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SmartFactory-KL

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Industrie 4.0-Anlage des SmartFactory Konsortiums. ©SmartFactory-KL/ C. Arnoldi

Die Technologie-Initiative SmartFactory-KL e.V. (SmartFactoryKL) ist ein im Jahr 2005 gegründeter gemeinnütziger Verein, der gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um das Thema Industrie 4.0 umsetzt. Dabei erstreckt sich die Arbeit von der Entwicklung und Definition der Vision Industrie 4.0 bis hin zu ihrer Realisierung.[1]

Aktivitäten & Bedeutung[Bearbeiten]

Das Konzept des Vereins ist es, als weltweit erste herstellerunabhängige Demonstrations- und Forschungsplattform[2] zu agieren und innovative Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in realitätsnahen industriellen Produktionsumgebungen, sogenannten Modellfabriken, zu testen. Durch die Vernetzung einzelner Systeme im Produktionsumfeld über das Internet der Dinge[3] und Dienste erforscht und entwickelt der Verein die intelligente Fabrik der Zukunft, die sogenannte Smart Factory. Auch international, wie in den USA[4], Chile[5] oder Korea[6] stößt die SmartFactoryKL auf großes Interesse in Unternehmen.

Der in Kaiserslautern ansässige Verein umfasst rund 50 Mitglieder – von international tätigen Firmen über mittelständische Betriebe bis hin zu Forschungseinrichtungen und Universitäten aus aller Welt.[7] Getragen wird der Verein durch die aktive und finanzielle Beteiligung seiner Mitglieder sowie durch die Unterstützung von Förderern.

Seit seiner Gründung arbeitet die SmartFactoryKL mit dem Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme (IFS) des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der TU Kaiserslautern zusammen. Detlef Zühlke[8] ist Hauptinitiator und Vorstandsvorsitzender des Vereins.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. wurde am 10. Juni 2005 in Kaiserslautern von sieben Partnern aus Industrie und Wissenschaft gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen: Siemens, KSB, BASF, Pepperl+Fuchs, ProMinent, TU Kaiserslautern und DFKI. Im März 2006 beginnt das Partnerkonsortium unter Führung von BASF, Siemens und Pepperl+Fuchs mit der Konstruktion der Demonstrationsfabrik. 2007: SmartFactoryKL wird „Ausgezeichneter Ort 2007“ der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“.[9]

Die offizielle Eröffnung der SmartFactoryKL – dem ersten herstellerunabhängigen Demonstrations- und Entwicklungszentrum für die industrielle Anwendung modernster Informationstechnologien in Europa[10] – erfolgte am 9. Juli 2009.

Im April 2012 wurde die „Keyfinder“-Demonstrationsanlage der SmartFactoryKL erstmals als zentrales Ausstellungstück des Industrial IT-Forums auf der Hannover Messe präsentiert.[11] 2013 erfolgte die Vorstellung der „Keyfinder“-Anlage mit einer vernetzten Cyber-Physical Systems (CPS)-Steuerung ebenfalls auf der Hannover Messe. Anhand der beispielhaften Produktion eines Schlüsselfinders konnten erstmals die relevanten Inhalte der aufkommenden 4. Industriellen Revolution veranschaulicht werden.

Seit 2014 präsentiert die SmartFactoryKL auf der Hannover Messe jedes Jahr seinen Industrie 4.0- Demonstrator, der Automatisierungstechnik und Informationstechnik vereint, um verschiedene Aspekte von Industrie 4.0 in der Produktion zu verdeutlichen, wie Modularität, Flexibilität, Standards, Schnittstellen und Losgröße 1.[12] Es handelt sich dabei um eine erstmals herstellerübergreifend entwickelte und gebaute Anlage, die im Sinne des Netzwerkgedankens des Vereins entstanden ist. Die Anlage wird im Partnerkreis aktuell von 19 Mitgliedsunternehmen weiterentwickelt.

2016 wurde die Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Konsortialführer des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern ernannt. Mit dem DFKI, der TU Kaiserslautern und dem Institut für Technologie und Arbeit e.V. sind weitere Kompetenzträgern aus der Region als Projektpartner beteiligt. Ziel ist es hier, kleine und mittlere Unternehmen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland bei der Digitalisierung und der Umsetzung von Industrie 4.0-Ideen zu unterstützen.[13]

Industrie 4.0-Demonstrator[Bearbeiten]

