Das Märchen von der Burg Schwalenberg und dem Stadtwasser

Das Märchen von der Burg Schwalenberg und dem Stadtwasser handelt vom Grafen Volkwin, der in der oberhalb von Schwalenberg liegenden Burg Schwalenberg lebte.

Es gibt in der Nähe des Ortes eine Wasserquelle, die den Ort mit Wasser versorgen sollte, aber nur wenige Meter höher liegt. Da der direkte Weg durch hügeliges Gelände führt schien die Aufgabe unmöglich. Graf Volkwin bietet daher zwei seiner Gefangenen an, dass sie die Freiheit und Land erhalten würden, wenn sie es schaffen das Wasser von der Quelle bis nach Schwalenberg zu leiten. Durch Umwege entlang des Burgbergs konnten sie das Wasser schließlich in den Ort leiten.

In Schwalenberg erinnert der Volkwinbrunnen an dieses Märchen mit folgender Inschrift: "DIES WASSER DAS GRUBEN DER MÄNNER ZWEI UND WURDEN DAFÜR IHRER KETTEN FREI IN GRAUER VORZEIT TAGEN. DIE MÄNNER SIND TOT. DAS WASSER STIRBT NIE. SPRINGT MUNTER VOM BERGE HEUTE NOCH WIE IN GRAUEN VORZEIT TAGEN.“

Anders als im Märchen wird davon ausgegangen, dass eher Mönche des Zisterzienserordens mit einer Peilstab-Messung festgestellt haben, dass die Quelle 12 Meter höher als der Ort lag und mit Umgehung des Tals einen 2,2 km langen Wassergraben von der Magdalenquelle entlang des Burgbergs bis nach Schwalenberg gebaut haben. Allerdings kannten schon die Römer den Düker als technische Lösung für eine Talquerung.

Als Folge dieses Märchens hat es Schwalenberg geschafft, Teil der Deutschen Märchenstraße zu werden. An dieses Märchen wurde in den 1950er Jahren im Ortskern vom Künstler Friedich Eicke der Volkwinbrunnen errichtet. Der Wanderweg entlang der Burg und des Stadtwassers wurde mit multimedialen Stelen aufgewertet auf denen Videos abgerufen werden können.