VfB Oberweimar
VfB Oberweimar | |||
Basisdaten | |||
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Name | VfB Oberweimar e.V. | ||
Sitz | Weimar, Thüringen | ||
Gründung | 22. Dezember 1922 | ||
Farben | Schwarz, Weiß und Rot | ||
Präsident | Manfred Hüser | ||
Website | vfb-oberweimar.de | ||
Erste Mannschaft | |||
Cheftrainer | Stephanie Vopel | ||
Spielstätte | Wimaria Stadion Weimar | ||
Plätze | k. A. | ||
Liga | Verbandsliga Thüringen | ||
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Der VfB Oberweimar e. V. ist ein Fußballverein aus Weimar (Thüringen) und Mitglied im Thüringer Fußball-Verband. Der Verein zählt ca. 500 Mitglieder (2021) und ist damit der viertgrößte Sportverein der Stadt Weimar.[1] Neben Fußball unterhält der VfB Oberweimar auch eine Kegelabteilung und besitzt ein eigenes Vereinsheim samt Kegelbahn und Gaststätte am Südende des Ilmparks Weimar.
Geschichte[Bearbeiten]
Der VfB Oberweimar wurde am 22. Dezember 1922 im Wiener Kaffee in der Weimarer Schillerstraße gegründet.[2] Neben dem Fußballsport wurde Faustball, Handball und Leichtathletik betrieben. Der damals bekannteste Leichtathlet des Vereins war Fritz Lösch. 1923 gewann er die Mitteldeutschen Meisterschaften im Speerwurf und Diskuswurf.
Am 1. Juni 1930 wurde der Sportplatz Ilmgarten am Steinbrückenweg eingeweiht, der bis 1944 die Heimstätte des VfB Oberweimar darstellte. Größter sportlicher Erfolg in dieser Zeit war der Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die 1a-Klasse Gau Ostthüringen in der Saison 1931/32.[3] Im Jahr 1944 errichtete die Elektrotechnische Fabrik J. Carl auf dem Gelände des Sportplatzes Ilmgarten eine Lagerhalle als Ersatz für eine abgebrannte Fabrikhalle. Damit war das Ende des Sportplatzes besiegelt.[4]
Am 14. September 1946 erfolgte mit der Gründung der Sportgemeinschaft Oberweimar ein Neustart für den Fußball in Oberweimar nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 25. Juni 1949 folgte die Gründung der BSG Einheit des VEB IKA Elektroinstallation Oberweimar, in die alle Sportler der Sportgemeinschaft Oberweimar wechselten. Neben Fußball wurde Feldhandball, Kegeln (seit Juli 1949), Tischtennis und kurzzeitig Schach angeboten. Im Jahr 1951 erfolgte eine Namensänderung in BSG Motor Süd Oberweimar. Für die Fußballer des Vereins ist ab 1955 der Sportplatz Falkenburg die Heimspielstätte.[2]
Der Sportverein konnte in den 1950er Jahren einen bemerkenswerten Erfolg im Schiedsrichterwesen mit Sportfreund Erich Urban verbuchen. Zu den Höhepunkten seiner Schiedsrichterlaufbahn zählten die Leitung der Partie Motor Dessau gegen Hannover 96 im Jahr 1952, das Endspiel um die Deutsche Jugendmeisterschaft im Jahr 1953 zwischen Grubenlampe Zwickau und Quedlinburg, 1954 in Berlin Dynamo Berlin gegen Olympia Wien und 1955 SC Motor Jena gegen eine Gewerkschaftsauswahl Frankreichs.[5]
Die größten sportlichen Erfolge der BSG Motor Süd Oberweimar wurden durch die 1. Herrenmannschaft erzielt. Unter der Leitung von Leo Jensen und ab 1965 Heinz Irmscher spielte diese Mannschaft von 1963 bis 1985 mit kurzen Unterbrechungen in der Bezirksklasse.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde der Sportverein VfB Oberweimar e. V. am 9. Juli 1990 als Rechtsnachfolger der BSG Motor Süd Oberweimar gegründet.[2] Durch die gleichzeitige Fusion mit dem 1. VFC Rot-Weiß Oberweimar war der Verein wieder in der Lage, mit zwei Herrenteams am Spielbetrieb teilzunehmen. Ab 1996 wurde systematisch ein Nachwuchsspielbetrieb für Junioren etabliert, dem ab 2007 auch Mannschaften für den weiblichen Nachwuchs folgten. Größter sportlicher Erfolg der Juniorinnen war die zweimalige Teilnahme an den Hallenmeisterschaften des Nordostdeutschen Fußballverbandes in den Jahren 2016 und 2017 mit Trainerin Stephanie Vopel.[6]
Von 2014 bis 2016 gab es mit Lacrosse eine dritte Sportart neben Fußball und Kegeln im Verein. Unter dem Dach des VfB Oberweimar spielten die Weimar Wookies Lacrosse in der 2. Bundesliga des Deutschen Lacrosse Verbandes.
