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MITO-Modell

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Das MITO-Modell, entwickelt von Hartmut Friedrich Binner, ist zusammen mit dem MITO-Methoden-Tool eine im ganzheitlichen Prozessmanagement eingesetzte Analyse,- Diagnose,- Bewertungs- und Entscheidungsform, die sich mit dem PDCA-Regelkreis verknüpfen lässt. Dabei steht die Abkürzung MITO für die vier Teilsegmente M für Managementbezogen (lateinisch manus, „Hand“ und lat. agereführen“ zusammen „an der Hand führen“), I für Inputbezogen (englisch Input Eingabe, „Einspeisung“), T für Transformationsbezogen (lateinisch transformatio von transformareumformen“) und O für Outputbezogen (englischAusgabe, Ausstoß“). [1][2]

Allgemeines[Bearbeiten]

Mit dem MITO-Modell kann das Unternehmen vereinfacht, aber dennoch ganzheitlich abgebildet und ein Bezug zwischen Unternehmen und Umwelt herstellt werden.

Die Kennzeichnung des MITO-Modells sind zwei- bzw. mehrdimensionale Handlungsbedarfsanalysen. Diese können mithilfe des MITO-Methoden-Tools durch die Verwendung von Portfoliomatritzen und Portfoliodiagrammen dargestellt werden.[1]

Aufbau[Bearbeiten]

Das MITO-Modell baut auf die Prozessdefinition der DIN EN ISO 9001 auf, wobei dieser Prozess aus den drei folgenden Teilsystemen, dem Prozessinput, dem Prozesstransformation und dem Prozessoutput, besteht.[1]

Mit dem MITO-Modell wird diese Definition erweitert, indem das Prozessmanagement mit seinen Kategorien Führung und Leitung über die drei Teilsysteme der Prozessdefinition gesetzt wird und so die vier Teilsegmente des MITO-Modells in folgender Reihenfolge entstehen: Management, Input, Transformation und Output.[1][2][3]

Diese vier Teilsegmente stellen die Ordnungs- und Erkenntnisnahme der unternehmensspezifischen Strategie-, Ziel-, Handlungs- und Gestaltungsfelder da. Dabei können die vier Teilsegmente auch in folgender Weise dargestellt werden: die Erfolgsorientierung für die Managementbezogenheit, Mitarbeiterorientierung für die Inputbezogenheit, Prozessorientierung für die Transformationsorientierung und zuletzt die Kundenbezogenheit für die Outputorientierung.[1][4]

Anwendungs- und Einsatzfelder[Bearbeiten]

Das MITO-Modell wird in einem Unternehmen eingesetzt, um Fragen die in den Gestaltungs-, Optimierungs- und Problemlösungsthemen der vier verschiedenen Segmente anfallen, zu beantworten.

Im Managementsegment des MITO-Modells wird auf die Erarbeitung der strategischen Vorgaben durch die Wahrnehmung der Geschäftsfelder, Erfolgsfaktoren und Erfolgspotentiale, Unternehmensanforderungen und -ziele, Produkte und Risiken sowie auf viele weitere führungs- und entscheidungsbezogene Aktivitäten Aufschluss gegeben.

Im zweiten Segment des MITO-Modells, dem Inputsegment geht es um die Infrastrukturbereitstellung und Ressourceneffizienz. Da der Mitarbeiter für das Unternehmen die wichtigste Ressource darstellt, wird hier die Frage in Bezug auf seine Qualifikation, Kompetenz, Beanspruchung oder Belastung in den Mittelpunkt gestellt. Neben diesen Fragen werden im Inputsegemt auch die Ressourcenbeschaffungsproblematik und die gesamte IT-Infrastrukturbereitstellung behandelt.[1]

Im dritten Segment, dem Transformationsprozesssegment werden die prozessbezogenen Aufgabenstellungen mit Einleitung der Prozessorganisation und der Prozessowner-Zuordnung, der Prozessanalyse, -modellierung und -dokumentation sowie die Zuordnung von Prozesssoll-Kennzahlen und -Messzahlen betrachtet.

