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Georg Zimmer-Emden

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Georg Zimmer-Emden (* 26. Januar 1890[1] in Bingen am Rhein als Georg Zimmer; † 18. August 1963[2]) war ein deutscher Redner, Liederdichter, Verfasser von Vorträgen, Eröffnungsspielen und Fastnachtspossen beim Mainzer Carneval-Verein.

Leben[Bearbeiten]

Erster Weltkrieg[Bearbeiten]

Im Ersten Weltkrieg diente Zimmer als Deckoffizier auf dem Kleinen Kreuzer Emden. Auf direkten Befehl des Prinzen von Hohenzollern nahm er an allen Feindfahrten der Emden teil, kartographierte diese und dokumentierte die versenkten Schiffe.[3] Zimmer war 1914 aktiv am letzten Gefecht des in Kaperfahrten ungewöhnlich erfolgreichen Kreuzers beteiligt.[4] Nach dem Krieg machte er von seinem Recht Gebrauch als ehemaliges Besatzungsmitglied den vererbbaren Namenszusatz „-Emden“ als Auszeichnung zu führen. Später arbeitete Zimmer-Emden als Bankangestellter (Reichsbanksekretär).[5]

Mainzer Fastnacht[Bearbeiten]

In der Mainzer Fastnacht versuchte Zimmer-Emden im Jahr 1935 einen SPD-Politiker als Juden zu verunglimpfen, der in dem damals noch vom Deutschen Reich abgetrennten Saargebiet lebte.[6]

Ruinen vor dem Mainzer Dom, 1961

Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verfasste Zimmer-Emden die vierte Strophe des legendären KarnevalsliedsHeile, heile Gänsje“, angeblich für die 1947 aufgeführte Lokalposse „Das Heiratsfieber“.[7] Die Strophe thematisierte in Mainzer Mundart das durch alliierten Luftangriffe zerstörte Mainz:

Wär ich emol de Herrgott heit’
do wüsste ich nur ääns:
Ich nehm’ in meine Arme weit,
mein arm zertrümmert Määnz.
Und streichel es ganz sanft und lind
und sag’: Hab’ nur Geduld!
Ich bau Dich widder uff geschwind!
Du warst doch gar nit schuld.
Ich mach Dich widder wunnerschee,
Du kannst, Du derfst net unnergeh!

Im Jahr 1952 sang Ernst Neger (1909–1989) diese Zeilen bei einer Fastnachtsveranstaltung und berührte die Gefühle der Mainzer tief, deren Stadt noch weitgehend in Trümmern lag. Bis in die 1970er Jahre hinein, musste Neger das Lied immer wieder vortragen und der Titel des Liedes wurde auch bundesweit zu einem geflügelten Wort.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Mit SMS »Emden« auf Kriegsfahrt : Erinnerungen aus meinem Kriegstagebuch. In: Marine-Rundschau. 1924, S. 125–131, 179–182 u. 221–227.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Georg Zimmer-Emden. In: de.schott-music.com. Schott Music GmbH & Co. KG, abgerufen am 25. Februar 2024.
  2. DNB 1200661818
  3. Jean Feuga: L'Emden : Croiseur corsaire. FeniXX réédition numérique, 1965 (français, Erstausgabe: 1931): « Georg Zimmer dont nous reproduisons la photographie en même temps que celle du Ct. Von Muller et de Jean Feuga était matelot canonnier à bord de l'Emden. Il participa à toutes les campagnes du navire sous les ordres directs du Prince de Hohenzollern et pendant la durée des opérations établit une carte où il traça les différentes routes du croiseur à travers la mer de Chine et l'Océan Indien. La liste des bâtiments coulés par le Croiseur-Corsaire fut également mise à jour par Georg Zimmer qui, à la fin des hostilités, fut autorisé à ajouter à son propre nom celui du croiseur comme tous les survivants du navire désormais légendaire. C'est la carte de Zimmer-Emden et la liste des bâtiments alliés établie par ses soins que nous reproduisons dans cet ouvrage. »
  4. Wes Olson: The Last Cruise of a German Raider : The Destruction of SMS Emden. Pen & Sword Books, 2018, ISBN 978-1-5267-3730-4: „Wachtmeistersmaat Georg Zimmer and his men had passed up eighteen boxes of ammunition to the forecastle deck, and about ten to the upper deck before the shell ‘went through the trunk under the forecastle’, wrecking the hoist, causing casualties, and starting a fire in the magazine. The fire was Zimmer’s immediate concern. It was quickly extinguished with wet blankets, but he took the added precaution of turning on the flooding sprinklers for five minutes.“
  5. Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (Hrsg.): Ewe kimmt de Zug : Zur Geschichte der Mainzer Straßenfastnacht : 2001 – 100. Rosenmontagszug in Mainz seit 1838. 2001, ISBN 978-3-00-007160-7, S. 129.
  6. Thomas Schmid: „Heile, heile Gänsje“. Wie ein Kinderlied zur heimlichen Hymne der Westdeutschen wurde. 12. Februar 2021, abgerufen am 26. Februar 2024.
  7. Günter Schenk: Heile, Heile Gänsje. In: Mainzer Fastnachts-ABC : Fakten – Legenden – Anekdoten. Leinpfad-Verlag, 2011, ISBN 978-3-942291-10-1, S. 88.


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