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Frauen-Marketing

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Frauen-Marketing (oder Frauenmarketing) umfasst alle Versuche, Produkte an Frauen als Kunden zu verkaufen, entweder mit spezifischer Werbung oder durch das Sponsern durch Frauenorganisationen oder bei Frauenevents. Auch die gezielte Anwendung anderer Elemente aus dem Marketing Mix, um Frauen als Kunden zu erreichen, wird unter dem Begriff zusammengefasst.

Geschichte[Bearbeiten]

Frauenwerbung aus einer anderen Zeit

Eine der ersten Einflüsse der Frauen auf die Marketing-Welt trat 1970 auf, als von der Organisation National Organization of Women am Morgen des 18. März 1970 etwa hundert Anhängerinnen feministischer Verbände die Redaktionsräume des „Ladies Home Journal“, eines der bekanntesten New Yorker Frauenmagazine, stürmten.[1] Nachdem Frauen, auch in Deutschland, von der Werbeindustrie über Jahrzehnte als dumme Blondchen dargestellt wurden und der Volkswagenkonzern z. B. mit dem Hinweis warb: „Also machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihre Frau in einem Volkswagen zu einem Schaufensterbummel aufbricht. Alle Teile, die sie benutzt, um den Wagen zu stoppen, können Sie bequem austauschen. Sogar die Bremsen.“[1] forderten die Aktivistinnen, dass Hochglanzmagazine Frauen nicht länger auf Hausarbeit und Schönheitspflege reduzieren sollten.[1]

Statistiken[Bearbeiten]

Es ist schwierig, das Marketing zu Frauen statistisch zu erfassen, da es einige Hindernisse für solche Statistiken gibt. So gibt es etwa nur wenige glaubwürdige peer-reviewte Schätzungen dazu, wie groß der Markt für Frauen tatsächlich ist. Im Besonderen werden nicht-zufällige Befragungen oft aus Bequemlichkeit an Orten durchgeführt, an denen man viele Frauen vermutet. Zum Beispiel wurden Umfragen in an Frauen gerichtete Zeitungen oder Zeitschriften mit verschickt. Das hat dazu geführt, dass es zu unzuverlässigen Einschätzungen der Kaufkraft von Frauen kam. Die genaue Anteil der Frauen ist, gerade auch nach Einführung des dritten Geschlechts, innerhalb einer Bevölkerungsgruppe oft, wenn nicht sogar immer, unbekannt. Ältere Untersuchungen vernachlässigten diese Problematik, so stellte Gerhard Trosien 1999 zum Frauenmarketing im Sport fest: „Ferner liegen erste zielgruppenspezifische Befragungen und Untersuchungen vor, die sich … neuerdings [auf] Frauen konzentrieren und deren spezifische Sportbugdets hochzurechnen versuchen.“, wobei Trosien im weiteren explizit an das „Frauenmarketing“ anknüpft und auf die bereits vorhandene Literatur verweist.[2]

Werbekategorien[Bearbeiten]

Werbekategorien umfassen Schmerztabletten,[3] Frauenzeitschriften und Events,[3] Waschmittel,[3] Wohnen und „schöne Dinge“,[4], Sportartikeln,[5] Uhren,[6] Finanzdienstleistungen,[7] alkohfreie Getränke,[6], Fahrzeuge, Unterhaltung, Körperpflege, Luxusgüter und Mode. Auch der Handy-Markt ist nach einer Untersuchung von Vodafone durchaus für Frauenmarketing interessant. Als „erstaunlich“ bezeichnete der Konzern dabei die Ergebnisse, nach der Frauen gern die Digitalkamera des Handys nutzten und bereits jede zweite Frau wusste, was sich hinter dem Kürzel UMTS verbirgt. Nicht minder erstaunlich für den Mobilfunkanbieter war der Umstand, dass die Farbe des Handys bei der Kaufentscheidung von Frauen nur auf dem 11. Platz rangierte.[8]

Auch im Bildungsbereich werden spezifische Produkte ausschließlich für Frauen entwickelt und angeboten, um das Marktpotential besser auszuschöpfen und weibliche Interessenten bedürfnisgerecht anzusprechen und zu bedienen.[9][10]

Zielrichtungen des Frauen-Marketings[Bearbeiten]

Nach Ansicht von Experten und Praktikern sei es für erfolgreiches Frauen-Marketing entscheidend, die Bedürfnisse und Interessen von Frauen genau zu analysieren und nicht lediglich Produkte als „klein und pink“-Version herauszugeben, so Diana Jaffé, Gründerin der auf Gender-Marketing spezialisierten Agentur Bluestone.[6] Auch andere Autoren sehen „das rosa Frauenmarketing doch [als] zu kurzsichtig gedacht“ an.[11] Praktiker raten ebenfalls zu einem subtileren Vorgehen unter Einbeziehung der Bedürfnisse der Frauen.[12]

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 DER SPIEGEL: Denn zum Kochen sind sie da
  2. Gerhard Trosien: Die Sportbranche: Wachstum - Wettbewerb - Wirtschaftlichkeit. Campus Verlag, 1999, ISBN 978-3-593-36360-8, S. 305.
  3. 3,0 3,1 3,2 phaydon research mit InterActive Media der Deutschen Telekom: Effektive Werbeansprache von Frauen und Männern im Internet. (pdf), S. 16ff.
  4. Allensbach Institut, nach: Möbelkultur
  5. W&V: Marketing für Frauen - so tickt das weibliche Geschlecht
  6. 6,0 6,1 6,2 FAZ: Der kleine Unterschied
  7. Helmut Muthers: Wettlauf um die Frauen: Der Bankkunde der Zukunft ist weiblich. Springer-Verlag, 14. Mai 2009, ISBN 978-3-8349-1310-4, S. 143–.
  8. Vodafone: Pressemitteilung zur Studie „Frauen und Handy“
  9. VHS Bielefeld: Angebote für Frauen
  10. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Frauenkurse
  11. Hartmann, Anne & Miriam Beblo, Herausgeberinnen & Gather, Claudia & Janke, Madeleine & Maier, Friederike & Mertens, Antje. (2018). Gendermarketing versus Feminismus: Wenn Sex und nicht Gender vermarktet wird. Discussion Paper. 10.13140/RG.2. Februar 35922.40641.
  12. Landwirtschaftliches Wochenblatt: Frauen als Kundinnen beim Direktvermarkter: Angebote speziell auf die weibliche Kundschaft ausrichten


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