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Symbolarbeit

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Die psychologische Symbolarbeit ist ein Beratungs- und Therapiekonzept, das reale, (be-)greifbare Symbole einsetzt. Unbewusstes oder Unaussprechliches wird durch Alltagsgegenstände bzw. durch kreative Therapiematerialien dargestellt. Diese Symbole wirken als Dolmetscher und sie sind Transportmittel für das, was man nicht sagen kann oder will.[1].

Beispiel für Biografiearbeit

Dieser Ansatz wurde von dem Sozialtherapeuten Wilfried Schneider (* 1946)[2] im Rahmen seiner Tätigkeit in stationärer Therapie mit drogenkranken Kindern und Jugendlichen entwickelt. In den nachfolgenden Jahren hat die Methode in allen psychosozialen Bereichen ihren Platz gefunden.

Innere Bilder nach außen kehren

In vielen Methoden spielen Symbole einer zentrale Rolle. Ihnen gemeinsam ist, dass Symbol eine Stellvertreterrolle haben. Dies trifft auch in der Psychologischen Symbolarbeit zu. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass die Symbole  hier mit den Händen begreifbar sind und Klientinnen und Klienten selbst und weitgehend selbstständig damit arbeiten können[3]. Daher werden sie zur Dolmetscherin in Situationen, in den Worte fehlen.

Seit 1992 sind rund 300 verschiedene Interventionen zu den Themenfeldern Biografiearbeit, Emotionen und Gefühle, Kommunikation, Konflikt und Werte, Innere Bilder nach außen kehren entstanden, die als Handwerkszeug dienen, wenn Sprache Klientinnen und Klienten nicht zur Lösung führt.

Die Methode wird in Workshops bzw. vertieft in einer zweijährigen Ausbildung vermittelt und ist neben dem deutschsprachigen Raum auch in Italien, Slowenien, Kosovo, Bosnien, Niederlande und Spanien verbreitet.[4] Inzwischen ist die Arbeit in 18 Ländern bekannt.

Eine Darlegung und Beschreibung findet sich im Praxisbuch zur Methode[5] und in zahlreichen frei verfügbaren Lehrfilmen zu einzelnen Interventionen[6]. Darüber hinaus gibt es Materialien zu einzelnen Interventionen.[7][8]

Die Einsatzgebiete liegen vor allem in psychosozialen Berufen[9][10][11], Psychotherapie[12][13][14], Psychiatrie[15][16], Kunsttherapie[17], Ergotherapie[18] [19]sowie in der Bildungs- und Berufsberatung.[20][21]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Grundlagen der psychologischen Symbolarbeit. Abgerufen am 4. September 2017.
  2. Kurzbiografie Wilfried Schneider. Abgerufen am 4. September 2017 (deutsch).
  3. Paul Schober: Psychologische Symbolarbeit, in: DHZ - Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift, 2022:8 36-41
  4. Website Psychologische Symbolarbeit - Erfahrungen. Abgerufen am 4. September 2017.
  5. Wilfried Schneider (Hrsg.): Wenn Worte fehlen - Symbole als Dolmetscher. Studienverlag, Innsbruck 2019, ISBN 978-3-7065-5151-9, S. 364.
  6. Website Psychologische Symbolarbeit - Videos. Abgerufen am 2. Juni 2020.
  7. Wilfried Schneider (Hrsg.): Noch - Noch nicht - Nicht mehr Arbeit.Arbeitsplätter zum Verhaltenstraining-Selbstkontrolle. Hamburg: tredition GmbH (ISBN: 978-3 -347-21825-3, 202); verfügbar unter: https://tredition.de/autoren/wilfried-schneider-27155/noch-noch-nicht-nicht-mehr-paperback-147770/. Abgerufen am 31.12.2020
  8. Wilfried Schneider (Hg): Psychologische Symbolarbeit. Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Ausbildungsgruppe 2 "Psychologische Symbolarbeit" in Bregenz. Oktober 2021 - April 2023. Online verfügbar unter: [1]
  9. Jennifer Hammer, Arbeiten mit Symbolen – Menschen eine Sprache geben, wenn Worte fehlen. Ein praktisches Handwerkszeug für die logotherapeutische Beratung, Klagenfurt, 29 Seiten, Jahrgang: 2018, verfügbar unter: https://www.ealp.at/logotherapie/publikationen. Abgerufen am 29.12.2020
  10. Birgit Andritsch, Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Die logotherapeutische Beratung in der Praxis mit Hilfe von Symbolen, Diplomarbeit im Lehrgang Dipl. Psychologische Beratung nach V. Frankl, Klagenfurt, 2021, verfügbar unter: https://www.ealp.at/www.ealp.at/download/10/diplomarbeiten/3937/diplomarbeit-andritsch-birgit.pdf. Abgerufen am 18.09.2022
  11. Christine Waltner: Wie kann das Tool - die Lebensstrasse - bereichernd und/oder unterstützend in Beratungen wirken? Diplomarbeit für den Diplom-Lehrgang Lebens- und Sozialberatung. Dezember 202
  12. Roland Wölfle: Wo ich war, soll Gemeinschaft werden. Gruppenpsychotherapie und Therapeutische Gemeinschaften in der Individualpsychologie. Waxmann, Münster 2015, S. 553–556.
  13. Ina Maria Hinnenthal, Giampietro Spolaor, Mauro Cibin, Nicola Nante und Roger Schmidt: Simboli, metafore e immagini nel trattamento psicoterapeuticvo del trauma e del`addicition. In: MDD. Nr. 12, Dezember 2013, S. 31–36 (centrosoranzo.it [PDF]).
  14. Cordula und Barbara Ziebell: Schwesternbande: Wie lebendige Schwesternbeziehungen gelingen,  Knaur Verlag München, 2021
  15. Der Mann mit dem Koffer. In: Der Eppendorfer-Zeitschrift für Psychiatrie. Jhg. 20, Nr. 2, 2005, S. 10.
  16. Petra Klenke: Schizophrenie – PEGASUS und Schneider-Therapiekoffer – ist eine Verknüpfung möglich? Bachelorthesis, Fachhochschule Kiel, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Kiel 2010.
  17. Leonie Nebhuth: Ein Eichhörnchen als Wegbegleiter in der Kunsttherapie. Bachelor-Arbeit, NHL Stenden University of Applied Sciences, Leeuwarden 2018
  18. Angela May: Therapeutische Medien „Therapiekoffer von Wilfried Schneider". In: Prävention & Prophylaxe. Jhg. 10, Nr. 1, 2008, S. 24–25.
  19. Wilfried Schneider: Rituale und Symbole als Interventionsstrategien, in praxis ergotherapie. In: praxis ergotherapie. Band 11, Nr. 5. Dortmund Oktober 1998, S. 330–344.
  20. Sandra Kinkel: . In: . 9. März 2017 (aachener-zeitung.de).
  21. Miriam Hotter: . In: Tiroler Tageszeitung. 20. April 2014 (tt.com).


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