Die Industrie 4.0-Anlage des SmartFactoryKL Partnerkonsortiums ist eine intelligente Fabrik, die eine hochflexible automatisierte Fertigung nach dem Motto „Plug & Produce“ (nach demselben Gedanken wie „Plug & Play“) ermöglicht. Die Anlage besteht aus Produktionsmodulen, einer übergeordneten Infrastruktur sowie IT-Systemen. Die Anlage ist vollkommen industrietauglich und demonstriert Industrie 4.0- Themen wie skalierbare, modulare Automatisierung, Mitarbeiterunterstützung, Predictive Maintenance (als Vorstufe zu Smart Maintenance) und ausfallfreie Wartung.[14]

Einheitliche, im Konsortium definierte und dadurch herstellerunabhängige Standards stellen die Aggregation und Kollaboration der einzelnen Produktions- und Infrastrukturmodule sowie IT-Services sicher. Zu Demonstrationszwecken stellt die Anlage individuelle Visitenkartenhalter in Losgröße 1 her. Über einen integrierten RFID-Tag steuert jedes Produkt seine eigene Fertigung, indem es den einzelnen Modulen seine individuelle Spezifikation übermittelt.[15]

Mitglieder[Bearbeiten]

Insgesamt besteht die SmartFactoryKL aus 46 Mitgliedern aus Industrie und Wissenschaft. Das Partnerkonsortium der SmartFactoryKL-Industrie 4.0-Anlage umfasst 19 dieser Mitgliedsunternehmen, die Hardwarekomponenten und -systeme, Softwarelösungen und Dienstleistungen rund um Produktionsautomatisierung anbieten. Dazu zählen: Bosch Rexroth, CISCO, EPLAN, Festo, Harting, Hirschmann, IBM, iTAC, LAPP KABEL, Mettler Toledo, MiniTec, Phoenix Contact, PILZ, ProAlpha, SAP, TE connectivity, TÜV SÜD, Weidmüller und Wibu-Systems. Eine ausführliche Mitgliederliste ist auf der Website der SmartFactoryKL einzusehen.

Weiterführende Literatur[Bearbeiten]

  • Bauernhansl, Thomas et al.: Industrie 4.0 in Produktion, Automatisierung und Logistik. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-04681-1.
  • Roth, Armin: Einführung und Umsetzung von Industrie 4.0. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-48504-0.
  • Detlef Zühlke: SmartFactory—Towards a factory-of-things. In: Annual Reviews in Control. Band 34, Nr. 1, 29. März 2010, S. 129–138, doi:10.1016/j.arcontrol.2010.02.008.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Zühlke, Detlef; Gorecky, Dominic: Case Study: A catalyst for smart manufacturing with Germany’s SmartFactory. In: Control design online. 11. März 2016, abgerufen am 7. Februar 2017.
  2. o.A.: Herstellerunabhängig – SmartFactoryKL. In: com! Professional. Nr. 07, 2015, S.9.
  3. o.A.: „Internet der Dinge“ revolutioniert die Industrieproduktion. In: maschinenbau. Nr. 03, 2016, S.34-37.
  4. Brune, Brett: Industrie 4.0, as seen from ground zero, In: Advanced Manufacturing online. 16. Januar 2016, abgerufen am 7. Februar 2017.
  5. Tupper, Guillermo: Revolución industrial 4.0. In: El Mercurio. 28 November 2016.
  6. o.A.: Industrie 4.0 beginnt mit der deutschen Produktion (Originaltext in Koreanisch). In: Sciencetimes.co.kr. 07. November 2016, abgerufen am 8. Februar 2017.
  7. Záboji, Niklas: Künstliche Intelligenz hautnah. In: Allgemeine Zeitung online. 12. Februar 2016, abgerufen am 1. Februar 2017.
  8. Löw, Melanie: Die Fabrikhallen im Wandel. In: Unispectrum online. 13. Juli 2016, abgerufen am 3. Februar 2017.
  9. o.A.: Test für Technik. Deutschland – Land der Ideen. 21. Mai 2007, abgerufen am 1. Februar 2017.
  10. Grupp, Michael: Die neun Module der Zukunft. In: Industrieanzeiger online. 15. Juli 2016, abgerufen am 6. Februar 2017.
  11. Schaal Sebastian: Der Kampf um die Fabrik der Zukunft. In: Wirtschaftswoche online. 16. April 2015, abgerufen am 6. Februar 2017.
  12. Grupp, Michael: Das große Los. In: elektroAUTOMATION online. 18. August 2016, abgerufen am 2. Februar 2017.
  13. Urban, Udo: Kick-Off für das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum. In. Ke-next online. 13. Mai 2016, abgerufen am 1. Februar 2017.
  14. Loskyll, Matthias: Von der Vision in die Realität. In: IT&Production. Nr. 04, 2014, S. 58-59.
  15. Honsel, Gregor: Doppelt produziert besser. In: Technology Review. 8. Juli 2009, abgerufen am 1. Februar 2017.

Weblinks[Bearbeiten]


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