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Transformative Kunst

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Transformative Kunst ist die Nutzung künstlerischer Aktivitäten wie Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“), Malerei, Skulptur und Musikmachen, um konstruktive individuelle und soziale Veränderungen zu bewirken.

Die individuellen Veränderungen, die durch transformative Künste bewirkt werden, sind meist kognitiv und emotional. Dies resultiert aus der Art und Weise, wie die Teilnahme an einem kreativen Prozess und die Ausübung einer künstlerischen Praxis eine kritische Neubewertung zuvor gehaltener Überzeugungen fördern kann, begleitet von ungewohnten Gefühlen, die die Wahrnehmung der Welt, des Selbst und anderer verändern.[1]

Die sozialen Veränderungen, die durch transformative Künste bewirkt werden, treten auf, wenn diese veränderte Wahrnehmung in neuen Arten des Umgangs mit sich selbst und anderen zum Ausdruck kommt.[2]

Obwohl die Teilnahme an künstlerischen Aktivitäten seit Tausenden von Jahren ein integraler Bestandteil der Mittel ist, mit denen Einzelpersonen und Gemeinschaften persönlichen Komfort, Selbstreflexion und Gruppenkohäsion gesucht haben, wird der Ursprung der transformativen Künste als modernes formales Konzept gemeinhin der Arbeit von John Dewey zugeschrieben.[3]

Dewey vertrat vier Hauptideen, um die sich die transformativen Künste drehen. Erstens ist Kunst kein Objekt, sondern eine Erfahrung, an der eine oder mehrere Personen teilnehmen. Zweitens ist jeder Mensch potenziell ein Künstler aufgrund seiner Fähigkeit, an dieser Erfahrung durch jede künstlerische Aktivität teilzunehmen. Drittens führt eine solche Teilnahme zwangsläufig zu einer Art transformativer Veränderung in der Denkweise, den Gefühlen und dem Verhalten der Teilnehmer. Viertens ist Kunst daher sowohl psychologisch als auch sozial und transformiert nicht nur individuelle intrapersonale Prozesse, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen.[4]

Dementsprechend werden transformative Künste von Kunstschaffenden mit dem psychologischen Ziel der Förderung individueller Introspektion[5] und mit dem sozialen Ziel der Förderung von Inklusion, Reziprozität und Gerechtigkeit gefördert.[6]

Die Stiftung Mercator hat das Programm „Kunst.Kultur.Transformation“ lanciert. Zusammen mit Interessierten möchte sie neue (Förder-) Ansätze entwickeln und Experimente wagen, um Kunst und Kultur in ihrem transformativen Wirken zu stärken. Im Rahmen des Programms „Kunst–Kultur–Transformation“ wurde das Arbeitspapier „Kreativität für ein regeneratives Morgen, 2022“ veröffentlicht.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. S. Preminger: Transformative art: art as means for long-term neurocognitive change. In: Frontiers in human neuroscience. 6, 2012, S. 96.
  2. J. Vail, R. Hollands: Kreative Demokratie und die Künste: Die partizipatorische Demokratie des Amber Collective. In: Cultural Sociology. 7, Nr. 3, 2013, S. 352–367.
  3. Patricia F. Goldblatt: How John Dewey’s Theories Underpin Art and Art Education. 22, Nr. 1, S. 17–34.
  4. John Dewey: Art as Experience. Minton, Balch & Company, New York 1934.
  5. Stephanie L. Brooke, Charles E. Myers (Hrsg.): The Use of the Creative Therapies in Treating Depression. Charles C. Thomas, Springfield 2015.
  6. M. LeBaron, J. Sarra (Hrsg.): The Use of the Creative Therapies in Treating Depression. Band 12. AFRICAN SUN MeDIA, 2018.
  7. Björn Müller, Sonja Schenkel: Kreativität für ein regeneratives Morgen. 2022.

Weblinks[Bearbeiten]


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