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Gabriele Wenner

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Datei:G.Wenner 2020 DSC 0057 Frauenreferat.jpg
Gabriele Wenner, seit 2002 Leiterin des Frauenreferats in Frankfurt am Main

Gabriele Wenner (* 6. Februar 1964 in Oelde/Westfalen) ist Diplom-Pädagogin, seit 2002 die Leiterin des Frauenreferats der Stadt Frankfurt am Main.[1][2]

Leben[Bearbeiten]

Gabriele Wenner studierte von 1983 bis 1985 Architektur an der Universität Trier, von 1985 bis 1990 Pädagogik an der Universität Mainz.[3] 1990 schloss sie das Studium mit dem Diplom ab. Von 1990 bis 1992 war sie pädagogische Mitarbeiterin im Kolpinghaus Mainz, wo sie den Bereich der geschlechtsdifferenzierten Jugendarbeit aufbaute. 1992 wurde Wenner kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Bad Kreuznach. In dieser Zeit war sie vier Jahre lang Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros in Rheinland-Pfalz.[1] Sie lebt in Frankfurt am Main.

Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main[Bearbeiten]

Geschichte ihrer Arbeit als Leiterin des Frauenreferats[Bearbeiten]

Die Stelle der Leiterin des Frauenreferats war zwei Jahre unbesetzt, als Gabriele Wenner am 15. Januar 2002 von der damaligen Frankfurter Stadträtin und Dezernentin für Frauen und Umwelt Jutta Ebeling berufen wurde.[4] Während ihrer Amtszeit hat Wenner mit den Dezernentinnen Jutta Ebeling (2001–2012), Sarah Sorge (2012–2016) und Rosemarie Heilig (seit 2016) gearbeitet (Stand 2020). Eine der Kernaufgaben ihrer Arbeit ist die Anerkennung und Durchsetzung von Fraueninteressen in allen Bereichen der Stadtgesellschaft.[5][6]

Das Frauenreferat sei nach ihren Angaben während ihrer Amtszeit „in der Mitte der Stadtverwaltung und in der Mitte der Gesellschaft“ angekommen.[6] Ihre Dienststelle habe den Anschluss an die Politik der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main gefunden und den Fortschritt der Frauenarbeit gesichert. Für viele andere frauenpolitischen Vereine, Institutionen und Organisationen wirken Wenner und das Frauenreferat sowohl beratend und fördernd als auch als Impulsgeber.[2][7] Unter Wenners Leitung hat Frankfurt am Main zwei Mal das bundesweite Genderranking der Großstädte gewonnen (2008/2011).[8] 2018 hat die Stadt den zweiten Platz beim Gender-Award des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend belegt.[9] Mit dem Preis werden alle zwei Jahre Städte ausgezeichnet, die Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern aufdecken und abzuschaffen versuchen.[10] Das Frauenreferat fungiert auch als Vorbild für andere kommunale Frauenbüros. In ihrer Rolle als Leiterin des Frankfurter Frauenreferats beteiligt sich Gabriele Wenner aktiv an den Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften.[6]

Arbeitsschwerpunkte, Projekte und Kampagnen[Bearbeiten]

Wenners Arbeitsschwerpunkte im Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main sind Frauen in Führungspositionen, Gender-Mainstreaming[6] und internationale Projekte,[1] wie z. B. das europäische Projekt „GenderedLandscape“, das vom European Regional Development Fund gefördert wird.[11][12] Um frauen- und mädchenpolitische Themen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen, wurden verschiedene Projekte und Initiativen realisiert wie zum Beispiel die Kampagnen „Frauen.Macht.Politik.“[13] (zum Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt), „Respekt. Stoppt Sexismus“ (zusammen mit der Lesben Informations- und Beratungsstelle (LIBS), der Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt u. a.)[14][15] oder „Armut ist eine Frau“ zur strukturellen Diskriminierung von Frauen im Alltag und in der Berufswelt.[5][16]

Zum weiteren Spektrum Wenners und des Frauenreferats gehören die Themen Existenzsicherung, Mädchenpolitik, Arbeitsmarkt und Gewaltschutz sowie Migration.[6] Hierzu fördert das Frauenreferat ca. 30 Projekte und Organisationen jährlich, von jumpp. Ihr Sprungbrett in die Selbständigkeit über berami e. V. bis hin zum Frauen-Softwarehaus oder der 2019 gegründeten Akademie Mixed Leadership der Frankfurt University of Applied Sciences.[17]