Am 7. Mai 2019 fusionierte der VfB Oberweimar e. V. mit dem Kegelclub Handwerk e. V. Damit entstand Weimars viertgrößter Sportverein mit 530 Mitgliedern unter Fortführung des Namens VfB Oberweimar e. V.
Fußball[Bearbeiten]
Der Verein hat in der Saison 2020/21 insgesamt 18 Mannschaften zum Spielbetrieb beim TFV bzw. KFA Mittelthüringen gemeldet. Neben einer Frauen- und einer Männermannschaft treten 5 Juniorinnen-, 10 Juniorenteams sowie eine Mannschaft bei den Alten Herren an.
Mit Denis Jäpel hat der Verein einen aktuellen deutschen Profifußballer in seiner Jugend ausgebildet.
Der Verein betreibt mit dem Parksportplatz in Oberweimar eine eigene Trainingsstätte direkt an seinem Vereinsheim. Hier trainieren derzeit die Juniorinnen und Junioren der Altersklassen G bis E.
Alle anderen Mannschaften sind über die Trainings- und Spielstätten der Stadt Weimar verteilt. Seit 2020 ist der Verein mit einigen Mannschaften wieder auf seiner ehemaligen, geschichtsträchtigen Spielstätte Falkenburg in Weimar vertreten, die mittlerweile zur Bauhaus-Universität Weimar gehört.
Mädchen- und Frauenfußball[Bearbeiten]
Der VfB Oberweimar bietet als einziger Fußballverein der Stadt Weimar Frauenfußball an. Es gibt in jeder Altersklasse ein Team, insgesamt 5 Mädchenmannschaften und eine Frauenmannschaft. Alle oberen Jahrgänge spielen in der Verbandsliga Thüringen. 2007 wurden die C-Juniorinnen Thüringen-Meister, 2018 nahm das Frauenteam an der Futsal-Meisterschaft des NOFV teil.
Kegeln[Bearbeiten]
2019 fusionierte der VfB Oberweimar e. V. mit dem Kegelclub Handwerk e. V. Aktuell sind vier Mannschaften in der Kreisliga bzw. Kreisklasse des Kreisvereins Kegeln Weimar aktiv.
Vereinsheim[Bearbeiten]
Der Verein betreibt am Südende des Weimarer Ilmparks ein eigenes Vereinsheim. Neben der offiziellen Geschäftsstelle des Vereins unterhält der Verein dort eine 4-Bahn-Kegelanlage, die nach den Regeln des Thüringer Kegler-Verbands als Wettkampfbahn betrieben wird. Weiterhin findet sich dort eine vereinseigene Gaststätte mit Biergarten.[7]
Entwicklung des Logos[Bearbeiten]
In der Vereinsgeschichte wurden mehrere Logos verwendet. So wurde das Logo 1928 bis 1944 von Engelbert Schoner entworfen, der damals an der Kunsthochschule Weimar ein Meisterschüler bei Alexander Olbricht war. In der DDR-Zeit von 1951 bis 1990 wurde das standardisierte Motor-Logo genutzt. Mit der Neugründung des VfB Oberweimar 1990 wurde das alte Logo von 1928 in leicht veränderter Form genutzt. Seit 2019 gibt es ein neues rundes Logo.
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VfB Logo 1922 bis 1928
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VfB Logo 1928 bis 1944
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VfB Logo 1951 bis 1990
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VfB Logo 1990 bis 2019
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VfB Logo seit 2019
Literatur[Bearbeiten]
Der Verein veröffentlichte im Jahr 2018 seine Vereinschronik im Eigenverlag. Diese beleuchtet die Geschichte des Vereins von den Anfängen des Sports in Oberweimar Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.[8]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ VfB Oberweimar e.V. weimar.de, abgerufen am 15. April 2021.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Geschichte des Fußballs in Oberweimar. Abgerufen am 7. April 2021.
- ↑ Die erstklassigen Ostthüringer Vereine in Vergangenheit und Gegenwart – Verein für Bewegungsspiele Oberweimar, 1931. O. Meinigke, abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Pachtvertrag zwischen Staatsgutverwaltung und Stadtgemeinde über den Ilmgarten in Oberweimar zur Errichtung eines Sportplatzes. Abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Ein Leben für den Fußballsport. unbekannte Zeitung, 1. Januar 1961, abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ 5. Platz für den VfB Oberweimar bei NOFV-Hallenmeisterschaft der B-Juniorinnen. 4. März 2018, abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Unser Vereinsheim im Ilmpark. Abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Medienpreis des LSB für VfB Oberweimar und die Radlöwen. Thüringische Landeszeitung, 7. September 2019, abgerufen am 13. April 2021.
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