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EASB:Sexological Bodywork

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Sexological Bodywork arbeitet mit einer Vielfalt von Methoden, welche Menschen zu neuen Erfahrungen mit ihrem Körper, ihren Sinneswahrnehmungen und ihrer Sexualität begleiten. Zusätzlich zur somatischen Sexualberatung sind Sexological Bodyworker dazu ausgebildet, Menschen auch im Genital-, Beckenboden- und Analbereich zu berühren. So können sexuelle Fähigkeiten durch das Erleben geschult, das emotionale und sexuelle Potential, welches unser Körper in sich birgt, erweitert und integriert werden.

Geschichte und Entwicklung[Bearbeiten]

Der Beruf Sexological Bodywork wurde im Jahr 2003 durch Joseph Kramer mit Unterstützung von Margaret Wade und Jack Morin begründet. Kramer hatte zuvor am Institute for the Advanced Study of Human Sexuality in San Francisco einen Ph.D. in somatischer Sexualwissenschaft abgeschlossen. Dabei beinhalteten die Forschungsthemen seines Ph.D. die taoistische erotische Massage und körperzentriertes somatisches Lernen. Der erste Ausbildungslehrgang in Sexological Bodywork fand 2003 am Institute for the Advanced Study of Human Sexuality statt und wird bis heute einmal pro Jahr angeboten. Im selben Jahr genehmigte das California State Bureau of Private Post-Secondary Education den Lehrgang Sexological Bodywork als professionelles Ausbildungsprogramm mit Zertifikats-Abschluss. Zertifizierte Sexological Bodyworker arbeiten überall auf der Welt. Ausbildungszentren bestehen inzwischen in neun Ländern auf vier Kontinenten.

Im Jahr 2008 brachten Didi Liebold und Janine Hug Sexological Bodywork nach Europa. Gemeinsam und mit Unterstützung durch den Begründer Joseph Kramer bauten Sie das International Institute for Sexological Bodywork IISB® in Zürich (Schweiz) auf. Die zertifizierte Berufsausbildung in Sexological Bodywork gehört zum Hauptlehrangebot des Instituts – bis Ende 2016 wurden über 20 Lehrgänge in der Schweiz, Deutschland, Tschechien und Spanien durchgeführt.

Im Jahr 2004 wurde in den USA der Berufsverband Association of Certified Sexological Bodyworkers (ACS) gegründet, 2015 in der Schweiz die European Association of Sexological Bodyworkers (EASB). Im Rahmen dieser Verbände wurden nebst der Definition des Berufs ein Verhaltenskodex und ethische Richtlinien entwickelt. Zudem finden regelmässig Fortbildungsveranstaltungen und Intervisions-Workshops für professionelle Sexological Bodyworker statt.

Methode[Bearbeiten]

Sexological Bodywork vereint somatische Sexualberatung und sexologische Körperarbeit mit dem Ziel, die sexuellen Fähigkeiten zu erweitern und das sexuelle Wohlbefinden zu vertiefen. Gefördert wird sexuelles Erleben, das frei von einschränkender Scham ist und die respektvolle Wertschätzung sexuellen Begehrens, verbunden mit Liebe, Intimität, authentischer Beziehung mit ehrlicher Kommunikation.

Sexological Bodywork geht davon aus, dass sexuelle Fähigkeiten durch das Erleben am eigenen Körper über die Zeit gelernt werden kann, und dass geschlechtliche Identität und Sexualität über die Lebensspanne hinweg veränderlich bleiben. Durch somatisches Lernen kann das emotionale und sexuelle Potential gefördert, erweitert und integriert werden.

Sexological Bodyworker verstehen sich als Coach. Sie schaffen für ihre Klienten eine positive Umgebung fürs Lernen und Erfahren – sie kreieren ressourcenorientierte Erfahrungs- und Lernräume.

Grundlagen[Bearbeiten]

Sexological Bodywork arbeitet auf der Grundlage, dass individuelles somatisches Lernen stattfinden kann, wenn ein Lernziel mit begrenzter einvernehmlicher Berührung (Sexological Bodyworker zum Klient) kombiniert wird. Insofern werden die Prinzipien somatischer Psychologie mit direkter Berührung am Körper angewendet. Die Grundannahme besteht darin, dass der Körper eine eigene Weisheit besitzt, die zugänglich gemacht werden kann (Citation Barnaby Barratt über „Somatic Sexology“).