Engagement in Gremien[Bearbeiten]

Kommunale und regionale Ebene[Bearbeiten]

Wenner ist Mitglied der Kommission der Frauenbeauftragten beim Deutschen Städtetag. Ihre Projekte und Kampagnen wirken über die Grenzen Frankfurts hinaus auch in die Regionen.[18] Frankfurt hat in Genderfragen (vom Gender-Mainstreaming bis zur geschlechtergerechten Sprache) eine bundesweite Vorreiterrolle eingenommen.[2]

Bundesebene[Bearbeiten]

Wenner war von 2005 bis 2008 Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG), seit 2008 ist sie Ansprechpartnerin für das Thema Frauen und Sport. Von April 2012 bis 2015 war Wenner Bundessprecherin der BAG und zuständig für die Bund-Länder-AG Häusliche Gewalt, für die UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW) und für die LAGen Hessen und Rheinland-Pfalz.[1] Außerdem ist Wenner Mitglied im Beirat des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“.[19]

Europäische und internationale Ebene[Bearbeiten]

Wenner ist beratendes Mitglied der AG Frauen beim Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE). Zusammen mit Frauen und Männern aus 13 EU-Ländern entwickelte Wenner im Rahmen eines EU-Projekts des RGRE die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene.[20]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Website des Frauenreferats der Stadt Frankfurt am Main

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Gabriele Wenner. Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  2. 2,0 2,1 2,2 Für ein gleichberechtigtes, eigenständiges, gewaltfreies Leben: 30 Jahre Frauenreferat. Bündnis 90/Die Grünen/Die Grünen im Nordend, 18. November 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  3. Martina Propson-Hauck: „300 Jahre bis zur Gleichberechtigung“. Wir fragen nach. 18. Oktober 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  4. Stadtchronik 2002. Institut für Stadtgeschichte, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  5. 5,0 5,1 Helen Schindler, Elena Zompi: Gabriele Wenner: „Wir mischen uns dort ein, wo die Rechte von Frauen und Mädchen missachtet werden“. Im Gespräch mit der Leiterin des Frauenreferats. In: Journal Frankfurt. 6. Mai 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Ilse Romahn: 30 Jahre städtisches Frauenreferat und kein bisschen leise. 14. November 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  7. Claudia Bock, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Jobcenter Frankfurt am Main in einem Interview (Film zum 30-jährigen Jubiläum des Frauenreferats, Redaktion: Frauenreferat Frankfurt, Pfiff – Pressefrauen in Frankfurt. Online).
  8. Sigrid Püschel: Sigrid Püschel: Netzwerke sind für das Frauenreferat unverzichtbar. In: Weltexpresso. 14. November 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  9. Gender Award zeichnet Kommunen mit vorbildlicher Gleichstellungsarbeit aus. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Kinder und Jugend, 11. Juni 2018, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  10. Mechthild Harting: Frankfurt erhält Preis für Frauenpolitik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. Juni 2018 (faz.net).
  11. Frankfurter Frauenreferat ist Teil des Europäischen Projektes GenderedLandscape. In: Stadt Frankfurt. Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  12. Mechthild Harting: „Der Wind weht den Frauen in die Segel“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 28. November 2014 (faz.net).
  13. Frauen.Macht.Politik. Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  14. Frankfurt: „Respekt. Stoppt Sexismus“. In: Metropol news. 22. August 2016, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  15. Kurzinterview mit Gabriele Wenner – Leiterin des Frauenreferats der Stadt Frankfurt. Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  16. Armut ist eine Frau. Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  17. Mechthild Harting: „Ausruhen geht nicht in der Frauenpolitik“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. November 2019 (faz.net).
  18. Monika Abendschein, Leiterin des Büros für Chancengleichheit der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg in einem Interview (Film zum 30-jährigen Jubiläum des Frauenreferats, Redaktion: Frauenreferat Frankfurt, Pfiff – Pressefrauen in Frankfurt. Online).
  19. Organisation. Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  20. Vorlage – V 11/0681-01. Bürgerinformationssystem Mülheim an der Ruhr, abgerufen am 20. Oktober 2020.


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