Im vierten und letztem Segment, dem Outputsegment werden die Wirksamkeitsbewertung der Prozessergebnisse oder Mitarbeiterhandlungen fokussiert. Hierbei werden die Abweichungen von den Sollvorhaben mithilfe der Durchführung von Prozessaudits oder Prozessassessments festgestellt.[1]

Des Weiteren kann das MITO-Modell zusammen mit dem MITO-Methoden-Tool auch auf spezielle Themen und Leitfäden angewandt werden, wie z. B. auf die Strategieableitung, das Nachhaltigkeitsmanagement, das Green Logistik-Audit, das IT-Reifegrad-Assessment, die Framework-Evaluierungen, das Spitzenleistungsbausteinkonzept oder auch auf die Integrierte-Management-System(IMS)-Implementierungsschicht wie z. B. Qualitätsmanagementsystem-Implemtierung und -Auditierung, Arbeitssicherheitsmanagementsystem-Implemtierung und -Auditierung, Risikomanagementsystem-Implemtierung und -Auditierung, Compliancemanagementsystem-Implemtierung und -Auditierung usw.[1]

Modell-Skalierung[Bearbeiten]

Die Rangordnung der Skalierung bezieht sich auf die folgenden drei Gesichtspunkte:

  1. die Unternehmensbezogene MITO-Modell-Anwendung
  2. Prozessbezogene MITO-Modell-Anwendung
  3. Arbeitsplatzbezogene MITO-Modell-Anwendung

Neben diesen drei Feldern, lässt sich die Strukturierung jedoch auch auf die Teilsegmente und auf das integrierte Managementsystem zurückführen.[1]

Verknüpfung mit dem PDCA-Kreislauf[Bearbeiten]

Die Verknüpfung des MITO-Modell mit dem PDCA-Regelkreismodell unterstützt unter Berücksichtigung von vielen verschiedenen Einflussgrößen und Bewertungskriterien das vernetzte Denken bei der Organisations-, Prozessanalyse sowie bei Prozessgestaltung und -dokumentation. In den folgenden drei Punkten wird ersichtlich, dass sich das MITO-Modell immer wieder auf den PDCA-Regelkreis zurückführen lässt.[1]

  1. MITO-Modell als Struktur- und Ordnungsrahmen:
    In diesem Rahmen werden die vier Teilsegmente des MITO-Modells mit dem PDCA-Regelkreis in folgender Reihenfolge verknüpft: Management mit Plan, Input mit Do, Transformation mit Check und Output mit Act.
  2. MITO-Vorgehensmodell zur Problemlösung und Aufgabenumsetzung:
    In diesem Modell findet der PDCA-Regelkreis ebenfalls Anwendung, indem das MITO-Modell als übergeordnetes MITO-Vorgehensmodell mit den Phasen Anstoß (Act), Analyse (Plan), Diagnose (Do) und Bewertung (Check) abgebildet wird.
  3. MITO-Umsetzungsbewertung für die Bewertung der Umsetzungsergebnisse der Maßnahmendurchführung:
    In diesem Fall lehnt sich der PDCA-Regelkreis an das RADAR-Bewertungsprinzip des EFQM-Prinzip an, indem es für jede Phase des Regelkreises einen Prozentwert zwischen 0 % und 100 % ermittelt der die Umsetzung angibt. Das arithmetische Mittel der viel Phasen des PDCA-Regelkreises ergibt somit den prozentualen Durchschnittswert für des IST-Umsetzunggrad.[1][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Binner, H. F. (Hartmut Friedrich): Methoden-Baukasten für ganzheitliches Prozessmanagement: systematische Problemlösungen zur Organisationsentwicklung und -gestaltung. Springer Gabler, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-08408-0, S. 246.
  2. 2,0 2,1 Binner, H.: MITO. Abgerufen am 14. Dezember 2017 (deutsch).
  3. Binner, H.: MITO-Präsentation. (PDF) Binner, H., 2010, abgerufen am 15. Dezember 2017 (deutsch).
  4. Binner, H.: Störungsmanagement. In: Norbert Gronau (Hrsg.): PRODUCTIVITY Management. Band 1. GITO mbH Verlag, 2014, ISBN 978-3-95545-065-6, S. 34–36 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2017]).
  5. Binner, H: Zielorientierte Unternehmenssteuerung mit dem MITO-Modell. In: Wirtschaftsinformatik & Management. Band 3. Springer, Februar 2011, S. 64–73.


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