You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Herbert Grieshop

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Herbert Clemens Grieshop (* 1962 in Cloppenburg) ist ein deutscher Germanist, Wissenschaftsmanager, Videoblogger und Laiendarsteller. Besondere Bekanntheit erlangte er durch den Literaturkritik-Videoblog Herbert liest.

Jugend und Bildungsweg[Bearbeiten]

Grieshop besuchte das Clemens-August-Gymnasium in Cloppenburg, wo er eine nach eigenen Aussagen unbeschwerte Schulzeit verbrachte und die Schule 1982 mit dem Abitur abschloss. Zum 100. Jubiläum seiner Schule im Jahr 2014 wurde er als Festredner eingeladen. Die hierzu verfasste Rede war ein persönlicher und leidenschaftlicher Aufruf an die Jugendlichen, internationale Erfahrungen zu machen.[1] In der Spielzeit 1980/81 war Grieshop Teil des Ensembles „Theaterverein Höltinghausen“ und trat im Blaumann in der mundartlichen Produktion „Up den Dreih kummt dat an“ auf.[2][3]

Nach dem Abitur studierte er an der Georg-August-Universität Göttingen, Deutsche Philologie, Mittlere und Neuere Geschichte und Philosophie und schloss dies mit einem Magister ab. In Göttingen lebte er von 1983 bis 1991 unter anderem in einer WG in einem romantischen Fachwerkhaus im Walkemühlenweg. Seine Entscheidung für Göttingen begründete er wie folgt: „Für den Jungen aus der niedersächsischen Provinz war Berlin zu groß, Tübingen zu weit und Münster zu katholisch. Göttingen war dagegen genau richtig und die Uni hatte einen prima Ruf“.[4] Nach dem Magister-Abschluss promovierte er an der Universität Göttingen und verbrachte zu Forschungszwecken 1991/92 ein stipendienfinanziertes Jahr an der University of California, Berkeley. Seine Reise in die USA war seine erste Flugreise.[5]

Nach seinem USA-Aufenthalt zog Grieshop nach Berlin, wo er seine Promotion  zum Thema „Rhetorik des Augenblicks - Studien zu Thomas Bernhard, Heiner Müller, Peter Handke und Botho Strauß" abschloss[6]

Karriere[Bearbeiten]

Von 1994 bis 2000 war Grieshop als Lektor am University College London sowie als wissenschaftlicher Koordinator für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in London tätig. Ab 2001 arbeitete er bei verschiedenen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Berlin, u.a. als Assistent des Intendanten bei den Berliner Festspielen, Kulturreferent bei der US-Botschaft und Programmleiter Bildung und Wissenschaft beim British Council.[4] Seit 2007 arbeitet Grieshop an der Freien Universität Berlin, zunächst als Geschäftsführender Direktor des Center for International Cooperation, aktuell als Abteilungsleiter Internationales. Er spricht Deutsch und Englisch und ist Mitglied des Steering Committee Internationalization der Berlin University Alliance.[7][8] Er ist ein gefragter Redner zum Thema Hochschulinternationalisierung und veröffentlicht hierzu regelmäßig Fachartikel,[9] u. a. in der Zeitschrift Wissenschaftsmanagement.[10]

Videoblog "Herbert liest"[Bearbeiten]

Seit 2012 betreibt Grieshop den „Literarischen Eskortservice“ Herbert liest, einen Videoblog mit Literaturempfehlungen. Der Blog zeichnet sich dadurch aus, dass Grieshop von ihm ausgewählte Belletristik in einer nahbaren und nachvollziehbaren Art bespricht und zum Lesen animiert. Dabei verrät er oft Persönliches über sich selbst: so erfahren die Zuschauenden, dass Grieshop ein passionierter Wanderer ist, dass er häufig in Urlaub fährt und dass er gerne kocht und backt – so zählen auch Kochbücher zu seinen Empfehlungen und Lieblingsrezepte werden verraten.[11]

Ein besonderes Feature des Videoblogs sind die Hausbesuche und Interpretationen von Bücherregalen: so werden Episoden oft in Wohnungen von anderen Personen, teils bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern, gefilmt. Hierbei nimmt sich Herbert Grieshop das Bücherregal der Gastgebenden vor und versucht auf Grundlage der vorhandenen Literatur Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Besitzers oder der Besitzerin zu ziehen.