Die Grundtechniken sexueller Körperarbeit wurden von Joseph Kramer entwickelt: z.B. taoistische erotische Massage, Genitalmapping, Coaching zur Selbstliebe (“Orgasmic Yoga”), Erotic Massage Dancing. Seither trugen viele Menschen mit unterschiedlichem fachlichem Hintergrund zur gemeinschaftlichen Entwicklung des Berufs bei, wie z.B. Ellen Heed im Bereich von Anatomie und Lockerung von Narbengewebe, Linda Poezl und Judiann Simon für Techniken zur Lockerung des Beckenbodens, Chester Maynard entwickelte Techniken zur Analmassage und Annie Sprinkle half bei der Entwicklung von Techniken zur weiblichen Genitalmassage.

Sexological Bodywork ist u.a. beeinflusst von der Arbeit Silvan Tomkins zu Affekttheorie und Schamforschung, Donald Mosher's Theorie zur Tiefe sexuellen Erlebens, Bettie Dodson's Arbeiten zu Masturbation und Sexualcoaching, Jack Morins Forschungen über die erotische Intelligenz. Ebenso David Schnarchs Arbeiten zur Psychologie sexueller Leidenschaft, Thomas Hannas Arbeiten zum Thema sensomotorische Amnesie, Daniel J. Siegels Werk über Achtsamkeit, Empathie und Resonanz und verschiedene Arbeiten zum Thema «Embodiment» (z.B. Cantieni, Hannah, Storch, Hüther).

Praxis[Bearbeiten]

Sexological Bodywork begleiten Menschen themenfokussiert. Eine Begleitung besteht in der Regel aus mehreren Sessions im Abstand von etwa vier Wochen. Die Begleitung insgesamt als auch die einzelnen Sessions sind auf die individuellen Lernziele und Bedürfnisse der Klienten zugeschnitten. Eine Session dauert normalerweise zwei bis drei Stunden und beinhaltet je nach Thema und Lernziel Gespräche, Berührung, Atemtechniken, Übungen zum Erkennen von Grenzen,  Wahrnehmungsübungen, Explorationen des erotischen Kernthemas (core erotic theme, CET) und der gespeicherten Körpererinnerungen , das Erlernen und Einüben neuer Fähigkeiten zu Sexualität und Intimität.

Sexological Bodyworker verfügen einerseits über spezifisches Wissen rund um die Themen Sexualität, Beziehung, Kontakt und Kommunikation in der Beziehung. Andererseits sind sie dazu ausgebildet, mit Klienten körperlich zu arbeiten, vor allem auch im gesamten Beckenboden-, Genital- und Analbereich.

Im Rahmen somatischer Sexualberatung werden Klienten in ihrer Auseinandersetzung und Reflexion über die eigene und die partnerschaftliche Sexualität begleitet.

Soweit erforderlich wird Wissen vermittelt über Anatomie, Erregungsformen, Libido, Orgasmus, Berührungstechniken und -formen, Wahrnehmung, Achtsamkeit, Bewusstsein, Selbstliebe.

Durch Körperarbeit werden die körperliche Wahrnehmung geschult, Massage- und Berührungstechniken erlebbar gemacht und verinnerlicht, sowie die Verbindung vom theoretischen Wissen zum praktischen Erfahren hergestellt.

Für wen ist Sexological Bodywork[Bearbeiten]

Sexological Bodywork ist für Menschen, die sich ein bereicherndes und erfüllendes Sexualleben wünschen, Sexualität als fortdauernde Lern- und Entwicklungschance betrachten, neue Wege in Ihrer Beziehung, Sexualität und Intimität beschreiten und ihr sexuelles Potential erweitern möchten.

Sexological Bodywork ist aber auch Menschen, die Hilfe benötigen oder Antworten suchen in den Bereichen Sexualität, Beziehung, Intimität, etc.; oder einen sach- und fachkundige/n Gesprächspartner brauchen für ihr spezifisches Thema.

Einige Beispiele häufiger Themen von Klienten:

  • Entdeckung und Erweiterung des eigenen sexuellen Potentials
  • Entwicklung einer selbstbestätigten Intimität und Sexualität
  • Themen rund um Erregung, Orgasmus, Erektion und Ejakulation
  • Paare, die ihre Intimität und ihr gemeinsames Sexualleben vertiefen wollen
  • der Wunsch zu lernen, wie man Sinnlichkeit schenken und empfangen kann
  • Selbstakzeptanz des eigenen Körpers und Geschlechts  
  • die Sexualität annehmen und lieben lernen
  • Zurückgewinnen sexueller Funktionsweisen und Genussfähigkeit nach einer Geburt oder nach operativen Eingriffen im Genitalbereich, Brustbereich, Prostata
  • Schmerz- und Narbengewebe im Becken- und Intimbereich
  • Anale Gesundheit und Genussfähigkeit


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