Geschäftsprozessorientiertes Wissensmanagement
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Geschäftsprozessorientiertes Wissensmanagement (kurz GPO-WM) ist eine Methode zur verknüpften Modellierung von Geschäftsprozessen und anfallendem Wissen.
GPO-WM wurde durch das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (Fraunhofer IPK) entwickelt und basiert auf der ebenfalls vom Fraunhofer IPK entwickelten Geschäftsprozess-Modellierungsmethode Integrierte Unternehmensmodellierung (IUM).
GPO-WM ist ein eingetragenes Markenzeichen des Hochschulprofessors Peter Heisig.
Ziele und Anwendung[Bearbeiten]
Die Ziele des GPO-WM bestehen darin, anfallendes Wissen in Geschäftsprozesse einzubinden und oftmals vorhandene Defizite bei der Modellierung von Geschäftsprozessen auszugleichen. Dies ist durch die Objektorientierung der Methode IUM ohne weiteres möglich. GPO-WM wird in verschiedenen Bereichen der Geschäftsprozessmodelierung angewendet.
Wissenskreisläufe[Bearbeiten]
Bei GPO-WM werden stets Wissenskreisläufe betrachtet. Hierbei erzeugen verschiedene Anspruchsgruppen (wie z.B. Personal, Controlling oder Informationstechnik) Wissen, welches anschließend gespeichert wird. Im nächsten Schritt wird das gespeicherte Wissen verteilt, wodurch es nun anwendbar wird. Durch die Anwendung von Wissen wird neues Wissen erzeugt, wodurch der Kreislauf von neuem beginnt. Im Mittelpunkt eines jeden Wissenskreislauf steht der jeweilige wissensintensive Geschäftsprozess.
Vorgehensmodell[Bearbeiten]
Für das spezifische Vorgehen einer GPO-WM-Analyse wird das Vorgehensmodell genutzt. Am Anfang des aus acht Schritten bestehenden Modells wird zunächst ein bestimmter Unternehmensbereich betrachtet, in welchem anschließend im zweiten Schritt ein besonders intensiver Wissensprozess ausgewählt wird. Im dritten Schritt werden mithilfe von Audit-Instrumenten die Rahmenbedingungen bzw. der Ist-Zustand ermittelt. Nun wird der wissensintensive Prozess analysiert, um Verbesserungspotentiale und Schwachstellen zu erkennen. Im fünften Schritt des Vorgehensmodells werden Lösungsszenarien diskutiert und integriert, während im sechsten Schritt die Wege für die Implementierung in dem jeweiligen Unternehmen geebnet werden. In den beiden letzten Schritten wird der entstandene (technische) Prototyp realisiert und eingeführt. Nach abschließenden Feinjustierungen und Evaluationen kommt es nun zur Veröffentlichung des Produktes.
Das Vorgehensmodell teilt sich in 8 Phasen:
- Bestimmung des Unternehmensbereichs
- Auswahl des wissensintensiven Geschäftsprozess
- Wissensmanagement- Audit der Rahmenbedingung
- Analyse des wissensintensiven Geschäftsprozesses
- Lösungsszenarien mit Wissensmanagement Gestaltungsbausteinen
- Gestaltungsmaßnahmen und Einführungsprozesse planen
- Realisierung und Einführung der WM-Pilotlösung
- Evaluation und „Roll-Out“
Literatur[Bearbeiten]
- Peter Heisig: GPO-WM: Methode und Werkzeuge zum geschäftsprozessorientierten Wissensmanagement. In: A. Abecker, K. Hinkelmann, H. Maus, H. J. Müller (Hrsg.): Geschäftsprozessorientiertes Wissensmanagement. Berlin 2002, ISBN 3-540-42970-0.
Weblinks[Bearbeiten]
- http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de/lexikon/daten-wissen/Wissensmanagement/Wissensmanagement--Konzepte-des/Prozessorientiertes-Wissensmanagement
- http://wissensmanagement.ipk.fraunhofer.de/leistungsangebot/prozessorientiertes-wm/
- https://weiterbildung.ipk.fraunhofer.de/fileadmin/user_upload/WM/documents/Flyer/Produktblatt_GPO-WM_web.pdf
- https://www.researchgate.net/publication/302287522_GPO-WMR_Methode_und_Werkzeuge_zum_geschaftsprozessorientierten_Wissensmanagement
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