Grieshop bespricht ganz überwiegend Belletristik mit einem Schwerpunkt auf deutschsprachiger und angloamerikanischer Literatur. Insgesamt werden in den bisherigen 58 Videos des Blogs (Stand 11/2022) 122 Werke vorgestellt, mit einem Schwerpunkt auf männlichen Autoren (33 Werke von Frauen werden besprochen, 99 von Männern, 27:63%). Am häufigsten vorgestellt werden Bücher des Schriftstellers Joachim Mayerhoff; Grieshop bezeichnet sich in den Folgen wiederholt als Fan.

Zu bekannten Gastgeberinnen und Gastgebern, die Herbert Grieshop in seinem Blog zuhause oder auf der Arbeit besucht, um mit ihnen über Literatur zu sprechen, ihre Bücherregale zu analysieren und von ihrem Sofa aus weitere Literaturempfehlungen zu geben, gehören die Schriftstellerin Annika Reich (Folge 15), der Redakteur und Autor Andreas Heineke (Folge 16), Bestsellerautor Oliver Hilmes (Folge 12), Buchblogger Gérard Otremba vom Online-Magazin Sounds&Books (Folge 29) und der Rowohlt Verlag (Folge 13). Die Episode mit Autor Daniel Schreiber (Folge 20) war die auf YouTube am häufigsten angesehene Folge (Stand 11/2022)[12].

Der Videoblog Herbert liest hat eine moderate Anzahl an Followern, bekam aber wiederholt gute Kritiken und Aufmerksamkeit. So nannte das Bücher-Magazin Herbert liest 2014 einen „vielversprechenden neuen Literaturblog“.[13] 2016 war Herbert Grieshop mit Herbert liest einer der Blogger zum Deutschen Buchpreis und der erste Videoblogger, dem diese Ehre zuteil wurde.[14]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Detail - Bischöflich Münstersches Offizialat. Abgerufen am 30. November 2022.
  2. Theaterverein. Höltinghausen, abgerufen am 30. November 2022.
  3. Die Abiturientia 1982. CAG, abgerufen am 30. November 2022.
  4. 4,0 4,1 Dr. Herbert Grieshop. Abgerufen am 30. November 2022.
  5. Detail - Bischöflich Münstersches Offizialat. Abgerufen am 30. November 2022.
  6. Herbert Grieshop: Rhetorik des Augenblicks – Studien zu Thomas Bernhard, Heiner Müller, Peter Handke und Botho Strauss. Verlag Königshausen und Neumann, Würzburg 1998, ISBN 978-3-8260-1429-1.
  7. Dr. Herbert Grieshop. 17. März 2009, abgerufen am 30. November 2022.
  8. Internationalization. 11. April 2018, abgerufen am 30. November 2022.
  9. Herbert Grieshop: Wozu deutsche auswärtige Kulturpolitik? In: Informationen Deutsch als Fremdsprache. Band 25, Nr. 2-3, 1. Juni 1998, ISSN 2511-0853, S. 351–354, doi:10.1515/infodaf-1998-2-380.
  10. Herbert Grieshop. In: Wissenschaftsmanagement. Abgerufen am 30. November 2022.
  11. Herbert liest! Abgerufen am 30. November 2022.
  12. Kanal von Herbert Grieshop auf YouTube
  13. Portrait: Literatur-Blog - Zeig mir dein Bücherregal und ich sag Dir, wer Du bist. In: buecher-magazin.de. Abgerufen am 30. November 2022.
  14. Gunvor Schmidt: Bloggen für den Deutschen Buchpreis - seit 2013. 19. Juni 2017, abgerufen am 30. November 2022.


Diese artikel "Herbert Grieshop" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Herbert Grieshop.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]