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Faktencheck

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Der Faktencheck bezeichnet ein journalistisches Konzept, die die Aussage einer oder mehrerer Personen anhand von nachprüfbaren, rationalen und objektiven Fakten überprüft. Dabei werden wörtliche oder schrifliche Aussagen den recherchierten Fakten gegenüber gestellt. Auch in der wissenschaftlichen Analyse von politischen Prozessen werden Faktenchecks vorgenommen.[1][2]

Der Begriff wird auch außerhalb des Journalismus verwendet, beispielsweise von Ermittlungsbehörden[3] oder gesellschaftliche Gruppen oder Parteien[4] in deren eigenen Medien, wobei hier nicht zwingend die Nachvollziehbarkeit von Belegen gewährleistet ist.

Beispiele für Faktenchecks in deutschsprachigen Medien[Bearbeiten]

Mit der Zunahme der Politik-Talksendungen im deutschen Fernsehen hat auch die Bedeutung dieser Methode zugenommen. Die Sendung hart aber fair (ARD) mit Moderator Frank Plassberg bietet nach jeder Sendung einen Faktencheck wichtiger Aussagen der Sendung im Netz an.[5] Im US-Wahlkampf 2016 nahmen deutsche Medien nach den Fernsehdebatten der Kandidaten auch Faktenchecks vor.[6][7]

In der österreichischen ZiB2-Nachrichtensendung werden in Wahlkämpfen die Äußerungen der Spitzenkandidaten,[8] sowie in unregelmäßigen Abständen vielbeachtete oder umstrittene Interviewäußerungen (nicht nur aus der Politik) einem Faktencheck unterzogen. Dabei führen die Analysen von Journalisten zusammen mit den Untersuchungen von Experten, wie etwa Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern, zu einer Bewertung des Wahrheitsgehalts der ursprünglichen Aussage mit einer zusammenfassenden Tendenz (z.B. wahr, eher/überwiegend wahr/unwahr, falsch). Der Faktencheck des ORF wird häufig in Print- und Onlinemedien rezipiert und jounalistisch aufgegriffen.[9][10]

Auch beim Schweizer Radio und Fernsehen werden Faktenchecks zu umstrittene Äußerungen in allen Medien (Fernsehen, Radio, Online) veröffentlicht. Der Tagesanzeiger veröffentlicht Faktenchecks unter Berücksichtigung der Analysen verschiedener Medien, wobei aus jedem der rezipierten Medien ein Hauptaspekt beleuchtet wird. Zu jeder einzelnen Journalistenanalyse desselben Themas wird eine zusammenfassende Tendenz zum Wahrheitsgehalt veröffentlicht.[11]

Beispiele für Faktenchecks in US-Medien[Bearbeiten]

Die Washington Post entwickelte dagegen ein ausdiffernziertes „Rating“ und unterteilt den Wahrheitsgehalt von Aussagen in vier Klassen von „einige Dinge nicht richtig dargestellt“ bis zu „komplett falsch und gelogen“.[12] Die „Pinocchio Ratings“ in dieser Zeitung sind einer der bekanntesten Faktenchecks für Politiker und wurden stark von Redakteur Glenn Kessler für die Zeitung entwickelt.[13]

Im Wahlkampf zur US-Präsidentschaftswahl 2016 wurden Unwahrheiten mittels Sozialer Medien verbreitet. Gefälschte Nachrichtenseiten wie im USA Newsflash führten dazu, dass sich Barack Obama zu dem Phänomen äußerte und u. a. Facebook-CEO Mark Zuckerberg entgegen der firmenüblichen Zurückhaltung dazu Stellung nahm und Verbesserungen versprach. Laut einer Studie des Pew Research Center (PEW) lesen 44 Prozent aller US-Amerikaner die Nachrichten, die ihnen die persönliche Timeline von Facebook anzeigt.[14] Der Journalistik-Professor Jeff Jarvis sieht den Faktencheck als eines der wichtigsten Instrumente gegen bewusste Falschmeldungen.[15]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Lerch, David Christoph. "Faktencheck: Länderspezifische Befunde in acht Wahlkämpfen." Wahlkampf in den Bundesländern. Springer Fachmedien Wiesbaden, 2014. 229-278.
  2. Unnerstall, Thomas. Faktencheck Energiewende: Konzept, Umsetzung, Kosten–Antworten auf die 10 wichtigsten Fragen. Springer-Verlag, 2016.
  3. Beispiel: Münchner Polizei macht auf Twitter den Faktencheck. Stuttgarter Nachrichten, 24. Oktober 2016
  4. Beispiel: Faktencheck Innere Sicherheit. CDU/CSU-Fraktion, abgerufen am 22. November 2016
  5. http://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/faktencheck/faktencheck-164.html
  6. Aziza Kasumov, Los Angeles: Faktencheck zur TV-Debatte: Trumps Märchenkiste und Clintons Halbwahrheiten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. Oktober 2016, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 21. November 2016]).
  7. Hakan Tanriverdi, Sebastian Gierke: Faktencheck: Wer im TV-Duell wann gelogen hat. In: sueddeutsche.de. 1. September 2016, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 21. November 2016]).
  8. Rainer Hazivar: Der ZIB 2 Faktencheck – wir schauen allen auf die Finger. ORF, 28. August 2013
  9. Christian Böhmer: Darf der Präsident den Nationalrat auflösen? Ein Verfassungsrechtsexperte gibt Antwort. Kurier, 30. März 2016
  10. W. T.: ORF-Faktencheck: Häupl log. Zur Zeit, 7. Oktober 2015
  11. Beispiel für einen Faktencheck: Wann soll die Schweiz dem Atomstrom den Stecker ziehen? beim Tagesanzeiger vom 29. Oktober 2016
  12. NDR: Faktencheck bei der "Washington Post". Abgerufen am 21. November 2016 (deutsch).
  13. https://www.washingtonpost.com/video/politics/pinocchio-ratings-in-the-2016-election-reach-an-all-time-high/2016/11/04/145e838a-a2c7-11e6-8864-6f892cad0865_video.html
  14. http://www.zeit.de/digital/internet/2016-11/facebook-donald-trump-mark-zuckerberg-wahlsieg-falschmeldungen
  15. http://buzzmachine.com/


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