorien zu unterwerfen. Nach diesem Verständnis definieren sich Menschen vielfach über genau jene Differenzen, die der Diskriminierung ausgesetzt sind. im Vordergrund steht damit die kritische Auseinandersetzung mit Diversität und Differenz in ihren jeweiligen situativen Zusammenhängen.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in interkultureller, feministischer und integrativer Pädagogik. Leske und Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1163-0.
  • Pädagogische Beziehungen zwischen Anerkennung, Verletzung und Ambivalenz. Barbara Budrich, Opladen & Farmington Hills 2013, ISBN 978-3-8474-0098-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Diversitätsbewusste Bildung. Abgerufen am 11. Juli 2021.
  2. Annedore Prengel: Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in interkultureller, feministischer und integrativer Pädagogik. Leske und Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1163-0.
  3. Hans Karl Peterlini: Die Normalisierung des Anders-Seins. Phänomenologische Unterrichtsvignetten und Reflexionen zur gelebten Inklusion im italienischen Schulsystem am Beispiel von Südtiroler Schulen. In: Zeitschrift für Inklusion-online.net.


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