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Wilhelm Frickart

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Offiziersstellvertreter Frickart in Uniform.

Wilhelm "Willi" Maximilian Frickart (* 25. Januar 1893 im Kreis Koblenz; † unbekannt) war ein deutscher Jagdpilot im Ersten Weltkrieg und Oberlagerführer (Leiter) eines Arbeitslager im Zweiten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten]

Karriere[Bearbeiten]

Frickart wohnte vor dem Ersten Weltkrieg zuletzt in Engers bei seinen Eltern Josef und Wilhelmina, geb. Berzisch. Er trat während des Krieges in die Luftstreitkräfte ein, wo er zunächst als Offiziersstellvertreter in der Fliegerabteilung 24 als Beobachter an der Ostfront fungierte. Am 12. April 1917 konnte er als Beobachter und Schütze des ebenfalls erfolgreichen Jagdpiloten Leopold Anslinger eine französische Voisin abschießen. Er konnte bis zum 28. Juni desselben Jahres noch fünf russische Beobachtungsballone abschießen.[1]

Er absolvierte nachfolgend seine Pilotenausbildung und wurde der Fliegerabteilung 20 an der Westfront zugeteilt. Nach mehreren Luftsiegen wurde er zu den Jagdfliegern, genauer gesagt der Jagdstaffel 64, abkommandiert.[1] Er wechselte am 19. August 1918 als stellvertretender Staffelführer des Leutnant Otto Fitzner zur Jagstaffel 65, welche er vom 8. September 1918 bis zum 20. Oktober desselben Jahres auch kurzzeitig kommandierte. Er erzielte insgesamt 10 Luftsiege und wurde bis 1919 zum Leutnant befördert.[2] Nach Kriegsende wurde er in der vorläufigen Reichswehr beim Grenzschutz Ost verwendet und nahm an der Schlacht um den Annaberg teil. 1932 wurde er Mitglied im NS-Fliegerkorps und erreichte dort bis 1934 den Rang eines Sturmführers. 1937 wurde er Mitglied der NSDAP und später auch der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und der Deutschen Arbeitsfront.[3]

Er wurde während des Zweiten Weltkrieges Lagerleiter eines Plauener Arbeiterlagers, welches sich im sogenannten Bahnhofshotel Barthmühle befand und wo unter anderem italienische Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Unter der Aufsicht von Frickart existierten katastrophale Lebensbedingungen im Lager, so beurteilte das Gewerbeaufsichtsamt die Zustände als "sehr unsauber". Ein Beamter bezweifelte die Aussage Frickarts, dass unter anderem die Toiletten täglich gereinigt würden. Sanitäre Anlagen wurden nicht an die öffentliche Entwässerung angeschlossen und als Klärgrube genutzt.[4] Gegen Kriegsende wurde gegen Frickart ein Verfahren am Volksgerichthof eröffnet, was schließlich mit einem Freispruch endete.[3]

Rezeption[Bearbeiten]

Jagdflieger genossen in der Zeit des Ersten Weltkriegs eine hohe Popularität und Frickart gehörte zu den bekanntesten Vertretern dieser neuen Waffengattung, so wurden auch Ansichtskarten mit seinem Porträt verkauft und gesammelt.[5]

Auszeichnungen[6][Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Above the Lines: The Aces and Fighter Units of the German Air Service, Naval Air Service and Flanders Marine Corps 1914 - 1918. Norman L. Franks, 1993
  2. Oskar Ursinus: Luftfahrt Zeitschrift Flugsport - Jahr 1919 - Deutsche Luftfahrtgeschichte: Beginn der kommerziellen Luftfahrt und Aufstieg des Luftsport (Segelflug, Motorflug und Modellflug) im Jahr 1919 (Kompletter Jahrgang). Flugsport, 1. Januar 1919 (google.com [abgerufen am 6. Januar 2023]).
  3. 3,0 3,1 Wolfgang Form, Wolfgang Neugebauer, Theo Schiller: NS-Justiz und politische Verfolgung in Österreich 1938-1945: Analysen zu den Verfahren vor dem Volksgerichtshof und dem Oberlandesgericht Wien. Saur, 2006, ISBN 978-3-598-11721-3 (google.com [abgerufen am 6. Januar 2023]).
  4. Katherine Lukat: Zwangsarbeit in Plauen im Vogtland: Lebens- und Arbeitsbedingungen ausländischer Zivilarbeiter, Kriegsgefangener und KZ-Häftlinge im Zweiten Weltkrieg. Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, ISBN 978-3-412-51742-7 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2023]).
  5. ansichtskartenversand.com | Suchen. Abgerufen am 9. Januar 2023.
  6. Jon Guttman: Balloon-Busting Aces of World War 1. Bloomsbury Publishing, 2013, ISBN 978-1-4728-0369-6 (google.com [abgerufen am 9. Januar 2023]).


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