Erfolgserlebnis
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Ein Erfolgserlebnis ist ein positives Ereignis, das beim Gelingen von etwas, das nicht leicht zu bewältigen war, auftritt und ein Gefühl der Selbstbestätigung erzeugt.[1] Dieses Ereignis kann sich in verschiedenen Lebensbereichen manifestieren, beispielsweise im Beruf, im persönliches Umfeld oder in sportlichen Leistungen. Erfolgserlebnisse werden meist unterstützt von externer Bestätigung oder Anerkennung.[2]
Auswirkungen auf das Selbstvertrauen[Bearbeiten]
Durch die Bewältigung anspruchsvoller Aufgaben bzw. das Erleben von Erfolg wird das Selbstvertrauen bewiesenermaßen gestärkt. Außerdem wird neue Motivation frei, zusätzliche Anstrengungen zu leisten und weitere Hürden zu überwinden. Lob kann hierbei eine solche Erfahrung verstärken.
Umgekehrt kann Misserfolg eine negative Auswirkung auf das Selbstvertrauen haben, zu persönlicher Frustration und ausbleibender Motivation führen.
Erkenntnisse der Psychologie[Bearbeiten]
Ein Ziel erreicht zu haben, löst in Kindern und auch Erwachsenen ein Gefühl der Freude und des Stolzes aus und gehört zu den wichtigsten Grundbedürfnissen der Menschen.[3] Der Prozess hinter Erfolgserlebnissen wird durch die Theorie der Selbstwirksamkeit von Albert Bandura gestärkt, die besagt, dass das Vertrauen in einen selbst, Ziele erfolgreich zu erreichen, einen entscheidenden Einfluss auf das individuelle Handeln hat.
Berufliche Erfolgserlebnisse[Bearbeiten]
Da Erfolgserlebnisse die Motivation steigern, sollten Möglichkeiten zum Erleben von individuellen Erfolg auch im beruflichen Alltag geboten werden. So zum Beispiel neue Entwicklungsmöglichkeiten und herausfordernde Aufgaben, die den Arbeitnehmer neu motivieren. Verantwortlich für unterschiedliche Reize sind die Führungskräfte im Unternehmen.
Durch unzureichende Erfolgserlebnisse im Berufsalltag, zeigen Mitarbeiter verminderte Leistungsbereitschaft und geringere Arbeitsleistung, bis es schließlich durch fehlende Grundmotivation zum Zusammenbruch und damit verbunden zum Ausfall des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin kommt.[2]
Lernpsychologischer Zusammenhang mit Erfolgserlebnissen[Bearbeiten]
Untersuchungen zu Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche oder Rechenschwäche haben gezeigt, dass Erfahrungen des Scheiterns in einer Negativspirale enden, die die Kinder davon abhält, gute Noten zu erzielen. Durch Lernschwierigkeiten und ständige Misserfolge kommt es zum Verlust von Selbstvertrauen. Betroffene Kinder trauen sich in Folge weniger zu, vermeiden gar Situationen, in den sie sich beweisen müssen oder lernen können. Damit diese Abwärtsspirale endet, müssen Lehrer und Lerntherapeuten nach Lösungsansätzen suchen, die den Schülern die Gelegenheit geben, Erfolge zu erzielen. Für Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche könnte beispielsweise ein Diktat geschrieben werden, das nur Wörter enthält, die sie bereits sehr gut können und die ihren Fähigkeiten entsprechen. Durch die Häufung von Erfolgserlebnissen wird das Selbstvertrauen und die Motivation der Kinder gestärkt und infolgedessen werden bessere Leistungen verzeichnet.[4] Gleichsinnige Erfahrungen sind auch mit lernschwächeren Schülern in der Fremdsprache Englisch im Zuge individueller Förderung gemacht worden.[5]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Duden | Erfolgserlebnis | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 17. Januar 2024.
- ↑ 2,0 2,1 Uwe Niermann, Carmen Ziehe, Jörg Rosemann: Motivation und Ziele - unsere Grundlage für persönlichen Erfolg. In: Der Kundenversteher: So werden Sie als Finanzberater zum finanziellen Lebensbegleiter Ihres Kunden. Gabler Verlag, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3919-7, S. 5–12.
- ↑ Georg Wolff, Gesine Göschel: Motivation im Beruf. In: Mitarbeiterführung in Arztpraxis und Klinik: Band 1 Höhere Leistung durch kooperatives Führen. Springer, Berlin, Heidelberg 1987, ISBN 3-642-72981-9, S. 48–82.
- ↑ Erfolgserlebnisse in der Schule ermöglichen. (PDF) In: Duden Institute Newsletter. Duden Institute für Lerntherapie, Februar 2018, abgerufen am 17. Januar 2024.
- ↑ Karin Rietschel: Wie verschaffen wir den Schuelern Erfolgserlebnisse? In: Fremdsprachenunterricht. (ISSN 0016-0989) 26. Jg., [Bd. 35], H. 4 (1982), S. 174–176.
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