Sankt Marien (Frankfurt am Main)
Sankt Marien ist eine römisch-katholische Pfarrei im Westen der Stadt Frankfurt am Main. Sie gehört zum Bistum Limburg und wurde zum 1. Januar 2017 gegründet. Sie umfasst die Frankfurter Stadtteile Bockenheim (einschließlich des Industriehofs), Hausen, Praunheim und Rödelheim. Ihr gehören rund 16.000 Gläubige an.[1]
Geschichte[2][Bearbeiten]
Die katholische Pfarrei Sankt Marien entstand zum 1. Januar 2017 durch den Zusammenschluss der fünf bis dahin selbständigen Pfarreien Sankt Anna-Sankt Raphael (Hausen), Sankt Antonius (Rödelheim), Christ-König (Praunheim), Sankt Elisabeth (Bockenheim) und Frauenfrieden (Bockenheim). Die Gemeinden liegen rund um den Niddapark, Bockenheim bildet das Bindeglied zur angrenzenden Frankfurter Innenstadt und dem Westend.
Schon im Mittelalter verbanden Handelsstraßen diesen Raum. Der Weg von Frankfurt nach Köln führte über Bockenheim, berührte Hausen und hatte in Rödelheim seine erste Relaisstation. Die Via Regis von Santiago de Compostela nach Kiew verlief über die Rödelheimer und die Ginnheimer Landstraßen. Die Heerstraße in Praunheim verband unter anderem Aachen und Mainz mit Fulda und war die Straße, auf der Bonifatius zu seiner Grablege nach Fulda gebracht wurde. Heute ist das Territorium der Pfarrei Sankt Marien durch Bahnen und Busse, sowie über die Wege des Frankfurter Grüngürtels vernetzt.
Die aus dem Mittelalter stammenden Kirchen sind heute protestantisch, da in allen Stadtteilen die Reformation eingeführt wurde. Die ältesten katholischen Kirchen (Sankt Elisabeth und Sankt Antonius) stammen aus dem 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Industrialisierung, das die Menschen dorthin ziehen ließ, wo es Arbeit gab. Das ist bis heute prägend für die Pfarrei: Neben den fünf Territorialgemeinden gehören weitere sechs Frankfurter Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache zu Sankt Marien: die tamilische, die indische, die indonesische, die vietnamesische, die ungarische und und die ukrainische Gemeinde.
Patronin der Pfarrei ist die Gottesmutter Maria, der bereits die älteste Frankfurter Kirche, die Vorgängerin des heutigen Kaiserdoms Sankt Bartholomäus, geweiht war (Salvator und Maria). Das Patronatsfest wird am 15. August gefeiert (Hochfest der Aufnahme Marien in den Himmel).
Seit ihrer Gründung wird die Pfarrei nach CIC can. 517 §1 in solidum (gemeinschaftlich) von den Pfarrern Holger Daniel und Joachim Braun geleitet.
Logo[Bearbeiten]
Das Logo der Pfarrei zeigt einen gelbes nimbusartiges Kreissegment über der Wortmarke "Pfarrei Sankt Marien." Die stilisierte Darstellung einer Figur ist erkennbar, der leuchtende Nimbus steht für die Gottesmutter Maria, die Patronin der Pfarrei.
Kirchen[Bearbeiten]
Pfarrkirche der Pfarrei ist die Frauenfriedenskirche in Bockenheim, dort ist auch den Zentrale Pfarrbüro der Gemeinde angesiedelt.
Weitere Kirchen (Filialkirchen)[Bearbeiten]
- Sankt Elisabeth (Bockenheim)
- Sankt Antonius (Rödelheim)
- Sankt Anna (Hausen)
- Christ-König (Praunheim)
- Sankt Raphael (Industriehof) – Sankt Raphael wird allerdings für deutschsprachige Gottesdienste nicht mehr genutzt.
Weitere Gottesdienstorte auf dem Gebiet der Pfarrei[Bearbeiten]
- Kapelle des Elisabethen-Krankenhauses in Bockenheim
- Kapelle des Nord-West-Krankenhauses in Praunheim
- Kapelle des Altenzentrums Santa Teresa in Hausen
- Kapelle des Altenzentrums Josefshaus in Bockenheim
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Zusammenlegung von Gemeinden – aus fünf wird eine Groß-Pfarrei, Frankfurter Neue Presse, 6. Februar 2017
- ↑ Kath. Kirchengemeinde Sankt Marien Frankfurt am Main (Hrsg.): Geschichte der Kirchen in Sankt Marien Frankfurt am Main. Selbstverlag, Frankfurt am Main 2017.
Weblinks[Bearbeiten]
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