König Yunan und der Arzt Duban

König Yunan und der Arzt Duban ist ein Märchen aus Tausendundeine Nacht. Es steht in Claudia Otts Übersetzung als König Yunan und der Arzt Duban (Nacht 11–13, 16–17), bei Max Henning als Geschichte des Königs Yunân und des Hakîms Ruyân, bei Gustav Weil als Geschichte des griechischen Königs und des Arztes Duban.

Inhalt[Bearbeiten]

Keiner vermag König Yunans Aussatz zu heilen. Der Arzt Duban will es tun, ohne dass er etwas einnehmen oder einreiben muss. Er füllt Arzneien in einen Schläger und lässt den König damit Polo spielen und schwitzen. Es heilt, der Arzt darf beim König sitzen und wird beschenkt. Doch ein neidischer Wesir sagt dem König, der Arzt werde ihn töten.

Der König lässt den Arzt köpfen. Der weist ihn an, seinen abgeschlagenen Kopf auf ein weißes Pulver zu pressen. Der Kopf spricht, lässt den König aus einem alten Buch lesen. Die Seiten sind leer, verklebt und vergiftet. Erst stirbt der König, dann der Kopf.

Einordnung[Bearbeiten]

Das Märchen erzählt der Fischer dem Geist in Der Fischer und der Dschinni. Die „Stadt Fars im Lande Suman“ ist vielleicht die iranische Provinz Fars, „Suman“ ein Phantasieland.^[1]

Einen aussätzigen König gibt es auch in Basiles Rosella.

Literatur[Bearbeiten]

Claudia Ott (Hrsg.): Tausendundeine Nacht. Wie alles begann. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi erstmals ins Deutsche übertragen und mit einem Anhang versehen von Claudia Ott. Titel der arabischen Originalausgabe: The Thousand And One Nights (Alf Layla wa-Layla). dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-14611-1, S. 57–63, 65–66, 67–73 (zuerst C.H. Beck, München 2006).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ Claudia Ott (Hrsg.): Tausendundeine Nacht. Wie alles begann. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi erstmals ins Deutsche übertragen und mit einem Anhang versehen von Claudia Ott. Titel der arabischen Originalausgabe: The Thousand And One Nights (Alf Layla wa-Layla). dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-14611-1, S. 697 (zuerst C.H. Beck, München 2006).